4WD

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Fahrverhalten & Preis

Rainer Behounek, Fotos: Maximilian Lottmann

Jetzt hat man so einen Bullen zu Hause stehen und muss sich fürchten, bei der Schotterzufahrt stecken zu bleiben, dass kann passieren. Aber nicht mit dem Santa Fe. Denn trotz der glamourösen Fassade blieb er doch noch ein – kleiner – Bergfex. Mit permanentem Allradantrieb, einer Bodenfreiheit von 185 mm, einem Rampenwinkel von 17,1 Grad und Böschungswinkel von 16,9 Grad vorne und 21,5 Grad hinten macht er auch in mittelschwerem Gelände keine schlechte Figur.

Dank knapp 200 PS und 421 Nm fallen auch die zwei Tonnen Eigengewicht nicht ins Gewicht, beim Verbrauch macht sich die Kombination 4WD, 200 PS und 2 Tonnen aber sehr wohl bemerkbar. 6,1 Liter gibt Hyundai an, mit viel Mühe und zahmen Autobahnfahrten schafften wir es auf kombinierte 8,4 Liter, bei einem 64-Liter-Tank ergibt das eine Reichweite von 760 Kilometer. Wem das egal ist, der kann sich über 190 km/h Spitze und eine Beschleunigung von 0-100 in 9,8 Sekunden freuen.

Somit lässt sich der Santa Fe sehr leichtfüßig übers Land bewegen. Der hohe Schwerpunkt fällt da genauso wenig auf wie das hohe Gewicht. Schaltknauf, Lenkrad, Pedale – nichts wackelt, nichts scheppert.

Alles flutscht so, wie man es sich vorstellt. Der Rückspiegel zeigt mittels Kompass sogar die Himmelsrichtung an … aber eben nur der Rückspiegel. Dreht man ihn, ändert sich auch die Himmelsrichtung. Kontraproduktiv, wenn nicht die Schnauze des Fahrzeugs, sondern der Spiegel als Kompass dient.

Auch der gegen Aufpreis erhältliche Spurhalteassistent hat so seine Eigenheiten. Er warnt einen beim Verlassen der Spur ohne Blinken nur durch eine kleine Grafik im Bordcomputer - kein Piepsen, kein Rütteln am Lenkrad.

Gerade in Österreich zahlt sich die Sitzheizung im Fond aus, nach einem ausgedehnten Schitag und unzähligen kalten Sesselliften können so alle vier den Allerwertesten aufwärmen. Dieses Feature ist übrigens in der „Style“-Ausstattung serienmäßig.

Bei Bedarf fehlt es einem im Bereich Ausstattung an nichts. Die Basisversion „Premium“ kommt bereits mit: 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, elektrisch einklappbaren Außenspiegeln, Einparkhilfe hinten, getönten Scheiben ab der B-Säule, Nebelscheinwerfern und -schlussleuchte, Brems-, Bergabfahr- und Berganfahrassistent, LED-Tagfahrlicht, -zig Airbags, Bluetooth mit Spracherkennung, Bordcomputer, elektrischer Servolenkung und und und.

Beim „Style“ kommt noch dazu: elektrisch verstellbarer Fahrer- und Beifahrersitz, elektrische Parkbremse, Lederausstattung, TFT-Bildschirm, Abbiegelicht etc.

Der Hyundai Santa Fe startet bei 33.990 Euro, als 2,4-Liter-Benziner mit 192 PS und Frontantrieb. 35.990 Euro werden für den günstigsten Diesel fällig, dann bewegt einen ein 150 PS-Triebwerk mit Frontantrieb. Die günstigste Automatik kostet 41.990 Euro (2,2 Liter-Diesel, 197 PS Allrad).

Unser Test-Santa Fe in „Style“-Ausstattung beginnt bei 42.990 Euro. Mit Rückfahrkamera und Audiosystem um 490 Euro, Lichtpaket mit Xenon Scheinwerfern um 990 Euro, schlüssellosem Zugang und Startknopf um 990 Euro sowie Spurhalteassistent um 490 Euro stehen unterm Strich genau 45.950 Euro.



Plus

+ hochwertiges, unkompliziertes SUV
+ üppige Ausstattung
+ Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
+ im Gelände nicht fehl am Platz


Minus

- hoher Verbrauch
- Spurhalteassistent und Kompass benutzerunfreundlich


Resümee

Der Hyundai Santa Fe ist das vielleicht gelungenste Fahrzeug der Koreaner. Innen wie außen fehlt es einem an nichts und Spaß macht er obendrein auch noch. Auch wenn der Preis anfangs schreckt, im Vergleich zum Mitbewerb steht der Santa Fe praktisch komplett ausgestattet dort, wo andere nackt beginnen.

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