MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Alonso als König im Transferschach

McLaren-Honda soll Fernando Alonso 24 Millionen Euro angeboten haben – die Japaner wollen unbedingt einen Superstar an Bord holen…

Eigentlich sollte die "Silly Season" im Spätsommer 2014 relativ ruhig verlaufen, sind doch alle Superstars der Formel 1 längerfristig an ihre Teams gebunden: Sebastian Vettel bis 2015 an Red Bull Racing, Lewis Hamilton bis 2015 und Nico Rosberg bis mindestens 2016 an Mercedes, Fernando Alonso bis 2016 an Ferrari. Selbst bei der (vermeintlichen) "zweiten Garde", also Fahrern wie Daniel Ricciardo oder Kimi Räikkönen, ist zumindest für nächstes Jahr alles unter Dach und Fach.

Und trotzdem könnte es Bewegung auf dem Transfermarkt geben, denn McLaren wedelt derzeit mit fetten Schecks, um einen Superstar verpflichten zu können. Das ist expliziter Auftrag des künftigen Motorenpartners Honda. Bereits vor Wochen hat Teamchef Eric Boullier Kontakt zu Wunschkandidat Alonso und auch Vettel aufgenommen. Von Vettel kam zunächst keine Antwort; Alonso zeigte sich hingegen zumindest bereit, mal unverbindlich zu sondieren.

Laut Informationen des Telegraph kam es dieser Tage zu einem Geheimtreffen zwischen dem Ferrari-Star und McLaren-Boss Ron Dennis. Die Zeitung berichtet, dass ein konkretes Angebot in der Höhe von 32 Millionen US-Dollar (umgerechnet 24 Millionen Euro) auf dem Tisch liegt, bei dem auch Honda und die spanische Großbank Santander einen Beitrag leisten würden. Damit wäre Alonso weiterhin Bestverdiener in der Formel 1.

Alonso/Ferrari: Gibt es Ausstiegsklauseln?

In seinem bis 2016 laufenden Ferrari-Vertrag gibt es offenbar Ausstiegsklauseln. Der 'Telegraph' berichtet, dass Alonso wechseln darf, wenn Ferrari nicht mindestens Dritter in der Konstrukteurs-WM ist. Momentan liegt die Scuderia auf Platz drei, aber nur zehn Punkte vor Williams. Und 'auto motor und sport' schreibt, dass Alonso dann weg darf, wenn er am 1. September mehr als 25 Punkte Rückstand auf den WM-Leader hat. Momentan fehlen ihm 99 auf Rosberg.

Aber McLaren ist für den 33-Jährigen - Geld hin oder her - ein Risiko. Das Team wartet seit Brasilien 2012 auf einen Sieg oder eine Pole-Position, hat in den vergangenen 14 Jahren nur eine Fahrer- (Hamilton 2008) und keine Konstrukteurs-WM gewonnen. Außerdem ist die Skepsis im Paddock groß, ob Honda auf Anhieb einen konkurrenzfähigen Antrieb bauen kann. Das stammt aus dem Mund der gleichen Experten, die Mercedes 2014 eine Dominanz prophezeit haben.

2007 ist Alonso schon einmal für McLaren gefahren, am Saisonende aber vorzeitig aus seinem mehrjährigen Vertrag ausgestiegen. Teamintern war der (erste) "Krieg der Sterne" mit Hamilton eskaliert, zudem kam es im Zuge der Spionageaffäre zum Bruch mit Dennis, weil Alonso der FIA entscheidende Hinweise zuspielte, die zur legendären 100-Millionen-Dollar-Strafe führten. Doch diese alten Kellerleichen sollen die beiden bei ihrem Gespräch ausgeräumt haben.

Aber vielleicht pokert Alonso ohnehin nur mit McLaren, um bei Ferrari (wo er eigentlich am liebsten als Weltmeister in Rente gehen würde) mehr Geld herauszuschlagen. Oder liebäugelt er tatsächlich mit einem Wechsel? In Spa-Francorchamps soll er sich unbestätigten Gerüchten zufolge auch mit RBR-Teamchef Christian Horner getroffen haben. Dort wäre er ein denkbarer Plan B, falls Vettel beim McLaren-Angebot schwach werden sollte...

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Zugegeben, es brauchte ein Safety-Car dafür, aber: Lando Norris gewinnt dank herausragender Pace den Grand Prix von Miami vor Verstappen und Leclerc

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.