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Rallycross Sommeroffensive

Mit einem Monsterprogramm werden die Weichen für die Rallycross-ÖM gestellt, den Anfang machte Rimov, für einige Österreicher gab es Top-Plätze.

Leo Freistätter

Schwach besetzt war diesmal die Division 1. Allerdings nur zahlenmäßig, denn Alois Höller und Peter Ramler machten den Hausherren das Leben nicht leicht. Der Öberösterreicher war überglücklich, denn erstmals in dieser Saison hielt der Lancia ohne technische Probleme durch. Der dritte Startplatz für das A-Finale war das logische Ergebnis. Neben Höller konnte Peter Ramler, dem im dritten Vorlauf eine Bestzeit in der Division 1 gelang, seinen Golf platzieren.

In einem spannenden Endlauf konnte Höller aus der zweiten Startreihe die Ford Focus austricksen und in Führung gehen. Verfolger Pavel Koutny machte gehörig Druck und konnte gegen Ende der ersten Runde am Lancia vorbeiziehen. Während Peter Ramler schon in der ersten Runde mit Antriebsproblemen die Segel streichen musste, hatte Höller in der Folge mit Marek Zeman alle Hände voll zu tun. Der Tscheche ist als unangenehmer Gegner längst bekannt, vor allem wenn er dir am Heck klebt.

Nach einigen kleinen Rempeleien schob er in der dritten Runde den Lancia über 100 Meter quer vor sich her. Doch Altmeister Loisl Höller hielt dagegen und konnte Rang zwei behaupten. Im Parc Ferme warf Höller dem unschuldig gestikulierenden Zeman noch ein freundliches „Du Schurke“ an den Kopf, danach erfreuten sich die beiden gemeinsam mit Pavel Koutny auf dem Siegespodest.

In der Division 2 trat Hans Eigenbauer mit neuem Motor im Opel Astra GSI gegen elf Tschechen an. Der neue Motor lief noch nicht rund, im Laufe des Vormittages konnten die Probleme aber ausgemerzt werden. Im ersten Vorlauf klagte der Niederösterreicher dann über mangelnden Vortrieb. Die Differenzialsperre arbeitete nicht richtig, doch auch die konnte wieder in Gang gebracht werden.

Die jeweils sechste Zeit in den verbleibenden Vorläufen zeigten das Potenzial auf, das Manko aus dem ersten Durchgang war aber nicht mehr wettzumachen und Eigenbauer musste sich mit Rang sieben zufrieden geben. Aufgrund der wenigen verbliebenen Teilnehmer wurde das B-Finale nicht durchgeführt und die Chance auf eine Rangverbesserung für Eigenbauer war dahin.

Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl wurden die Gruppe N-Autos bis 1400ccm wieder einmal zu den Gruppe A 1600ern verbannt. Christian Tuschel war mit großem Kampfgeist unterwegs und gewann mit dem Suzuki Swift das B-Finale. Im A-Finale ging es dann gewohnt kampfbetont weiter bis der Suzuki mit technischem Gebrechen strandete. Tuschel wurde mit Rang sechs bester Österreicher in der Division 1A.

Ebenfalls im Suzuki war Gerhard Schermann mit dabei. Im ersten Vorlauf überhitzte der Motor, im zweiten verabschiedete sich dann die Zylinderkopfdichtung. Trotzdem war Schermann für das B-Finale qualifiziert. Aufgrund seiner vorzeitigen Abreise fehlte der Suzuki jedoch im Parc Ferme bringen und Schermann wurde dafür von der Rennleitung disqualifiziert.

Neu im Rallycross ist Sven Förster der einen Citroen AX GTI bewegt. Der Papa, nämlich Richard, ist in der Szene ja bestens bekannt und hat seinem Sprössling nun mit viel Einsatz das Rallycross ermöglicht. Sven ist mit tschechischer Lizenz unterwegs da er die in seiner Heimat erst ab dem 18. Geburtstag bekommen würde. Aufgrund der fehlenden Erfahrung tastete er sich langsam an seine neue Aufgabe heran und belegte im Endklassement den für ihn hervorragenden neunten Rang.

Die Division 4 bekam endlich einen Aufschwung in den Starterzahlen. Einige Österreicher waren heuer erstmals dabei, auch die Allradler waren endlich wieder aus eigener Kraft punkteberechtigt. Peter Freinberger im BMW 325iX war mit sehr viel Einsatz unterwegs und sicherte sich die Pole Position für das A-Finale. Josef Köhbach (VW Golf) und Rainer Kaindl (Mazda 323) waren als einzige Zweiradpiloten dort vertreten.

Der Rest der Truppe blieb im B-Finale stecken. Auch Markus Rumpler schaffte den Aufstieg nicht, konnte aber mit Rang sieben seine Meisterschaftsführung weiter ausbauen, da sein schärfster Verfolger Christian Petrakovits nach technischen Problemen punktelos blieb.
Den Start zum A-Finale entschied der Tscheche Vladimir Packa für sich.

Peter Freinberger konnte den Lancia-Piloten aber bald niederkämpfen und die Führung übernehmen. In der zweiten Runde knallte er den BMW bei Start und Ziel breitseits in die Leitplanken, aber auch das konnte ihn nicht stoppen. Gegen Ende des Rennens kamen die Verfolger nochmals bedrohlich nahe als sich am BMW ein Plattfuss einschlich. Freinberger konnte die Führung ins Ziel retten und verwies die tschechische Lancia-Riege auf die Plätze.

Nächstes Wochenende steht ein Ausflug an den Plattensee am Programm, dann folgt der nächste ÖM-Lauf in Tapolca/Nyirad.

Fotos sowie Ergebnisse und ÖM-Stand finden Sie in der rechten Navigation!

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