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Neue Volvo-Motoren - schon gefahren

Kleiner ist jetzt feiner

Fortan kommen die im eigenen Hause entwickelten Motoren zum Einsatz. Sie verfügen über einheitlich vier Zylinder und zwei Liter Hubraum.

Michael Specht/mid

Der Diesel D4 leistet 133 kW/181 PS, der Benziner T5 180 kW/245 PS und als T6 mit zusätzlichem Kompressor sogar 225 kW/306 PS. Volvo verspricht eine Verbrauchsreduzierung von bis zu 27 Prozent gegenüber den Vorgängern.

Was die Schweden in Sachen Sicherheit und Assistenzsysteme drauf haben, ist hinreichend bekannt. Volvo gehört dort zu den Besten der Welt. Antriebsseitig jedoch bestand Nachholbedarf, und erst langsam löst sich der Autobauer aus den Zwängen der ehemaligen Mutter Ford.

Seit 2010 gehört Volvo zu Geely und scheint unter dem chinesischen Autokonzern nun ungeahnte Kräfte freizusetzen. In den vergangenen Jahren ist nicht nur eine komplett neue Chassis-Architektur auf die Räder gestellt worden, die 2015 im nächsten XC90 debütiert, sondern auch damit begonnen worden, endlich eigene Motoren zu entwickeln. Sie laufen intern unter der Bezeichnung VEA (Volvo Engine Architecture).

Diesel und Benziner haben jeweils nur noch zwei Liter Hubraum, alle sind turboaufgeladen, alle sind Direkteinspritzer und alle erfüllen die Euro-6-Abgasnorm, die ab kommenden Herbst verbindlich wird. Die derzeit noch eingesetzten Fünf- und Sechszylinder werden schrittweise eingestellt. Wie weit Volvo beim Thema Downsizing gehen will, zeigt ein weiterer Motor, der sich in der Entwicklungs-Pipeline befindet. Es ist ein 1,5-Liter-Dreizylinder.

Fahren konnten wir den neuen T5 unter anderem in dem mit 30 Prozent Anteil meistverkauften Volvo-Modell, dem XC60. Der Zweiliter-Benziner im Crossover überzeugt durch leisen Lauf und guten Durchzug schon aus niedrigen Drehzahlen. Bereits bei 1.500/min liegt das volle Drehmoment von 350 Newtonmetern an, ein Wert, der zuvor gewöhnlich von Dieseltriebwerken erreicht wurde.

In Verbindung mit der ebenfalls neuen (und serienmäßigen) Achtgang-Automatik legt der XC60 eine angenehme Souveränität an den Tag und lässt im normalen Autoalltag nie das Gefühl aufkommen, unpassend motorisiert zu sein. Das Getriebe ist weiter als das Vorgängermodell (Sechsgang) gespreizt, schaltet nicht nur geschmeidiger, sondern auch 50 Prozent schneller und erlaubt Start-Stopp- sowie Segelfunktionen.

Alles zusammen soll den Verbrauch nach EU-Norm auf nur noch 6,7 Liter Super reduzieren. Für ein 1,8-Tonnen-SUV ein respektabler Wert, selbst wenn es unter Realbedingungen zwei bis drei Liter mehr sein werden. Das zumindest zeigte unser Bordcomputer nach recht flotter Fahrweise an.

Sparsamer ist der neue Diesel D4 mit 133 kW/181 PS unterwegs, für den sich in Europa wohl die meisten Kunden entscheiden werden. Volvo verspricht hier einen Normverbrauch von 4,5 Liter Diesel. Gegen Aufpreis von ca. 2.250 Euro gibt es auch für den D4 die Achtgang-Automatik.

Wer den XC60 mit Allradantrieb haben möchte, erhält zwar auch den neuen T5- oder T6-Motor, muss aber auf die Achtgang-Automatik verzichten. Der vorhandene Bauraum ließ diese Kombination nicht zu. Es bleibt somit bei sechs Gängen.

Die Zweckgemeinschaft 4x4-AWD und Diesel lässt Volvo im Programm, hier schickt allerdings nicht der neue D4, sondern noch der alte Fünfzylinder-Selbstzünder mit ebenfalls 181 PS seine Kraft zu den Rädern. Die neue VAE-Motorengeneration bleibt nicht nur dem XC60 vorbehalten; ab sofort ist sie auch in den Modellen S60, V60, V70, XC70 und S80 verfügbar.

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