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Motorrad-WM: San Marino

Marquez nur in Reihe zwei

Jorge Lorenzo startet in Misano zum ersten Mal in diesem Jahr von der Pole-Position, gefolgt von Andrea Iannone und Valentino Rossi.

Foto: MotoGP

Jorge Lorenzo hat sich etwas überraschend die Pole-Position in Misano geschnappt. Der Spanier sicherte sich mit einer Zeit von 1:33.238 Minuten den besten Startplatz. Auch dahinter gab es eine Überraschung: Andrea Iannone sicherte sich auf der Pramac-Ducati mit nur 0,051 Sekunden Rückstand den zweiten Rang, Valentino Rossi komplettiert am Sonntag die erste Startreihe.

"Wir waren von Beginn an konkurrenzfähig, nicht wie in Silverstone, wo wir seit dem Freitag viele Probleme hatten", berichtet Lorenzo, für den es die erste Pole-Position seit Motegi 2013 ist: "Hier war es einfacher und es sieht so aus, dass Yamaha einen guten Job macht, denn Valentino ist auch sehr, sehr schnell."

"Ich ging wie immer im Qualifying ans Limit, aber im ersten Versuch gelang mir keine perfekte Runde. Im zweiten Anlauf pushte ich sogar noch etwas mehr und machte in einigen Kurven Fehler und verlor dabei ein oder zwei Zehntel. Aber dann schaffte ich eine fast perfekte Runde und darauf bin ich sehr stolz. Endlich habe ich mir nach fast einem Jahr wieder eine Pole-Position geholt", freut sich der Spanier.

Auch Rossi ist "sehr zufrieden, denn ich stehe in dieser Saison zum ersten Mal in der ersten Reihe. Ich hatte im Qualifying immer Schwierigkeiten, aber in den vergangenen Rennen konnte ich mich verbessern und es immer in die zweite Reihe schaffen. Aber die erste Reihe ist morgen sehr wichtig, denn für das Rennen ist das ein großer Vorteil."

"Ich freue mich außerdem, weil meine Rundenzeit dicht an der Pole-Position dran ist. Ich fühle mich gut auf dem Motorrad und hatte ein gutes Training vor dem Qualifying. Meine Pace und mein Setup sind gut und es sieht so aus, dass die Yamaha ziemlich konkurrenzfähig ist. Jetzt müssen wir nur noch ein paar kleine Dinge ändern, dann sind wir für morgen bereit."

Aber dann ist da ja auch noch Iannone, der die beiden Werkspiloten am Sonntag ärgern möchte: "Ich freue mich sehr über die erste Reihe. Das ist für das Rennen und den Start sehr wichtig. Ich habe ein gutes Gefühl auf meinem Motorrad und dem weichen Reifen, denn mit dem Medium-Reifen ist es für mich etwas schwieriger. Aber mit dem weicheren hatte ich heute Vormittag ein gutes Gefühl und heute Nachmittag habe ich sehr hart gepusht."

Weltmeister Marc Marquez landete lediglich auf Rang vier und verpasste damit erstmals seit mehr als einem Jahr den Sprung in die erste Startreihe. Zuletzt war dem Spanier das Mitte Juni 2013 in Barcelona passiert. Am Ende fehlten dem amtierenden Champion 0,122 Sekunden auf Lorenzos Bestzeit. Rang fünf sicherte sich Honda-Teamkollege Dani Pedrosa, Andrea Dovizioso wurde Sechster.

Kein Glück hatte Stefan Bradl: Der Deutsche stürzte auf seiner LCR-Honda und landete nur auf Rang zehn. Er blieb jedoch unverletzt. Neben Bradl werden Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) und Alvaro Bautista (Gresini-Honda) starten. Die dritte Startreihe bilden am Sonntag Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha), sein Bruder Aleix (Forward-Yamaha) und Tech-3-Teamkollege Bradley Smith.

Q1: Bradl kommt durch, Crutchlow verzockt sich

Im ersten Qualifying hatten sich Hernandez und Bradl durchgesetzt. Ein dicker Fehler unterlief derweil Cal Crutchlow und seinem Ducati-Team. Der Brite lag kurz vor Ende von Q1 auf dem ersten Platz und sah sich offenbar bereits auf der sicheren Seite, weshalb er auf einen weiteren Versuch verzichtete. So musste er aus der Box hilflos mitansehen, wie Hernandez und Bradl ihn doch noch auf Rang drei verdrängten.

Neben Crutchlow wird am Sonntag Scott Redding als 14. starten. Der Brite, der bereits im vierten Freien Training gestürzt war, landete mit seiner Gresini-Honda auch in seiner letzten Runde im Qualifying wieder im Kiesbett und verpasste somit einen möglichen besseren Startplatz. Rechts neben ihm wird am Sonntag Hiroshi Aoyama (Apsar-Honda) starten.

Die sechste Startreihe belegen Leon Camier (Aspar-Honda), Karel Abraham (Cardion-Honda) und Michael Laverty (PBM), dahinter stehen Alex de Angelis (Forward-Yamaha), Broc Parkes (PBM) und Hector Barbera. Schlusslicht ist Mike di Meglio (beide Avintia). Das Rennen in Misano beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr MESZ.

Moto3: Miller sichert sich die Pole

Am Ende waren es lediglich vier Tausendstelsekunden Vorsprung, mit denen sich WM-Spitzenreiter Jack Miller die Pole-Position sicherte. Der KTM-Pilot verwies Niklas Ajo (Husqvarna) auf Rang zwei, der damit die erste Pole seiner Karriere nur minimal verpasste. Rang drei ging mit einem Rückstand von ebenfalls nur 0,038 Sekunden an Alex Rins (Honda).

Alex Marquez, der am Vormittag im dritten Freien Training noch die Bestzeit gesetzt hatte, lag bis zur Schlussphase in Führung und sah wie der Favorit auf die Pole-Position aus. Allerdings stürzte der Honda-Pilot in den letzten Minuten und musste anschließend zusehen, wie er bis auf Rang vier nach hinten gereicht wurde. Fünfter wurde Miguel Oliveira, der damit bester Mahindra-Pilot war.

Hinter Oliveira sortierten sich Danny Kent (Husqvarna), Niccolo Antonelli und Isaac Vinales ein. Rang neun ging an Efren Vazquez (Honda) vom Racing-Team-Germany, der in der Schlussphase ebenfalls im Kiesbett landete. Brad Binder (Mahindra) komplettierte die Top 10. Romano Fenati (KTM), der am Vormittag noch spektakulär gestürzt war, landete mit seinem reparierten Motorrad auf Rang elf.

Jorge Navarro (Kalex-KTM) war als 13. der erste Pilot, der mehr als eine Sekunde Rückstand auf Millers Bestzeit hatte. Somit ist am Sonntag wieder einmal mit einem äußerst spannenden und engen Moto3-Rennen zu rechnen. Philipp Öttl (Kalex-KTM) wird allerdings höchstwahrscheinlich nicht in den Kampf um die vorderen Position eingreifen können, er landete mit mehr als zwei Sekunden Rückstand nur auf Position 29.

Luca-Grünwald-Vertreter Remy Gardner kam bei seinem Debüt auf Rang 33 und konnte damit Ana Carrasco und Gabriel Ramos (alle Kalex-KTM) hinter sich lassen. Das Rennen beginnt am Sonntag um 11:00 Uhr MESZ.

Moto2: Kallio schnappt sich die Pole-Position vor Rabat

Die beiden WM-Favoriten in der Moto2 werden am Sonntag Seite an Seite aus der ersten Reihe starten. Mika Kallio sicherte sich mit nur 0,067 Sekunden Vorsprung die Pole-Position vor WM-Spitzenreiter und Marc-VDS-Teamkollege Esteve "Tito" Rabat. Rang drei ging an den Schweizer Tom Lüthi, der damit hinter den beiden Kalex-Fahrern bester Suter-Pilot war.

"Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dieser Pole-Position", erklärt Kallio und ergänzt: "Meine Resultate hier waren nie sehr gut, also bin ich sehr glücklich. Großen Dank an das Team, denn es war nicht leicht, ein gutes Setup zu finden. Wir hatten nur ein Training bei trockenen Bedingungen, da es gestern geregnet hat. Es ist wichtig, dass die Pace da ist, und außerdem bin ich meine Rundenzeit ganz alleine und ohne Windschatten gefahren."

Der Finne erwartet nun einen ähnlichen Kampf mit seinem Teamkollegen wie in Silverstone. Der hatte im Qualifying allerdings ein ganz anderes Problem, namentlich Ricky Cardus, von dem er sich zunächst aufgehalten fühlte und anschließend beim Überholmanöver kurz in Richtig seines Tech-3-Motorrads trat. "Ich konnte nicht vorbeigehen und war deshalb etwas sauer", erklärt Rabat.

"Es waren viele Fahrer da, die meinen Rhythmus gestört haben. Deswegen war ich sauer, aber morgen ist ein neuer Tag. Im Warmup will ich ein gutes Setup finden und anschließend das Rennen gewinnen", so der Spanier, der in der Weltmeisterschaft aktuell 17 Zähler vor seinem Teamkollegen liegt. Mit der Vergabe des WM-Titels hat Tom Lüthi zwar nichts zu tun, trotzdem hofft der Schweizer aber auf ein gutes Rennen am Sonntag.

"Ich freue mich auf das Rennen, denn mit dieser Position haben wir eine gute Basis. Bereits gestern hatte ich im Nassen ein ziemlich gutes Gefühl und heute Vormittag war das Setup sehr gut und wir konnten auf einem hohen Level arbeiten", so der Schweizer. Dominique Aegerter (Suter) landete auf Platz fünf, mit ihm werden am Sonntag Maverick Vinales (Kalex) und Johann Zarco (Caterham-Suter) aus Reihe zwei ins Rennen gehen.

Die deutschen Piloten erlebten derweil eine Enttäuschung: Marcel Schrötter (Tech 3), Jonas Folger und Sandro Cortese (beide Kalex) verpassten die Top 10 und landeten auf den Plätzen elf, zwölf und 14. Cortese musste zu allem Überfluss auch noch einen Sturz verkraften. Auch Randy Krummenacher (Suter) stürzte in den Schlussminuten, kam aber trotzdem auf einen starken neunten Platz.

Der Schweizer startet damit am Sonntag neben Ricky Cardus (Tech 3) und Takaaki Nakagami (Kalex) aus der dritten Reihe. Die ersten 10 komplettiert Axel Pons (Kalex). Das Moto2-Rennen beginnt am Sonntag um 12:20 Uhr MESZ.

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