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Slalom ÖM: Bericht Kalwang

Selektive Strecke sorgte für Überraschungen

115 Aktive konnte das Team rund um Roland Dicketmüller und Alfred Fischer letztlich im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Kalwang begrüßen und durch die Doppelveranstaltung als ÖM und OÖ-Cup-Lauf war auch das eine oder andere neue Gesicht darunter. Wie bei Premieren nicht unüblich dauerte es am Morgen ein wenig bis alle ihren Fahrerlagerplatz gefunden und sich mit den Gegebenheiten vertraut gemacht hatten, und auch die Zeitnehmung machte Mätzchen, am Ende aber lief die Sache wie geschmiert.

„Wir sind wieder da!“ stand auf einem Aufkleber, der Teil des großzügigen Gastgeschenks des PSV-Linz an Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vierten Laufes zur österreichischen Slalom-Staatsmeisterschaft war. „Besser denn je!“ muss man wohl darauf antworte, und man kann es dem Verein gar nicht hoch genug anrechnen dieses Projekt in Angriff genommen zu haben. 115 Aktive konnte das Team rund um Roland Dicketmüller und Alfred Fischer letztlich im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Kalwang begrüßen und durch die Doppelveranstaltung als ÖM und OÖ-Cup-Lauf war auch das eine oder andere neue Gesicht darunter. Wie bei Premieren nicht unüblich dauerte es am Morgen ein wenig bis alle ihren Fahrerlagerplatz gefunden und sich mit den Gegebenheiten vertraut gemacht hatten, aber dann lief die Sache wie geschmiert und die Veranstaltung wurde in einem Guss durchgezogen. Einzig die Zeitnehmung zeigte sich von ihrer bockigsten Seite und bescherte den Offiziellen einiges an Kopfzerbrechen, was auch etwas an den Nerven von Sprecher Ady Atcy Janacek zerrte. Ansonsten gab es für ihn aber nur Positives zu kommentieren, denn die sehr selektive Strecke sorgte für spannenden Slalomsport und so manche Überraschung im Klassement. Hausherr Andi Aigner zeigte sich jedenfalls bei der Siegerehrung sehr angetan und steht einer Wiederholung im Jahr 2024 auf jeden Fall positiv gegenüber.

Alexander Hamiga feierte in der heiß umkämpften Klasse LG1 mit einer starken Leistung seinen längst überfälligen ersten Sieg! Hinter dem Zweitplatzierten Gernot Schauperl sicherte sich Mario Perner bei seinem ÖM-Debut Rang drei, 15 Hundertstel vor Wolfgang Erwin Huber. Einen nicht allzu guten Tag erwischte leider Tiffany Sieghartner, die mit zwei Hutfehlern in der Wertung mit Platz fünf vorliebnehmen musste. In der Klasse LG2 konnte sich Martin Gradwohl nach Technikzores im Training vor einem sensationell fahrenden Ferdinand Löschnig durchsetzen, der gerade einmal 96 Hundertstel auf den Sieger verlor. 27 bzw. 53 Hundertstel dahinter klassierten sich Reinhard Walkner und Jochen Perhorfer als Dritter und Vierter. Birgit Löschnig schaffte wie schon in Steyr den Sprung in die Top-Five. Im Duell mit Dauergegner Wolfgang Luttenberger stellte Alois Grasmugg nach Siegen in der Klasse LG3 auf 3:1, wobei er vor allem in Lauf zwei den Grundstein für diesen Erfolg legte. Norbert Forster holte sich wie beim Heimrennen in Steyr Rang drei vor Erich Hammerler.

Markus Kienzl vor Robert Schwarz und Karl-Heinz Schauperl lautete die Reihung in der Klasse LG4. Rang vier sicherte sich Melanie Kienzl, die Manfred Stangl um 18 Hundertstel auf Rang fünf verweisen konnte. Mit Tagesbestzeit in der Gruppe Street holte sich Markus Huber den Sieg in der Klasse LG5 vor seinen Markenkollegen Markus Fallmann und Helmut Kienzl. 64 Hundertstel hinter dem Ford-Trio wurde Thomas Fröhlich vierter, Platz fünf ging an Martin Eilmer.
In der Klasse „Sport“ bis 1400ccm war auch in Kalwang kein Kraut gegen Mario Weingartmann gewachsen und so musste Georg Sebastian Hausler ihm ein weiteres Mal den Sieg überlassen. Eine Klasse höher, bis 1600ccm lieferten sich hingegen Christan Eisenmann und Florian Grischek einen Krimi der am Ende nur um 25 Hundertstel zugunsten von Eisenmann ausging. Auf den Plätzen drei bis fünf reihten sich Armin Ringhofer, Reinhard Walkner, diesmal als Doppelstarter unterwegs und Mario Zimmermann ein. Martin Walcher war von Anfang an voll in seinem Element und gewann deutlich die Klasse bis 2000ccm. Christian Ebner, gesundheitlich leider noch nicht wieder auf der Höhe, holte sich Platz drei, 34 Hundertstel hinter Micheal Auer. Ehefrau Petra musste sich nach dem Stockerlplatz in Steyr diesmal mit Rang fünf hinter Daniel Buxbaum zufriedengeben.

Klemens Ollmaier und sein neues Arbeitsgerät aus Zuffenhausen haben die Tage seit Steyr offenbar gut genutzt, um sich besser aneinander zu gewöhnen. Mit fantastischen Zeiten gewann Ollmaier nicht nur die Klasse über 2000ccm 2WD, sondern konnte auch erstmals in der Saison Dieter Lapusch den Gesamtsieg in der Gruppe Sport streitig machen. Auf den Ehrenplätzen landeten nur durch 21 Hundertstel getrennt Reinhard Rettenbacher und Markus Rötzer. Thomas Krisch holte sich Rang vier, 27 Hundertstel vor Georg Schlager und 42 Hundertstel vor Herbert Fröhlich. Dieter Lapusch reihte einen weiteren Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD in seine Sammlung ein, unterlag aber wie oben erwähnt Ollmaier um 45 Hundertstel in der Gesamtwertung. Mit einer ausgezeichneten Performance klassierte sich Dietmar Schwab als Zweiter vor Traian Moldovan, der sich über seinen zweiten Stockerlplatz innerhalb von sechs Tagen freuen durfte. Mit einer starken Leistung in Umlauf drei sicherte sich Hans Stachl den vierten Platz vor Cornelia Schicker. Jürgen Sauer fuhr unglaubliche Zeiten und stand damit als Sieger der Sammelklasse Division II außer Frage. Im teaminternen Duell um die verbliebenen Podestplätze konnte sich Sebastian Huber gegen Christian Zottler durchsetzen. Rene Riebl im ÖO-Cup-Twingo komplettierte die ersten vier.

Gerhard Nell wurde nach Bestzeit im ersten Lauf von Motorausetzern gebremst, konnte in der Klasse „Race“ bis 1400ccm aber noch das Brüderpaar Martin und Franz Dall sprengen und sich Platz zwei sichern. Daniel Schuster und Alfred Feldhofer warfen im letzten Heat nochmals alles in die Waagschale, wobei Schuster in der Endabrechnung um 11 Hundertstel die Nase vorne hatte. Fabian Perwein konnte auch beim vierten Rennen seine weiße Weste behalten und gewann die Klasse bis 1600ccm. Um Platz zwei und drei rauften David Madlmayr, Gerhard Kronsteiner und Andreas Teufel. Schnellster war in der Endabrechnung Madlmayr. Kronsteiner landete 71 Hundertstel dahinter auf Platz drei und konnte sich seinerseits Teufel hauchdünn um 15 Hundertstel vom Leib halten. Das Vater-Sohn-Match um Rang fünf entschied Franz Kollmann zu seinen Gunsten, nicht zuletzt auch deshalb, weil Sohn Jürgen den Opel Adam im letzten Durchgang beinahe auf Kreuz legte. Mit Platz drei hinter Patrick Mayer und Andreas Miletich und vor Thomas Kroupa verhinderte Georg Schlader in der Klasse bis 2000ccm einen Dreifachsieg für den ASV-Bruck. Rang fünf blieb mit Mario Stampfer in der Steiermark. Herbert Perwein wurde im dritten Durchgang von Getriebeproblemen geplagt, dennoch konnte er im Kampf um den Sieg in der Klasse über 2000ccm 2WD seinen stärksten Gegner, Mario Mayr, um 75 Hundertstel distanzieren. Vater Christian Mayr blieb immer in Schlagdistanz und klassierte sich als Dritter. Peter Bindberger komplettierte als Vierter das „Käfer-Quartett“ und Patrick Knoll im legendären Opel-Manta holte Rang fünf.

Erste Durchgänge scheinen heuer nicht das Ding von über 2000ccm 4WD-Solist Wolfgang Leitner zu sein. Diesmal produzierte er zu Beginn gleich einen kompletten Nuller, nur um dann zwei Topzeiten in den Asphalt zu brennen, die ihn auf den zweiten Gesamtrang in der Gruppe Race katapultierten. In der Saison 2023 erstmals am Start war Patrick Huemer, der in der Sammelklasse der Gruppe Race Seriensieger Erwin Flicker auf Rang zwei verweisen konnte. Auch Christian Kellermayr verhaute seinen ersten Lauf gründlich, ließ sich davon aber ebenso wenig wie Leitner beirren und holte 96 Hundertstel hinter Flicker den verbliebenen Stockerlplatz. Rang vier ging an Daniel Schausberger vor Jürgen Kellermayr bei der ersten Ausfahrt im neu aufgebauten BMW. In der separat ausgeschriebenen Klasse Formelfrei brachte Rene Aichgruber seinen TracKing mit BMW-Silhouette an den Start. Mit der federleichten Flunder flog er förmlich um den Kurs und markierte mit 1:08,935 Sekunden auch den ersten Streckenrekord auf dem neuen Kurs.

In der Klasse bis 1600ccm der Gruppe Histo stand erstmals Bergspezialist Erwin Mandl mit seinem NSU TT am Start. Die Ausbeute war Rang zwei hinter Gerhard Schauppenlehner der vor allem seinen Meisterschaftskontrahenten Matthias Ebner im Auge hatte. Ebner holte mit zwei starken Läufen nicht nur den Sieg in der Klasse bis 2500ccm vor Gerhard Auer, sondern blieb auch gesamt vor Schauppenlehner. In der zweiten Runde des Formel Ford 1600 Cup schenkten sich Florian Mauhart und Harald Dorfbauer auch diesmal nicht das Geringste im Kampf um das oberste Treppchen. Erst in Durchgang drei konnte Mauhart das Blatt zu seinen Gunsten wenden und mit 42 Hundertstel Vorsprung den Sieg holen. Johann Rohregger und Ewald Lokay waren erstmals mit dabei und belegten die Ränge drei und vier. Mit ihrem Sieg in der Damenwertung machte Birgit Löschnig das Familienglück im Huase Löschnig perfekt, womit es bereits drei verschiedene Siegerinnen in vier Rennen gibt. Neben ihr lächelten Melanie Kienzl und Marina Zimmermann vom Podium. Knapp dahinter folgte Tabellenführerin Petra Ebner vor Sabine Reinthaler.

In der Slalom ÖM gibt es nun eine wohlverdiente Sommerpause, ehe es am 15. August mit dem Polizeimotorsport-Autoslalom im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf weitergeht. Christian Rosner und sein Team vom Polizei-Motorsport-Verein Wien werden dort die zweite Saisonhälfte eröffnen und man darf sich schon jetzt wieder auf packenden Motorsport freuen!

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