Triumph Daytona 675 - im Test | 27.06.2006
Br(e)itensport mit 3 Zylindern
Nur ein Jahr nach der letzten Überarbeitung bringt Triumph eine weitere neue Daytona an den Start - eine Dreizylinder-Maschine. Die Daytona 675 zeichnet sich durch ein filigranes Design sowie gute Fahrbarkeit aus.
mid/wa
Nur ein Jahr nach der letzten Überarbeitung bringt Triumph eine weitere neue Daytona an den Start - eine Dreizylinder-Maschine. Die Daytona 675 zeichnet sich durch ein filigranes Design sowie gute Fahrbarkeit aus.
Nur ein Jahr nach der letzten Überarbeitung bringt Triumph eine weitere neue Daytona an den Start. Anders als in der Vergangenheit beschränkte sich der britische Hersteller nicht mit einer Hubraumaufstockung, sondern hat das Antriebskonzept umgekrempelt. Nun sorgt statt eines Vierzylinders ein 675 Kubikzentimeter großer Dreizylinder-Motor für den Vortrieb.
Die Maschine macht mit einem charakteristischen Klang auf sich aufmerksam und zeichnet sich durch ein filigranes Design sowie gute Fahrbarkeit aus. Der Preis des Sportmotorrads von der Insel liegt bei 11.990 Euro.
Filigran ist die neue Daytona tatsächlich. Zwar erkennt man sie unweigerlich an ihrer individuellen Linienführung mit ihren Ecken und Kanten. Gleichzeitig besticht die 675 jedoch mit ihrer schmalen Bauweise und dem innovativen Leichtmetall-Brückenrahmen. Akustisch ist sie am heiser bellenden Dreizylinderklang zu erkennen.
Und so gut, wie sie sich anhört, lässt sie sich auch fahren. Schon bei moderaten Drehzahlen um 4.000 U/min steht genügend Schub für zügige Überholmanöver bereit. Daher muss das sauber arbeitendende Sechsganggetriebe seltener beansprucht werden als beim vierzylindrigen Vorgängermodell.
Der positive Eindruck des 91 kW/124 PS starken Motors bleibt darüber hinaus auch bei weiter steigenden Drehzahlen unverändert. Gasbefehle setzt die elektronische Einspritzung feinfühlig um, so dass die Daytona trotz aller sportlicher Talente ein gut zu beherrschendes Motorrad ist. Im oberen Drehzahlbereich - das maximale Drehmoment von 72 Newtonmetern steht bei 11.750 U/min an - hilft ein programmierbarer blauer Schaltblitz beim Gangwechsel.
Zudem liefert das digitale Daytona-Instrument Informationen zum Kilometerstand, zum Durchschnittsverbrauch oder zur Rundenzeit auf Rennstrecken. Die Höchstgeschwindigkeit stieg gegenüber dem Vorgängermodell um zehn km/h auf 260 km/h. Der Verbrauch liegt mit durchschnittlich 6,7 Litern Superbenzin in einem vertretbaren Rahmen. Der 17,4 Liter große Tank ermöglicht Fahrten von bis zu 260 Kilometern.
Großes Lob verdient auch das Fahrwerk, bei dem vorne eine Upside-down-Gabel zum Einsatz kommt. Die neue Daytona rollt mit einer nahezu perfekten Mischung aus Handlichkeit und Stabilität um enge wie um weite Kehren. Schön ausbalanciert folgt sie jedem Lenkimpuls, ohne dabei instabil oder nervös zu wirken.
Zudem arbeitet die Bremsanlage präzise. Vor allem die Dosierbarkeit der Radialpumpe und der radial montierten Bremszangen gefällt, lässt sich doch so die Verzögerung sehr gut variieren. Auch wenn groß gewachsene Zeitgenossen sich an die etwas beengten Verhältnisse auf dem Bike erst gewöhnen müssen, ist die neue Daytona in der Summe ein potentes und gut zu bedienendes Sportmotorrad.
Mit diesem sauber verarbeiteten Dreizylinder-Gefährt geht der britische Traditionshersteller wieder eigene Wege. Und genau das könnte der 675 zum Durchbruch verhelfen.
Teststeno Triumph Daytona 675:
Flüssigkeitsgekühlter Dreizylinder-Viertaktmotor, vier Ventile pro Zylinder, 675 ccm Hubraum, Leistung 91 kW/124 PS bei 12 600 U/min, max. Drehmoment 72 Nm bei 11 750 U/min, elektronische Einspritzung, sechs Gänge, Sitzhöhe 82,5 Zentimeter, Tankinhalt 17,4 Liter, Reifen vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17, Leergewicht 186 Kilogramm, Zuladung 195 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 260 km/h, Verbrauch 6,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer; Preis: 11.990 Euro.