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100 Jahre Le Mans muss man erleben

Es ist nicht das Motorsport-Ereignis des Jahres oder des Jahrzehnts, sondern des Jahrhunderts. Die traditionsreichen 24h Stunden von feiern in diesem Jahr ein Ereignis, das in der Welt des Langstrecken-Motorsports seinesgleichen sucht.

Bernhard Schoke

Exklusiv fokussiert wird dieses außerordentliche Highlight vom Toyota Marken-Botschafter Alex Wurz, der auch die Ausgangslage des japanisch-europäischen Teams einordnet:

Alex Wurz: „Für das Jubiläum erwartet uns als Le Mans und Motorsport-Fans, und wir sind es alle, ein tolles Spektakel. Dazu gehören die Autos der Vergangenheit, die im Rahmenprogramm fahren werden, es wird tolle Ausstellungen geben – das Event war nach kurzer Zeit ausverkauft. Ich bin mir sicher, dass wir eine extrem tolle Motorsport-Stimmung haben werden, die Le Mans noch einmal auf ein neues Niveau heben wird. Und das auch schon allein, weil die Track-Action extrem interessant ist – durch den Zugang von vielen Herstellern.

Die Hyper-Car-Kategorie ist richtig am Boomen ist. Dazu die LMP-2 Kategorie, in der der Sport a so richtig spannend ist. Und auch in der GT-Klasse wird es heiß hergehen.
Also es ist mit Sicherheit eines der Motorsport-Events, die man erleben muss und wo man dabei sein muss. Deswegen freue ich mich ganz besonders auf dieses Event. Mit dieser Freude einhergeht natürlich auch Verantwortung. Wir haben in Le Mans einige Male gewonnen.

Und wir wollen auch an die jüngsten Erfolge in der Word Endurance Championship anknüpfen – und dabei ist Le Mans aufgrund der besonderen Punkte-Vergabe – ein ganz wichtiges Rennen für die Weltmeisterschaft – sowohl in der Fahrer- wie in der Konstrukteurswertung. Und dafür wollen wir das Maximum herausholen.

Wir sind der Favorit.

Dies ist uns bewusst und davor dürfen wir keine Angst haben, sondern daraus Motivation ziehen. Dafür haben wir uns akribisch vorbereitet. Natürlich wissen wir, dass man nicht wirklich alles vorbereiten kann. Es gibt immer ein Rest-Risiko – das gehört zur Faszination und der Challenge von Le Mans. Deshalb sind wir dort, um immer weiterzulernen – auch für immer bessere Autos.

So gehen wir mit dem Bewusstsein und der Verantwortung, aber auch mit extremer Freude in dieses Jubiläum. Wir freuen uns, dass die Competition hoch und die Veranstaltung ausverkauft ist.
Dabei wird es vor allem einen große Gruppe von Siegern geben: Die Fans und Zuschauer.

Ob wir uns dann am Sonntagnachmittag wieder auf dem Podest einreihen dürfen – das wäre dann das Non-Plus-Ultra – aber dies ist auch unser Ziel, an dem wir arbeiten. Die Situation für Toyota ist dabei – wie gesagt – aufgrund der letzten Erfolge die Favoritenrolle.

Stört uns das? Nein – es macht uns ein bisschen stolz. Aber man darf sich dabei nicht auf dem Lorbeeren ausruhen, denn die Konkurrenz hat bereits ein hohes Niveau gezeigt. Einzelne Rundenzeiten und einige Stints, die wir gesehen haben, sind von ihnen brutal schnell.
Hinzu kommt, dass wir in diesem Jahr nur ein Safety-Car haben werden. Da kann man 12 Stunden lang in Führung liegen, fast eine Runde Vorsprung haben und dann fängt man wieder bei Null an.

Es wird also eine sportliche Spannung geben, die wir hier so bisher noch nicht erlebt haben. Dementsprechend ist es umso wichtiger, dass du immer konstant im Rennen bleibst, aber zum Schluss auch noch die besten Karten aufdecken kannst. Das neue sportliche Reglement mit dem einen Safety-Car auf der rund 13 Kilometer führt dazu, dass man bei dessen Einsatz jedesmal seinen Vorsprung verliert.

Aus der Erfahrung und der Statistik der Safety-Cars wissen wir, dass du nicht genügend Zeit hast eine ganze Runde herauszuholen. Das wird mit der engen Performance und der Leistung die die Teams gezeigt haben, eher unwahrscheinlich sein. Es ist hoch spannend – auf geht’s!

Nachträglich wurde bekannt, dass Toyota von den Organisatoren fast 40 Kilogramm Zusatzgewicht aufgebrummt bekommen hat.

Begründung – in Kurzfassung:
Die Gesamt-Performance vom Team, der perfekten Vorbereitung, der umfassenden Abstimmung der Boliden auf die besonderen Le Mans Strecken-Herausforderungen (u.a. die Bodenwellen auf den öffentlichen Straßenabschnitten, dem Driver-Line-Up, den Reifen, der Erfahrung mit den eingesetzten Rennern sei am obersten Limit und läge somit zu deutlich oberhalb aller anderen Mitbewerber.

„Anpassungen“ also aufgrund von „soften Faktoren“, die zuvor – bei den ersten Rennen der laufenden WEC-Saison eigentlich noch definitiv ausgeschlossen worden waren.
Ob diese – ungetesteten Änderungen – sinnvoll und/oder zielführend sind, werden die nächsten Tage zeigen.

„Man hörte“ dazu vor-Ort – quasi als passende Zusammenfassung, den einst von der Queen erstmals benutzten Satz: „We are not amused“…

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