ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Suzuki GSF 650 Bandit – im Test

In der Mitte

Gar nicht böse: Die Bandit-Familie ist ein Hit im Modellprogramm von Suzuki, und auch die aktuelle 650er stellt da keine Ausnahme dar.

mid/wa

Ein ABS und der wassergekühlte Einspritzer wurden ihr schon vor zwei Jahren spendiert, so dass es die letzte Überarbeitung eher einen moderaten Pflegekur gleich kommt. Diese bescherte ihr vergleichsweise rundere Formen und ein übersichtlicheres Cockpit.

Moderat bleibt weiterhin die Preisgestaltung: Ab 7.799,- Euro ist die Mittelklasse-Japanerin zu haben, die halbverkleidete Schwester 650 S liegt bei 8.199,- Euro.

Beiden gemein ist der Reihenvierzylinder, der sich nur äußerlich verändert hat. Schwarz statt silber gefärbt leistet der muntere Sechzehnventiler 63 kW/86 PS, die bei 10.500 U/min zur Verfügung stehen.

Das maximale Drehmoment von 62 Newtonmetern ist bei 8.900 Touren erreicht - für ein Mittelklassemotorrad wie die 650er Bandit ist das völlig ausreichend.

Durchaus einsteigerfreundlich

Was sich aus diesen Zahlen jedoch nicht erschließt, ist der bärige Charakter der Suzuki. Ihr würde im Prinzip ein einziger Gang genügen, nämlich der sechste. Mit diesem rollt die Kleine wie eine Große selbst durch 30er-Zonen, ohne dass es auch nur ruckeln würde. Die Nadel des Drehzahlmessers verharrt bei 1.500 U/min, als sei sie festgenagelt.

Dasselbe Spiel bei Tempo 50: 1.000 Umdrehungen mehr, aber von Unlust keine Spur, so dass nach dem Ortsschild sanft beschleunigt werden kann. Natürlich nimmt es das Bike einem auch nicht übel, wenn vorher ein paar Gänge heruntergeschaltet wird, um den Durchzug etwas sportlicher anzugehen.

Bis zu dem bei 12.500 U/min beginnenden roten Bereich gibt es viel Platz für die tanzende Nadel des Drehzahlmessers. Lebensnotwendig ist das Herunterschalten aber nicht.

Wer gemütlich fährt, merkt dies am Verbrauch, der kaum über 5,5 Liter auf 100 Kilometer steigt. In Verbindung mit dem 19 Liter fassenden Tank ermöglicht dies Reichweiten von knapp 350 Kilometern.

Bröckerl

Durchaus einsteigerfreundlich gibt sich die 650er-Bandit auch in Sachen Komfort und Handling. Allerdings ist sie mit ihrem Leergewicht von 244 Kilogramm beziehungsweise 247 Kilogramm bei der verkleideten S-Version recht gut genährt, was sich speziell in forciert angegangenen Kurven bemerkbar macht.

Optisch passt dazu aber der großformatige Auspuff. Positiv fällt die zwischen 79,5 oder 81,5 Zentimeter einstellbare Sitzhöhe auf. Ebenso die Rückspiegel, die einen umfangreichen Blick nach hinten gewähren. Zudem verfügt die neu gestaltete Cockpiteinheit nun über eine Ganganzeige.

Vor den Instrumenten streckt die nackte Bandit ihren tropfenförmigen Scheinwerfer in den Wind, dessen Form selbst bei der Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erstaunlich wenig Winddruck aufbaut. Mit ihren Talenten spricht die kleine Banditin eine Bandbreite von Motorradfahrern an:

Sowohl Anfänger und Wiedereinsteiger als auch erfahrende Biker, die sowohl gern gemütlich als auch flott unterwegs sind. Dadurch sowie ihrem hohen Alltagsnutzen und dem moderaten Preis dürfte die Bandit auch künftig in der oberen Riege der Zulassungsstatistiken anzutreffen sein.

Teststeno Suzuki GSF 650/S Bandit:

Mittelklasse-Motorrad mit flüssigkeitsgekühlten Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 656 ccm Hubraum, Leistung 63 kW/85,7 PS bei 10 500 U/min, max. Drehmoment 62 Nm bei 8 900 U/min, Leistungsreduzierung auf 25 kW/34 PS oder 57 kW/78 PS möglich, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 79,5-81,5 Zentimeter, Tankinhalt 19 Liter, Leergewicht 244/247 Kilogramm, Zuladung 211/208 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 200 km/h, Verbrauch (GSF 650): 5,5 Liter Super auf 100 Kilometer, Preis: 7.799,- Euro für die nackte Bandit; 8.199,- Euro für die halbverkleidete S-Version.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Alter Stil, kombiniert mit modernen Elementen

Grobe Überarbeitung für die Vespa GTV 300

Ohne die typischen Design-Elemente aufzugeben, zeigt sich die Vespa GTV 300 nun moderner denn je. Dafür sorgen neben der neuen Karosserie auch echte High Tech-Features.

Facettenreiches Programm in Budapest

Harley verrät Details zum 120-Jahre-Festival

100 Tage vor dem Start des Jubiläumsfestivals in Budapest veranstaltete Harley-Davidson eine Pressekonferenz in der ungarischen Hauptstadt. Im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt gab das Unternehmen Einzelheiten zu seinem facettenreichen Festivalprogramm für Motorrad- und Musikfans bekannt.

Dieses Mal mit einem ganz besonderen Jubiläum

Vorschau European Bike Week

Die European Bike Week feiert 120 Jahre Harley-Davidson! Im Rahmen dessen gibt es starke Bands, Feuershows, geführte Touren und viele weitere Highlights in und rund um Faak am See.

Experience Tour unter dem Motto: Nicht träumen, machen!

Harley-Davidson mit großer Probefahrt-Aktion

Harley-Davidson feiert in diesem Jahr ihr 120-jähriges Jubiläum. Im Rahmen der dazupassenden Experience Tour bereist der Motorradhersteller Deutschland und Österreich und bietet Interessierten dabei zahlreiche Gelegenheiten, selbst herauszufinden, wie es sich anfühlt, eine dieser legendären Maschinen zu bewegen.

Die "Triumph Street Triple 765 R" erinnert an den Filmtitel "Die Schöne und das Biest". Allerdings ist die Engländerin schön und biestig in Personalunion.

Limitiertes Sondermodell, noch böser

Wiederauferstehung: 2023 KTM 1290 Super Duke RR

Nach dem immensen Erfolg der KTM 1290 Super Duke RR im Jahr 2021 kehrt sie 2023 als mit 500 Stück limitiertes Sondermodell mit noch extremeren Look zurück.