4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Rangierfreudig

Lässt es sich mit dem neuen Ford Ranger offroad gut rangieren? Wir treiben den stattlichen Pick-up durch einen anspruchsvollen Gelände-Parcours.

Georg Koman

Der Pick-up-Markt liegt in Österreich stabil bei rund 3.500 Stück pro Jahr. Einer der Big Players in diesem Segment ist der Ford Ranger. Als "big" geht er mit einer Länge von 5,28 Metern auch optisch durch, jedenfalls in Europa, denn in den USA ist sein noch größerer Bruder F-150 der Topseller schlechthin.

Pick-ups sind bei uns nicht nur deshalb gesellschaftsfähig, weil sie ihren Besitzer sogleich als Abenteurer ausweisen, sondern weil sie als Nutzfahrzeuge von der bösen Bolidensteuer (= NoVA) befreit sind. Und Selbstständige dürfen außerdem noch die Umsatzsteuer abziehen.

Verständlich somit, dass nicht nur Landwirte und Förster, sondern auch Anwälte und Ärzte einen Pick-up in Erwägung ziehen. Deshalb gibt es den Ranger in seiner neuesten Version auch mit Navi, Touchscreen und allerlei Assistenzsystemen, und deshalb wird er auch meist in Topausstattung bestellt.

Trotzdem ist er ein Allradler mit der Lizenz zum Offroaden, daher nehmen wir in uns in einem Offroad-Parcours am Rande des Red-Bull-Rings im steirischen Spielberg zur Brust.

Mit Allradantrieb samt Geländeuntersetzung, Sperrdifferenzial hinten, rund 23 Zentimetern Bodenfreiheit, 32 Grad Steigfähigkeit, Böschungswinkeln von 28 Grad und einer Wattiefe von satten 80 Zentimetern sollte sich der Ranger im unwegsamen Gelände keine Blöße geben.

Tut er auch nicht. Die Achs-Verschränkung ist eines echten Rangers würdig, die Traktion geht einem auf trockenem Belag nie aus. Limitiert ist man bestenfalls durch den gewaltigen Radstand von 3,22 Metern und dem damit verbundenen großen Wendekreis.

Die Bergabfahrhilfe regelt die Geschwindigkeit bei Steilfahrten auf beruhigende fünf km/h ein, eine Berganfahrhilfe ist ebenfalls serienmäßig an Bord. Dazu kommt eine elektronisch geregelte Traktionskontrolle.

Offroad ist es relativ egal, welcher der durchzugsstarken Dieselmotoren sich unter der Haube befindet. Zur Wahl stehen ein 2,2 Liter großer Vierzylinder, der wahlweise 130 oder 160 PS leistet.

Sowie ein 3,2-Liter-Fünfzylinder mit 200 PS und einem maximalen Drehmoment von 470 Newtonmetern, die beiden stärkeren Motoren sind auch mit Automatikgetriebe erhältlich.

Auf der Straße zieht das Spitzen-Aggregat natürlich gnadenlos davon: Für den Sprint von 0 auf 100 km/h reichen ihm 10,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h.

Der Durchschnittsverbrauch beträgt nunmehr zwischen 6,6 und 8,8 Litern - bei allen Motorisierungen sorgt nicht zuletzt das neuerdings eingesetzte Start-Stopp-System für eine deutliche Verbrauchssenkung.

Onroad spürt man die blattgefederte Hinterachse weniger als erwartet, die elektrische Servolenkung ist sehr präzise, auch der Geräuschkomfort liegt auf gutem Pkw-Niveau.

Optisch sticht außen die dynamische Front ins Auge, stark aufgewertet präsentiert sich der Innenraum mit einem auf Wunsch lederbespannten Armaturenbrett.

Die Anhängelast beträgt 3,5 Tonnen, es sei denn, man wählt den 160-PS-Diesel mit verbrauchsoptimiert längerer Achsübersetzung - dann sind es 2,5 Tonnen. Der Ladefläche können maximal 1.360 Kilogramm aufgebürdet werden.

Der Ford Ranger ist wie gewohnt in drei Kabinenformen - Einzelkabine (= Zweisitzer), Superkabine (mit zwei Notsitzen hinten) und Doppelkabine (mit vollwertigen fünf Sitzplätzen) - erhältlich.

Die Ausstattungsvarianten heißen XL, XLT, Limited und Wildtrak. Das Top-Modell bietet unter anderem Klimaautomatik, Navigations-System, beheizte Teilledersitze, Sport-Überrollbügel und 18-Zoll-Räder.

Das 130-PS-Basismodell Ranger 2.2 TDCI XL startet mit Einzelkabine bei 28.620 Euro (brutto, netto sind es 23.850 Euro), am obersten Ende der Preisliste findet sich der 200 PS starke Ranger mit Automatik, Wildtrak-Topausstattung und Doppelkabine um 46.320 Euro (netto: 38.600 Euro).

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Limitiert auf 2.500 Exemplare

Der Elfer wird zum Wüstenfuchs

911 Dakar nennt Porsche den ersten und bislang einzigen Offroad-Elfer aller Zeiten. Wer will, kann sogar 170 km/h im Offroad-Modus fahren.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).