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Bergrallyecup: Gasen

Thomas Holzmann siegt bei der Premiere

Am Vormittag hatte noch Lokalmatador Pailer dominiert, dann wurde es die Show des Gratweiners Thomas Holzmann im Mitsubishi Evo 6.

Fotos: H. Rieger

Es war die Show des Gratweiners Thomas Holzmann im Mitsubishi Evo 6 VLN. Am Vormittag dominierte noch Lokalmatador Felix Pailer mit seinem Lancia Delta Integrale beide Trainingsläufe, dann gab es im zweiten Trainingslauf eine Schrecksekunde für Thomas Holzmann, als er im Zielbereich die Leitplanke küsste und sich dabei das Vorderrad verbog. In der Mittagspause wurde geschraubt, und dann knallte der Gratweiner am Nachmittag drei Bestzeiten in den Asphalt, dass den entzückten Fans der Mund offen blieb. Mit 1.07,64 ist er damit auch der erste Streckenrekordhalter und erzielte dabei einen Schnitt von knapp 133 km/h.

Der Haslauer Felix Pailer kam ihm mit seinem Lancia Delta Integrale mit 0,83 Sekunden Rückstand am nächsten und bewies einmal mehr, dass er derzeit in Topform agiert. Der Koglhofer Porsche-Pilot Rupert Schwaiger haderte vor allem im Training noch immer etwas mit Elektronikproblemen am 911er Biturbo, wurde aber trotzdem ausgezeichneter Dritter vor Gastgeber Stefan Wiedenhofer, der seinen Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 spektakulär den Berg hinaufpeitschte und sehr guter Vierter wurde. Auf Platz fünf bereits der Mürztaler Werner Karl im Audi S2R quattro, der sich von Lauf zu Lauf steigerte.

Wieder ein Topresultat mit Platz sechs erreichte der Gleisdorfer Manuel Seidl im wunderschönen Porsche 997 Cup GT3. Auf Platz sieben der Gossendorfer Markus Binder, dessen Ford Escort Cosworth langsam seine Mucken im Technikbereich abzulegen scheint. Achter gesamt dann bereits das erste Zwei-Liter-Auto mit dem Salzburger Christopher Neumayer im spektakulären Ford Escort NPM-IRS 16V. Er verwies hauchdünn den Südsteirer Didi Sternad im schmucken Alfa Romeo 156 STW auf P9, der heuer vielleicht sogar eine komplette Saison in dieser Rennserie einplant. Einen ausgezeichneten zehnten Gesamtrang erreichte Thomas Weberhofer im am Berg gewiss nicht leicht handzuhabenden Opel Omega 3,6l Biturbo.

Klassenwertungen:

• E1 über 2.000 cm³ 4WD

Der Gratweiner Thomas Holzmann agiert in einer bestechenden Topform und sicherte sich nach dem Demmerkogel auch in Gasen-Straßegg den Sieg bei den "Big Bangers" der Allradklasse. Auf Platz zwei ein prächtig aufgelegter Felix Pailer, dessen Umbauten, u.a. neuer Heckflügel und Diffusor am Lancia Delta Integrale, ihm Flügel zu verleihen scheinen. Sehr guter Dritter wurde Gastgeber Stefan Wiedenhofer im Mitsubishi Mirage R5 Evo 2, der damit auch weiter die Führung in dieser Division behielt. Auf Platz vier im Audi S2R quattro der Langenwanger Werner Karl, der mit nur vier Punkten Rückstand weiterhin auf Tuchfühlung bleibt. Markus Binders Ford RS Cosworth scheint sich schön langsam von den Technikproblemen zu erholen und belegte einen feinen fünften Platz vor dem Edelsgruber Ewald Scherr in einem weiteren Ford Escort Cosworth.

• E1 über 2.000 cm³ 2WD

Der Koglhofer Rupert Schwaiger feierte mit seinem Porsche 911 Biturbo den vierten Klassensieg in Folge, sicherlich ein Trostpflaster für den Ausfall beim EM-Lauf auf dem Rechberg. Für den dritten Doppelerfolg der Marke Porsche 2017 sorgte der Gleisdorfer Manuel Seidl mit einer famosen Leistung im Porsche 997 Cup GT3. Sensationell auf Platz drei mit dem Opel Omega 3,6l Biturbo: Thomas Weberhofer. Er freute sich überschwänglich über seinen ersten Podiumsplatz. Auf Platz vier ein stark fahrender Karl-Heinz Binder im Ford Sierra RS 500 vor zwei BMW-M3-Piloten, Bernhard Lenz und Andreas Müllner, die mit ihren M3 Topzeiten erzielten. Der Weststeirer Karl Heinz Schauperl, Platz sieben, ließ die VW-Käfer-Fans einmal mehr jubeln. Drifter Daniel Sailer wurde guter Achter und riß die Zuschauer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Mario Kremener musste seinen BMW M3 nach technischen Problemen vor dem zweiten Rennlauf abstellen.

• E1 bis 2.000 cm³

Hier könnte Hitchcock Regie geführt haben – ein echter Krimi um den Klassensieg im Hundertstelbereich. Am Ende hatte der Salzburger Christopher Neumayr mit seinem Ford Escort NPM-IRS 16V die Stoßstange gegenüber dem Südsteirer Didi Sternad im Alfa Romeo 156 STW um gerademal 0,03 Sekunden vorne – ein Duell auf allerhöchstem Niveau. Mit Platz drei konnte Jürgen Halbartschlager (VW Golf) die Führung weiter ausbauen. Der Leobener Heiko Fiausch fuhr im Opel Astra GSI ein beherztes Rennen, das am Ende mit Platz vier belohnt wurde. Auf Platz fünf ein stark fahrender Markus Müllner im VW Golf 1 GTI. Seit 30 Jahren fährt Manfred Majkovski, Renault Mégane Maxi Kitcar, im Bergrallyecup – mit Platz sechs auch diesmal ein Topergebnis. Das Gleiche gilt auch für Werner Jud, der mit Platz sieben im 2er-Golf ebenfalls flott unterwegs war. Harald Daurer (VW Golf 1 16V) wurde guter Achter vor dem Leibnitzer Martin Povoden. Dahinter reihte sich Thomas Harrer im Alfa 145 auf Platz zehn vor dem jungen Helmut Fähnrich (Opel Corsa B) ein.

• E1 bis 1.600 cm³

Christian Speckl, heuer erst das zweite Mal im VW Golf 16V am Start, doch beide Male beendete er diese am obersten Treppchen. Der Rottenmanner Martin Zamberger (Peugeot 106 GTI 16V Evo 2) fuhr wieder ein starkes Rennen; man merkt ihm die doch relativ lange Rennpause durch den Neuaufbau des Boliden nicht im geringsten an. Florian Pyringer (VW Golf 1) konnte mit Platz drei seine Führung in der Klasse weiter ausbauen. Sehr guter Vierter mit einer exzellenten Leistung: Gregor Hutter im Alfa Romeo 145 vor dem Edelsgruber Manuel Blasl im VW Golf, dahinter Michael Schnidar im auffällig folierten Honda Civic VTEC. Robert Wagner (VW Golf), heuer zum ersten Mal am Start, wurde guter Siebenter vor Josef Rabl im Audi 80.

• E1 bis 1.400 cm³

Jakob Löffler zeigte eine tolle Leistung und siegte mit seinem Suzuki Swift unangefochten in dieser Division. Nach drei Siegen en suite musste sich Günter Strohmeier (Alfasud) in Gasen zum ersten Mal geschlagen geben. Platz drei für den Newcomer der heurigen Saison, Christian Biesinger, im VW Polo. Leider schon mit Motorschaden im Training w.o. geben musste Johann Blecha im Suzuki Swift GTI.

• Klasse A über 2.000 cm³

In dieser Klasse gab es ein reines Subaru-Duell zwischen Reinhold Taus und Andi Perhofer (Subaru Impreza WRX STI). Taus feierte seinen vierten Sieg in Folge und wurde zudem als ausgezeichneter Gesamtzwölfter bester Gruppe-A-Pilot. Auf Platz zwei ein immer gut gelaunter Andi Perhofer, der sich mit seinem Subaru WRX STI in der Bergszene pudelwohl fühlt und dies mit Topergebnissen unterstreicht.

• Klasse A bis 2.000 cm³

Sehr knapp ging es auch in dieser Klasse zu. Der Kärntner Patrick Orasche (Renault Megane Coupé) vom Gastgeberclub WRT sicherte sich mit 0,23 Sekunden Vorsprung den Sieg vor einem ebenbürtig agierendem Helmut Harrer im Honda Civic Type R – man darf sich auf weitere Duelle der beiden Toppiloten freuen. Guter Dritter im Opel Kadett GSI wurde der Weizer Thomas Lickel. Bereits im Training nach technischem Defekt ein Ausfall für Patrick Lorenser, Honda Civic Type R.

• Division N über 2.000 cm³
Diesmal waren beide Mitsubishi-Piloten am Start: Dieter Holzer im Evo 8 siegte vor dem Krieglacher Peter Probhardt (Evo 9), der aber weiterhin die Führung behält.

• Division N bis 2.000 cm³

In dieser Division sicherte sich der Breitenauer Wolfgang Schutting im Renault Clio Williams den Sieg und übernahm damit auch die Klassenführung, aber Patrick Flechl (Opel Astra GSI) blieb mit Platz 2 auf Tuchfühlung.

• Historisch über 2.500 cm³

Eine Klasse für sich einmal mehr der Kärntner Gerald Glinzner im Porsche 911 SC – der vierte Sieg in ununterbrochener Reihenfolge. Damit ist der Afritzer auf dem besten Weg zur Titelverteidigung. Auf Platz zwei: Reinhold Prantl (Porsche Carrera), der den Burgenländer Herbert Neubauer im Lancia Delta Integrale auf Platz drei verwies.

• Historisch bis 2.500 cm³

Diesmal mußte sich Seriensieger Mario Krenn (Ford Escort) mächtig strecken, um sich Markus Pirkner (VW Scirocco II) vom Leib zu halten. Am Ende siegte der Lödersdorfer mit 0,41 Sekunden Vorsprung auf den Niederösterreicher, der sich von Rennen zu Rennen steigert. Mit Platz drei ein gutes Ergebnis für August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo. Franz Haidn punktet mit seinem BMW 325 kontinuierlich und liegt in der Klasse auf Platz zwei.

• Historisch bis 1.600 cm³

Auch in dieser Klasse dominiert Patrick Ulz (Alfasud) die Konkurrenz, der Steirer feierte seinen vierten Sieg im vierten Rennen und führt damit mit dem Punktemaximum. Auf Platz zwei mit Gerald Schröcker ein weiterer Alfasud-Pilot vor dem Weizer Erwin Mandl im PS-unterlegenen NSU TT.

Nächster Lauf zum Bergrallyecup 2017 am Sonntag, dem 25. Juni, in Paldau bei Feldbach; Veranstalter: Ewald Scherr, Manuel Blasl und der Freizeitclub Edelsgrub. Heuer wird zum letzten Mal auf dieser Traditionsstrecke gefahren.

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