4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Der 2,2-Liter-Diesel mit seinen 197 PS bewegt den 2,1-Tonner Hyundai Grand Santa Fe so temperamentvoll, wie man sich das als Käufer eines solchen Autos vorstellt. Flüsterleise ist er außerdem.

Vor allem überzeugt aber der Durchzug: Ein maximales Drehmoment von 436 Nm zwischen 1.800/min und 2.500/min ermöglicht einen Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h in 5,2 Sekunden. Gerade richtig für zügige Überholmanöver.

Standardmäßig ist eine Sechsstufenautomatik am Werk. Zwar setzt die europäische Konkurrenz durchwegs mehr Gänge ein, doch dank des gebotenen Drehmoments ist die Übersetzung spritsparend lang, ohne dabei Temperament vorzugeben.

Der von Hyundai verbaute Allradantrieb nennt sich "Dynamax". Bei schlupffreier Geradeausfahrt werden damit nur die Vorderräder angetrieben.

Über eine elektromagnetisch gesteuerte Mehrscheibenkupplung am hinteren Differenzial werden bis zu 50 Prozent des Drehmoments an die Hinterachse geleitet, wenn die Sensoren Traktionsverlust an den Vorderrädern signalisieren.

Das funktioniert in der Praxis souverän und reibungslos. Echter Offroader ist der Grand Santa Fe aufgrund seiner mächtigen Überhänge und der nicht allzu luftigen Bodenfreiheit natürlich keiner, aber für die Fahrt über schlaglochbehaftete Feldwege reicht es locker.

Sollte es dabei zum Reitstall gehen, kann man gleich mit dem eigenen Pferd im Anhänger anreisen - dank einer Anhängelast von zwei Tonnen und ESP mit serienmäßiger Anhängerstabilisierung.

Auf festem Untergrund gibt sich das Dickschiff sanftmütig und komfortbetont. Unebenheiten aller Art werden komplett rausgefiltert, auf schnelle Gangart reagiert der Grand Santa Fe dafür mit Wankbewegungen. Im Ernstfall wird früh, aber harmlos untersteuert.

Der Lenkwiderstand lässt sich in drei Modi einstellen, am grundsätzlich leichtgängigen Charakter der Lenkung ändert jedoch auch der Modus "Sport" nichts.

Der Verbrauch beträgt laut ECE-Norm 7,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer, im Test schossen 8,5 Liter durch die Einspritzdüsen. Angesichts des üppigen Tankinhalts von 71 Litern sind lange Etappen so oder so garantiert. Ein bekanntes Hyundai-Asset gibt es natürlich auch für den Grand Santa Fe: fünf Jahre Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbeschränkung.

Billigbieter ist Hyundai schon lange keiner mehr, das Preis-/Leistungsverhältnis ist angesichts der gebotenen Qualität aber besser denn je. 57.490 Euro kostet der Grand Santa Fe - für ein mächtiges Schiff mit Vollausstattung eine starke Ansage.

Plus
+ viel Platz für bis zu sieben Passagiere
+ großzügiges Gepäckabteil
+ leiser, drehmomentstarker Dieselmotor
+ luxuriöse Serienausstattung
+ gute Materialqualität
+ tolles Preis-/Leistungsverhältnis

Minus
- kein Freund flotter Kurvenfahrt
- die riesigen Abmessungen muss man mögen

Resümee
Der Hyundai Grand Santa Fe ist ein Riese, aber nicht nur außen: Er bietet fürstliche Platzverhältnisse und viel Gepäckraum. Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen, die technischen Features sind topmodern und der Preis kann sich angesichts des Gebotenen sehen lassen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Hyundai Grand Santa Fe 2,2 CRDi - im Test

Weitere Artikel:

Geländegängiger und luxuriöser gleichermaßen

Das ist der neue VW Amarok

Er startet mit fünf Turbomotoren mit Leistungen von 110 bis 222 kW und bis zu sechs Zylindern Anfang 2023 durch und soll sowohl höhere Geländegängigkeit, auf Wunsch aber gleichzeitig auch deutlich mehr Komfort und Luxus bieten als sein Vorgänger.

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

Mehr als 40 Prozent der in den letzten fünf Jahren verkauften Range Rover tragen den Zusatz Sport. Zuletzt wurde das Luxus-SUV zusammen mit dem kleineren Evoque und dem Discovery Sport zum meistverkauften Modell der Briten. Noch in diesem Jahr fährt die dritte Generation des Range Rover Sport vor. Wir konnten den kommenden großen Rangie bereits in Augenschein nehmen.