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„Sturzkönige“ der MotoGP: Lowes knapp vor Marquez

Welcher Rookie zur Saisonhalbzeit die Crash-Statistik der MotoGP anführt und welche Routiniers ganz besonders selten zu Boden gehen…

Foto: MotoGP

Die erste Saisonhälfte der Motorrad-WM ist absolviert und viele Fahrer nutzen die Sommerpause dazu, ihre Wunden zu lecken. Einige Fahrer werden die Erholungszeit auch bitter nötig haben, denn so mancher landete regelmäßig im Kiesbett.

Die Sommerpause ist auch der ideale Zeitpunkt, um einen Blick in die offizielle Sturzstatistik zu werfen, in der Stürze der Freien Trainings, der Qualifyings und der Rennen zusammengezählt werden. Die Halbzeitbilanz bringt teilweise überraschende Ergebnisse zutage.

Dass Rookie Sam Lowes mit 14 Stürzen die Crash-Statistik anführen würde, ist wohl für die wenigsten Beobachter eine Überraschung. Sein Aprilia-Teamkollege Aleix Espargaro flog zehnmal ins Kiesbett. Als das italienische Team im Vorjahr die neue Fahrerpaarung bekannt gegeben hatte, meinten böse Zungen zynisch, dass Aprilia wohl die höchste Rechnung an Ersatzteilen haben wird. Zumindest in der ersten Saisonhälfte bewahrheitete sich das, Lowes und Espargaro wurden ihrem unrühmlichen Ruf gerecht.

Aber der Fahrer mit den zweitmeisten Stürzen ist eine kleine Überraschung. Weltmeister Marc Marquez flog schon 13 Mal von seiner Honda. Einen rabenschwarzen Tag hatte der Spanier ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Barcelona. Am Samstag ging er insgesamt viermal zu Boden. Dieser schlechte Tag, den er trotzdem mit Startplatz vier positiv abschloss, verzerrt etwas seine Statistik. Trotzdem sind 13 Stürze genau so viele wie im ganzen Jahr 2013.

Im Vorjahr lag Marquez 17 Mal auf dem Boden. Somit könnte er in der zweiten Saisonhälfte einen neuen persönlichen Negativrekord aufstellen. Bemerkenswert: Trotz zwei Rennstürzen führt Marquez zu Halbzeit die WM an. Dass es im Honda-Lager einen weiteren Fahrer gibt, der nicht ganz sattelfest ist, bewies Cal Crutchlow im Vorjahr mit insgesamt 26 Stürzen. In dieser Saison sorgte der Brite schon elfmal für Schrott. Damit hält Crutchlow hinter Ducati-Neuling Alvaro Bautista den vierten Platz. Dani Pedrosa hatte zum Vergleich nur fünf Ausrutscher.

Eine sehr niedrige Sturzbilanz weist Jahr für Jahr Andrea Dovizioso auf. Der Italiener ist bekannt dafür, sehr wenige Fehler zu machen. Das zeigt sich mit lediglich vier Stürzen auch in der ersten Saisonhälfte. Und auch sein neuer Teamkollege Jorge Lorenzo hält mit vier Stürzen beim gleichen Wert, obwohl der Spanier noch Mühe hat, sich auf das Fahrverhalten der Ducati Desmosedici anzupassen.

Yamaha-Neuling Maverick Vinales purzelte fünfmal ins Kiesbett. Genau so oft erwischte es auch die Tech-3-Rookies Johann Zarco und Jonas Folger. Für Vinales ist der Wert deswegen bitter, weil es ihn zweimal im Rennen erwischte. Auch interessant ist die Tatsache, dass er im gesamten Vorjahr mit der Suzuki nur fünf Stürze hatte. Diese Anzahl wird Vinales mit der Yamaha wohl übertreffen.

Einen exzellenten Wert weist wie gewohnt Valentino Rossi auf, der in seiner gesamten Karriere nicht den Ruf eines Sturzkönigs hatte. Nur zweimal ging der Superstar zu Boden. Am meisten ärgerte ihn der Ausrutscher in Le Mans, als er in der letzten Runde gegen Vinales um den Sieg kämpfte. "Ich war fünf Kurven vom Sieg entfernt und im entscheidenden Moment ist mir ein Fehler passiert", ärgerte sich Rossi damals. Trotz WM-Platz vier ist er mit lediglich zehn Punkten Rückstand auf Marquez im Titelrennen dabei.

Zusammengerechnet gab es in der MotoGP-Klasse in der ersten Saisonhälfte 146 Stürze. Alle drei Klassen gemeinsam kommen auf 495. In der Moto2 führt Rookie Jorge Navarro mit elf Stürzen die Liste an. Sandro Cortese ist Zweiter. Der Deutsche lag zehnmal auf der Nase. Bei der Moto3 stieg Tatsuki Suzuki elfmal von seiner Maschine ab. Philipp Öttl hatte zwar nur vier Stürze, aber in Jerez brach er sich im Qualifying das linke Schlüsselbein und musste unter das Messer.

MotoGP-Sturzkönige nach 9 Rennen:

Sam Lowes - 14 Stürze
Marc Marquez - 13
Alvaro Bautista - 12
Cal Crutchlow - 11
Aleix Espargaro - 10
Loris Baz - 8
Jack Miller - 8
Andrea Iannone - 7
Karel Abraham - 6
Dani Pedrosa - 6
Scott Redding - 6
Jonas Folger - 5
Danilo Petrucci - 5
Maverick Vinales - 5
Johann Zarco - 5
Andrea Dovizioso - 4
Pol Espargaro - 4
Jorge Lorenzo - 4
Bradley Smith - 3
Hector Barbera - 2
Sylvain Guintoli - 2
Tito Rabat - 2
Alex Rins - 2
Valentino Rossi - 2

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