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Motorrad-WM - Moto2/Moto3: Alcañiz

Vinales erstmals von ganz vorne

Maverick Vinales (Kalex) sichert sich seine erste Pole-Position in der Moto2. Honda-Pilot Alex Rins erobert die Pole-Position in der Moto3.

Moto3-Weltmeister Maverick Vinales (Kalex) fuhr im MotorLand Aragon zu seiner ersten Pole-Position in der mittleren Klasse. Nachdem der Spanier schon in Austin seinen ersten Sieg gefeiert hat, legte er sich nun in seiner Heimat die optimale Ausgangsposition für einen weiteren Erfolg. Schon im dritten Freien Training hatte sich Vinales mit der Bestzeit an der Spitze gemeldet. Im Qualifying brannte der nächstjährige Suzuki-MotoGP-Pilot eine Runde in 1:54.073 Minuten in den Asphalt und entzauberte das Marc-VDS-Duo.

"Ich war sehr schnell", lacht Vinales. "Am Ende wollte ich mich noch einmal verbessern, denn morgen kann es anders laufen. Ich denke, unser Setup und unsere Pace sind gut. Wir sind für morgen bereit." Stark präsentierte sich auch Johann Zarco (Caterham-Suter). In Silverstone hatte der Franzose seine erste Moto2-Pole geholt. Nun verpasste er die Vinales-Zeit nur um 0,051 Sekunden. "Es war eine schwierige Sitzung", bewertet Zarco das Qualifying aus seiner Sicht. "Obwohl ich die Pole-Position verpasst habe, muss ich zufrieden sein."

"Ich bin am Anfang ziemlich gerutscht und war weit vorne, obwohl ich keine wirklich guten Rundenzeiten gefahren bin. Mit einem anderen Reifen hatten wir dann eine gute Pace und sind gute Zeiten gefahren. Maverick holte sich zwar die Pole, aber das ist egal. Es ist wichtig, in der ersten Reihe zu stehen. Morgen wird es wichtig sein, schnell seine Pace zu finden."Titelanwärter Mika Kallio, der im nächsten Jahr für Italtrans fahren wird, qualifizierte sich als Dritter und verfehlte die Pole-Position nur um 0,057 Sekunden.

Dagegen wird Esteve "Tito" Rabat am Sonntag nur als Fünfter aus der Mitte der zweiten Startreihe angreifen. Der WM-Führende stürzte zudem 15 Minuten vor dem Ende des Qualifyings in Kurve 12. Rabat konnte zwar zurück an die Marc-VDS-Box fahren, aber in den Schlussminuten war keine Zeitenverbesserung möglich. Es bahnt sich ein weiteres Duell zwischen Rabat und Kallio an. "Unsere Rundenzeiten waren konstant gut. Es sieht so aus, dass wir auch keine Probleme mit den Reifen haben werden, also können wir uns voll auf unsere Taktik für das Rennen konzentrieren", meint der Finne.

Und welche Taktik legt sich Kallio zurecht? In den vergangenen Rennen pushte ich zu Beginn immer sehr hart. Vielleicht müssen wir uns da etwas anderes überlegen, denn Tito hat mich dann in den letzten Runden noch eingeholt und überholt. Offenbar war mein Hinterreifen da bereits zu sehr zerstört. Allerdings muss man in seiner Taktik während des Rennens flexibel bleiben, denn es kommt auch darauf an, was die anderen Fahrer machen."

Die große positive Überraschung des Qualifyings war Franco Morbidelli (Italtrans). Der Italiener fuhr schon im Training starke Zeiten und katapultierte sich auf den vierten Startplatz. Das war Morbidellis bestes Qualifyingergebnis. Tom Lüthi fuhr mit seiner Suter auf Position sechs in die zweite Reihe. Damit war der Routinier auch der beste Schweizer.

Dominique Aegerter (Suter) landete hinter Takaaki Nakagami (Kalex) auf Rang acht. Generell lagen die Zeiten auf der fünf Kilometer langen Strecke sehr dicht beisammen, denn 21 Fahrer befanden sich innerhalb einer Sekunde.

Moto3: Rins schnappt sich die Pole

Vizeweltmeister Alex Rins setzt seine Erfolgsserie auch in Alcaniz fort und sicherte sich in einem spannenden Qualifying die Pole-Position im MotorLand Aragon. Rins feierte zuletzt in Silverstone und Misano zwei Siege in Folge und brachte sich damit wieder in Schlagdistanz zu WM-Spitzenreiter Jack Miller (KTM).

Rins blieb mit seiner Runde in 1:58.318 Minuten unter dem bestehenden Rundenrekord. Nach Katar, Mugello und Silverstone steht Rins zum vierten Mal in dieser Saison auf dem besten Startplatz. Zunächst gab es aber Probleme mit der Kupplung an seiner Honda. Die Mechaniker reparierten zügig.

Nachdem es lange nach einer Honda-Doppelführung ausgesehen hatte, fiel Alex Marquez in der Schlussphase noch auf den fünften Platz zurück, denn es zeigten einige interessante Nachwuchsfahrer starke Rundenzeiten. So katapultierte sich Danny Kent mit der Husqvarna auf Startplatz zwei und blieb nur 0,116 Sekunden über der Rins-Zeit. Der Brite, der im nächsten Jahr eine Honda im Kiefer-Team fahren wird, schaffte es zum zweiten Mal in dieser Saison in die erste Reihe.

Eine Premiere erlebte Juanfran Guevara, der schon in den Trainings auf sich aufmerksam machte. Der Aspar-Junior fuhr auf Platz drei und wird zum ersten Mal in seiner noch jungen WM-Karriere aus der ersten Reihe angreifen. Außerdem zeigte Guevara, dass die Kalex-KTM immer noch konkurrenzfähig ist. Dagegen erlebten die beiden Deutschen ein schwieriges Qualifying. Noch im Vorjahr fuhr Philipp Öttl in Aragon im Spitzenfeld mit. Diesmal kam er nicht an seine eigenen Rundenzeiten aus dem Vorjahr heran.

Mit 2,8 Sekunden Rückstand wurde Öttl nur 34. Kiefer-Pilot Luca Grünwald, der nach seiner Schulteroperation ein Comeback feiert, war als 33. nur unwesentlich schneller. Von der Spitze sind die beiden Deutschen sehr weit entfernt. Interessant sind die drei Fahrer in der zweiten Startreihe. Miller qualifizierte sich als Vierter, gefolgt von WM-Konkurrent Marquez und Toptalent Enea Bastianini (KTM).

Auf den Plätzen sieben bis neun in der dritten Reihe werden Isaac Vinales (KTM), John McPhee (Honda) und Niccolo Antonelli (KTM) stehen. Andrea Locatelli konnte nur sieben Runden fahren, weil er zu Beginn des Trainings wegen einer Fingerverletzung in der Clinica Mobile war. Auch Niklas Ajo konnte erst in den letzten fünf Minuten auf die Strecke gehen, weil die Ajo-Mechaniker einen Defekt an der Husqvarna beheben mussten.

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