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Formel 1: News

Familie Bianchi: Rechtliche Schritte

Die Familie des tödlich verunglückten Jules Bianchi fordert Antworten und leitet rechtliche Schritte gegen FIA, FOM und Manor ein.

Die Familie des verunglückten Formel-1-Piloten Jules Bianchi hat xangekündigt, rechtliche Schritte gegen den Automobilweltverband FIA, das von Bernie Ecclestone geleitete Formula One Management, welches die kommerziellen Rechte an der WM besitzt, und das Manor-Team, für das Bianchi gefahren ist, einzuleiten. In dieser Woche hat eine Anwaltskanzlei die drei Parteien über diesen Schritt informiert. "Jules Bianchis Tod war vermeidbar", erklärt Bianchi-Anwalt Julian Chamberlayne.

Zwar habe die FIA in ihrem Abschlussbericht zum Unfall mehrere Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit in der Formel-1-WM gemacht, allerdings habe man die Fehler, die zu Bianchis Unfall geführt haben, nicht ausfindig gemacht. Es sei für die Familie überraschend und erschütternd gewesen, dass die FIA zum Schluss gekommen sei, Bianchi sei für den Unfall selbst verantwortlich gewesen, so Chamberlayne.

Die Familie erhoffe sich bei einem Prozess Antworten der involvierten Personen, die außerdem die Verantwortung für mögliche Fehler übernehmen sollen. "Das ist wichtig, wenn aktuelle und künftige Fahrer das Vertrauen haben sollen, dass die Sicherheit im Sport an oberster Stelle steht. Wenn das in Suzuka der Fall gewesen wäre, würde Jules Bianchi höchstwahrscheinlich noch leben", erklärt Chamberlayne.

Jules Bianchis Vater Philippe ergänzt: "Wir wollen Gerechtigkeit für Jules, und wir wollen die wahren Gründe für die Entscheidungen erfahren, die zum Unfall unseres Sohnes beim Grand Prix von Japan 2014 geführt haben. Als Familie haben wir noch so viele unbeantwortete Fragen, und wir haben das Gefühl, Jules' Tod hätte verhindert werden können, wenn es nicht eine ganze Serie von Fehlern gegeben hätte."

Im 396 Seiten umfassenden Unfallbericht der FIA heißt es unter anderem, Bianchi habe nicht ausreichend verlangsamt, um sein Wegrutschen zu verhindern. Philippe Bianchi ist allerdings der Ansicht, dass die Schuld keinesfalls bei seinem Sohn liege; vielmehr habe es gravierende Fehler bei der Durchführung des Suzuka-Rennens bei starkem Regen und gefährlichen Bedingungen gegeben.

Jules Bianchi war am 5. Oktober 2014 beim Grand Prix von Japan während einer Gelbphase von der nassen Fahrbahn abgekommen und in einen Bergekran gerutscht, der ausgerückt war, um den Sauber von Adrian Sutil aus dem Kiesbett zu entfernen. Bianchi lag daraufhin mehrere Monate im Koma, bevor er am 17. Juli 2015 in einem Krankenhaus in Nizza an den erlittenen Hirnverletzungen verstarb.

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