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Ninja auf Diät

Kawasaki hat sich de Kritik an seiner Supersportlerin Ninja ZX-6R zu Herzen genommen und die Neue leichter und stärker gemacht.

mid/rkm

Maßgabe bei der Entwicklung der neuen Sechser war: mit präziserer Kontrolle näher ans eigene Limit und damit zu maximalem Fahrspaß. Das dokumentiert die neue Ninja nicht nur durch eine spitz gestaltete Front und den markanten Doppelscheinwerfer, sondern auch mit dem vom Heck auf die rechte Fahrzeugseite in Schwingenhöhe gewanderten Schalldämpfer.

Als Beweis für die extrem tief greifenden technischen Änderungen dient besonders eine imposante Zahl aus den technischen Daten: Nachdem die aktuelle ZX-6R wegen ihres Übergewichts ordentlich gescholten wurde, spart die Neue gleich zehn Kilogramm gegenüber der Vorgängerin ein - eine für Supersportler "unfassbare" Dimension.

Weight Watchers in Autopolis

Die Rundum-Abmagerungskur bringt beim Fahrwerk sieben, beim Motor drei Kilo Gewichtsersparnis. Dabei ist es auf jedes Gramm angekommen; so trägt z.B. ein neuer Werkstoff der Drosselklappengehäuse mit 30 Gramm zur Gewichtsersparnis bei.

Doch diese Details sind vergessen, sobald es ans Erfahren der Änderungen geht. Denn das hauseigene Testareal, die in die Vulkanberge der japanischen Südinsel Kyushu eingebettete Rennstrecke mit dem Namen Autopolis, hat es in sich.

Viele unterschiedliche Bögen, eine Haarnadel-Kuppe, knifflige Schikanen und reichlich Bodenwellen zeichnen den Kurs aus, bei 52 Meter Höhenunterschied geht es zudem ständig auf und ab. Doch schon das Kennenlernen der Strecke bringt eine erfreuliche Erkenntnis: Die neue Ninja bietet eine entschärfte Ergonomie, die selbst lang gewachsenen Fahrern ausreichend Platz bietet.

Grüner Bereich

Beim Motor dominiert klassisches japanisches Layout: Reihenvierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen, ein Supersport-Hubraum von 599 ccm, Maximalleistung 94 kW/128 PS - drei PS mehr als bei der Vorgängerin. Weiterer Unterschied: ein sehr berechenbares Ansprechverhalten mit wunderbar kontrollierbarem Vortrieb.

Im mittleren Bereich wirkt der Motor nicht so leichtgängig, ab 8.500 Touren kommt Leben in die Sache, und richtig zieht der Motor ab 12.000 U/min ab. Als freundliche Gedankenstütze zeigt die Drehzahlmesserskala ab 8.000 die Zahlen größer und in Grün an, die Nadel bewegt sich hier also im doppelten Sinne "im grünen Bereich".

Darüber zeigt daneben ein Schaltblitz in Orange den optimalen Zeitpunkt zum Gangwechsel in den nächsthöheren Gang an. Dank der fülligen Drehmomentabgabe minimiert der neue Motor die Schaltarbeit in der Sechsgangbox.

Nur auf der 902 Meter langen Start-Zielgeraden werden alle Gänge durchgeschaltet und hochgezogen, dann prangt am Ende die 245 km/h Höchstgeschwindigkeit auf dem passabel ablesbaren Digitalinstrument.

Anschließendes kräftiges Hinunterschalten und eine beherzte Bedienung der radial montierten Vierkolben-Bremsfestsättel offenbart ein völlig ungewohntes Ergebnis:

Trotz brachialer Verzögerung taucht die Front sanft und lange nicht so tief ein wie gewohnt. Die hier werkelnde neuartige BPF-Gabel (Big Piston Fork) vom Spezialisten Showa reduziert die Gabelbewegungen, wodurch sich Stoppmanöver deutlich besser kontrollieren lassen.

Ohne Wackeln

Ohne Einbußen bei der Kurvenstabilität eilt die ZX-6R durch Wechselkurven. Alles bleibt ruhig, nichts wackelt, und die Kawa bleibt ihrem eingeschlagenen Kurs treu. Neuerdings eingebaute Lenkungsdämpfer sorgen zudem bei deftigen Bodenwellen für Ruhe im Lenker und unterm Helm.

Umlegen und Einlenken erfordern zudem keine größeren Handling-Künste. Anders als ihre Vorgängerin biegt die 2009er Ninja ohne Umschweife auf die gewünschte Linie ein. Hier macht sich die BPF-Gabel zusammen mit flankierenden Maßnahmen wie dem schwerpunktgünstig versetzten Motor und steilerem Lenkkopfwinkel bemerkbar.

Wird schneller gefahren, kann das Fahrwerk flott angepasst werden. Ein paar Handgriffe an der Dämpfereinstellung, eine Umdrehung mehr Federvorspannung und schon sorgen die Federelemente für beste Straßenlage, ermöglichen schnellere Rundenzeiten und einen enormen Fahrspaß.

Und genau das haben die Grünen mit ihrer neuen Ninja ZX-6R im Visier - somit hat Kawasaki sein gestecktes Ziel erreicht. Im Frühjahr 2009 steht das abgespeckte Mittelklassemotorrad bei den Händlern, der genaue Österreich-Preis steht noch nicht fest.

Mit dieser Maschine wird übrigens 2009 auch wieder der www.kawasakicup.at" target="_blank">Kawasaki-Cup gefahren.

Teststeno Kawasaki ZX-6R:

Sportliches Straßenmotorrad mit flüssigkeitsgekühltem Reihen-Vierzylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile je Zylinder, Hubraum 599 ccm, 94 kW/128 PS Leistung bei 14 000 U/min, max. Drehmoment 67 Nm bei 11 800 U/min, elektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, Sechsganggetriebe, Leichtmetall-Brückenrahmen, Upside-Down-Telegabel, Aluminium-Zweiarmschwinge mit angelenktem Zentralfederbein, zwei Scheibenbremsen vorn, eine hinten, Sitzhöhe 81,5 cm, Tankinhalt 17,0 Liter, Leergewicht 191 kg, Zuladung 180 kg.

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