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„Shield“: Erster Test bereits in Silverstone?

Schon im Rahmen des Formel-1-Rennens in Silverstone könnte der neue Cockpitschutz "Shield" erstmals in der Praxis getestet werden.

Die Formel 1 drückt in Sachen Cockpitschutz aufs Gas. Nachdem der Schutzbügel Halo bei den Fahrer durchgefallen war, soll nun nach Möglichkeit schon 2018 die unlängst präsentierte Alternative namens "Shield" eingeführt werden. Da bei der Entwicklung der langgezogenen Cockpitverglasung die Zeit davonzulaufen droht, soll der erste Praxistest nun schon im kommenden Monat erfolgen.

Wie das Fachmagazin auto, motor und sport berichtet, soll sich ein Team bereit erklärt haben, im Freien Training des Grand Prix von Großbritannien in Silverstone (14. bis 16. Juli) Shield erstmals auf dem Auto zu testen. Nach Spekulationen des Magazins könnte es sich dabei um Ferrari handeln. Weitere Tests der Cockpitverglasung, die den Kopf der Fahrer vor dem Aufprall von Gegenständen schützen soll, sind demnach für Monza und Singapur geplant.

Red-Bull-Designer Adrian Newey, dessen Team im vergangenen Jahr eine ähnliche Cockpitscheibe getestet hatte, hält Shield in jedem Fall für eine bessere Lösung als Halo, sorgt sich allerdings um die Sicht der Piloten. "Das müssen sie als erstes testen, um zu sehen, ob es überhaupt machbar ist. Wenn es die Sicht zu sehr verzerrt, kann man es natürlich vergessen", so Newey gegenüber Autosport.

Der Red-Bull-Designer rät zudem, sich nicht nur auf den Schutz des Fahrerkopfes zu konzentrieren, sondern auch verstärkt dafür zu sorgen, dass sich Teile des Autos bei einem Unfall gar nicht erst vom Fahrzeug lösen. "Ich denke, da kann man noch einiges tun. Die Halteseile an den Rädern funktionieren beispielsweise noch nicht hundertprozentig, denn hin und wieder lösen sich die Räder trotzdem."

Newey verweist hier auf die Maßnahmen der IndyCar-Serie. Dort wurden nach dem tödlichen Unfall von Justin Wilson, der 2015 in Pocono von einer herumfliegenden Fahrzeugnase am Helm getroffen wurde, weitere Bauteile mit Halteseilen am Chassis befestigt. "Sie haben die Nase sowie Front- und Heckflügel fixiert. Das scheint mir eine gute Übergangslösung zu sein", meint Newey.

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