MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Haas will sein Chassis selbst bauen

Gene Haas wird sein Chassis nicht von Dallara bauen lassen, sondern ein eigenes Auto bauen – ein Partner soll dabei Teile liefern, im Gespräch ist Ferrari.

Bisher schien es als ausgemacht, dass Gene Haas beim Formel-1-Einstieg eines Teams unter anderem auf die Hilfe von Dallara zurückgreifen würde. Die Italiener sollten das Chassis für die Haas-Boliden bauen, die nach der Verschiebung des Einstiegs ab 2016 in der Formel 1 antreten sollen. Doch nun erklärt Haas, dass diese Option verworfen wurde.

"Wenn wir schon 2015 gestartet wären, hätten wir das mit diesem Paket gemacht", sagt Haas im Gespräch mit Autosport. Doch nachdem dem Team nun ein Jahr mehr zur Vorbereitung beleibt, soll der das Chassis in Eigenregie gebaut werden. "Wir haben 50 Prozent von dem, was wir brauchen, um unsere eigenen Autos zu bauen. Das ist unser Ziel, und das werden wir erreichen", sagt Haas.

Während des Chassis im eigenen Haus entstehen soll, will Haas viele andere Bauteile von externen Partnern beziehen. Deshalb sucht der US-Amerikaner derzeit nach einem Formel-1-Team, welches ihn beim Einstieg in die Formel 1 unterstützt. "Wir suchen einen Technologie-Partner", sagt Haas, und deutet einmal mehr an, wohin die Reise gehen wird: Ferrari. "Wir haben lange mit Ferrari gesprochen und kurz mit Mercedes." Zwar stehe eine offizielle Einigung mit dem Hersteller aus Maranello noch aus, doch sind offenbar nur noch Detailfragen offen.

Die Italiener sollen dann nicht nur den Antriebsstrang für die Haas-Boliden liefern. "Wir werden die Aufhängungen und all diese Teile von unserem Technik-Partner beziehen", erklärt der designierte Teamchef Günther Steiner, "denn der Appendix 6 verändert sich im nächsten Jahr." Dieser Anhang des Technischen Reglements legt fest, welche Teile ein Team selber herstellen muss und welche es von anderen Herstellern beziehen darf. Im nächsten Jahr wird letztere Möglichkeit deutlich ausgebaut.

Dies sei laut Steiner auch einer der Gründe, warum sich die Verhandlungen mit Ferrari in die Länge ziehen. Denn einerseits werde die Liste der Teile, die Haas beziehen möchte, immer länger, zum anderen habe noch kein Formel-1-Team Erfahrung mit der Bereitstellung solch umfangreicher Materialien. Laut Haas soll der Partnerschaft aber in den nächsten Wochen besiegelt werden, denn: "2016 wird recht bald da sein, deshalb ist es wichtig, dass wir die Zusammenarbeit beginnen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans

Stardesigner frisst bei Red Bull zu viel Budget

Gazzetta: Newey-Wechsel zu Ferrari unmittelbar vor Bekanntgabe

Immer mehr Details werden bekannt zum Abschied von Adrian Newey bei Red Bull - und über den offenbar bevorstehenden Wechsel zu Ferrari! Christian Horner scheint aus Budgetgründen cool zu bleiben.