RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Arbeitssieg für Hermann Neubauer

Hermann Neubauer gewinnt vor dem Deutschen Veit König und Philipp Lietz, Klammer muss sich mit Platz vier zufrieden geben, Victoria Schneider wieder Siebente.

Anlässlich der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye fand auch der vierte Lauf des Suzuki Motorsport Cup 2008 statt. Insgesamt waren zwölf Teams am Start, die nicht nur tolle, sondern auch überaus spannenden Motorsport boten und die rund 25.000 Zuschauer begeisterten. Ein Dreikampf schrieb die Geschichte dieser Rallye.

Der Cup begann mit einer Bestzeit von Mario Klammer, der schon die Rallye in Pinggau für sich entscheiden konnte. Doch der Vorsprung auf der 12,48 Kilometer langen SP betrug lediglich 0,9 Sekunden auf Philipp Lietz (Bruder von Porsche Werksfahrer Richard Lietz), der abermals eine große Talentprobe ablieferte.

Nachdem SP 2 neutralisiert wurde, setzte sich nach SP 3 erstmals Philipp Lietz an die Spitze des Suzuki-Feldes. Für den jungen Niederösterreicher war es die bereits zweite Führung nach der Pinggau-Rallye, als er auf SP 1 die Konkurrenz deklassierte. Doch die Abstände waren denkbar knapp.

Hermann Neubauer lag lediglich 1,5 Sekunden zurück und der Deutsche Veit König lauerte mit 2,8 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Dieser übernahm dann auch mit seiner ersten von insgesamt vier Sonderprüfungsbestzeiten nach SP 4 die Führung. Aber auch sein Vorsprung war minimal. Lediglich 0,2 Sekunden auf Neubauer und 3,3 auf Lietz. Dennoch konnte König den ersten Tag nach einer weiteren Bestmarke nach fünf Sonderprüfungen als Führender beenden.

In der Früh des zweiten Tages schien Veit König am besten geschlafen zu haben. Er fuhr Bestzeit und baute seinen Vorsprung gegenüber Neubauer auf 10,2 Sekunden aus. Dies war aber der größte Vorsprung bei der ganzen Rallye, den der Erste auf den Zweiten hatte. Denn schon auf SP 8 halbierte Lietz diesen Zeitpolster. Neubauer blieb jedoch nur 0,1 Sekunden dahinter.

Die Sonderprüfungen neun und zehn standen dann in Zeichen von Hermann Neubauer. Mit zwei Bestzeiten übernahm er die Spitze, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Und so kam es, dass nach SP 11 wieder Veit König die „Kühlerhaube“ um 4,7 Sekunden vorne hatte. Philipp Lietz verlor etwas an Boden und lag bereits 14,3 Sekunden zurück.

Aus dem Dreikampf wurde ein Duell. Während Lietz immer mehr verlor und am Ende mit 38,4 Sekunden Rückstand Dritter wurde, lieferten sich König und Neubauer ein Herzschlagfinale. Mit drei Bestzeiten in Folge verwandelte der Steirer einen 4,7 Sekunden-Rückstand in einen 3,3-Sekunden-Vorsprung und feierte damit seinen ersten Rallye-Saisonsieg, nachdem er schon einen Tagessieg auf der Rundstrecke in Melk (12.4.) für sich verbuchen hatte können.

Mario Klammer wurde schlussendlich Vierter vor Wolfgang Werner und Alexander Schiessling. Victoria Schneider, die einzige Dame im Suzuki Rallye-Feld, belegte wie schon in Pinggau den siebenten Platz. Für die 25-jährige Polizistin war es die erst zweite Rallye in ihrer Motorsportkarriere.

Trotz Platz drei verteidigte Philipp Lietz mit 63 Punkten seine Führung in der Gesamtwertung. Zweiter ist nun Hermann Neubauer (55), der sich, nach der Matura im Vorjahr, in diesem Jahr voll auf den Suzuki Motorsport Cup konzentriert. Mario Klammer liegt mit 53 Zählern auf Platz drei.

Die nächste Veranstaltung zum Suzuki Motorsport Cup ist die Weiz-Rallye am 16. August.

Endergebnis im Suzuki Motorsport Cup bei der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye nach SP 15

1. Hermann Neubauer/Sabine Thaller Suzuki Swift 1:26:26,9 Std.
2. Veit König/Michael Schwendy (D) Suzuki Swift + 6,0 Sek.
3. Philipp Lietz/Mario König Suzuki Swift + 49,3 Sek.
4. Mario Klammer/ Elke Aigner Suzuki Swift + 1:41,1 Min.
5. Wolfgang Werner/J.Lungenschmied Suzuki Swift + 4:28,0 Min.
6. Alexander Schiessling/Andreas Zankl Suzuki Swift + 5:16,6 Min.
7. Victoria Schneider/V. Weichberger Suzuki Swift + 7:26,6 Min.
8. Michael Hofer/Dominik Riedmayer Suzuki Swift + 10:53,3 Min.
9. Kurt Ruhringer/Claudia Dorfbauer Suzuki Ignis + 11:59,3 Min.

Ausfälle: Klemens Haingartner/Manfred Ambroschütz Unfall SP 3, Peter Schauberger/Hannes Blazek Technik SP 13, Walter Danklmeier/Susanne Müller Getriebe SP 15.

Bestzeitenverteilung: Neubauer 7, König 4, Lietz und Klammer je 1 (SP 2 neutralisiert, SP 6 nicht gefahren)

Stimmen der Fahrer:

Sieger Hermann Neubauer:
„Nach meinem Überschlag in Pinggau bin ich es ein wenig langsamer angegangen. Es war sehr abwechslungsreich und die Positionen haben oft getauscht.. Am Samstag habe ich mich dann aber gesteigert und zum Schluss dann wirklich Gas gegeben. So ist sich der Sieg zum Glück ausgegangen. Ein tolles Gefühl.“

Veit König, 2. Platz: „Ich habe mit dem zweiten Platz eine Riesenfreude. Ich habe mir die Bedingungen vom Freitag gewünscht, da mir Regen mehr liegt. Gratulation aber an Neubauer, der dem Druck stand gehalten hat und ein große Rallye gefahren ist.“

Philipp Lietz, 3. Platz: „Es war wirklich spannend. Vor allem der Dreikampf bis zu Mittag des zweiten Tages. Vor den letzten beiden Prüfungen hatte ich aber dann schon 25 Sekunden Rückstand. Da bin ich dann kein Risiko mehr eingegangen. Der dritte Platz ist für die Gesamtwertung sehr wichtig.“

Suzuki Motorsport Cup Organisator Max Zellhofer: „Es war ein schöne Veranstaltung und eine sehr schwierige Rallye. Schön langsam kristallisieren sich die Profis im Suzuki Motorsport Cup heraus. Ich möchte aber allen zu ihren großartigen Leistungen gratulieren.“

Punktestand im Suzuki Motorsport Cup 2008 nach der Castrol Rallye:

01. Philipp Lietz 63 Punkte
02. Hermann Neubauer 55 Punkte
03. Mario Klammer 53 Punkte
04. Victoria Schneider 45 Punkte
05. Veit König 34 Punkte
06. Thomas Heuer 33 Punkte
07. Wolfgang Werner 24,5 Punkte
08. Michael Hofer 24 Punkte
09. Franz Senn 21 Punkte
10. Bernhard Auinger 20 Punkte
11. Alexander Schiessling 19 Punkte
12. Martin Niedertscheider 14 Punkte
13. Alexander Scheck 12 Punkte
14. Walter Hohensinner 9,5 Punkte
15. Kurt Ruhringer 7 Punkte
16. Peter Schauberger 6,5 Punkte
17. Jörg Rigger 2,5 Punkte
18. Nicole Kern 2 Punkte
19. Klemens Haingartner 1,5 Punkte
20. Bianca Porzelt 0,5 Punkte

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

„Vollgassreini-Projekt“

Mit 50 Copilot werden - wie geht das?

Ein 50-jähriger Rallyefan erfüllt sich den Traum, Copilot zu werden - via Social Media lässt er seine wachsende Fangemeinde am „Vollgassreini Projekt“ teilhaben…

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf haben den Saisonbeginn mit Ihrem Mitsubishi Evo IX erfolgreich gestartet und die ersten Punkte in der AART des Alpe Adria Rallye Cups eingefahren.

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Lengauer

Vorfreude auf „die Lavanttal“ mit zwei Premieren

Mit der „LASER HERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg“ steht nur drei Wochen nach der Rebenland-Rallye bereits ÖRM Lauf 3 vor der Türe. Jänner-Rallye Sieger Michael Lengauer kann neben seinen bewährt treuen Sponsoren auch auf die Unterstützung einiger Lavanttaler Unternehmen zählen, welche seinen Start in Wolfsberg mit ermöglicht haben.

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen

Am Samstag wurde in Neuzeug der für Christof Klausner wiederaufgebaute Audi quattro präsentiert - im Gedenken an seinen verstorbenen Bruder wird Thomas Klausner den Boliden bei der quattrolegende zum ersten Mal pilotieren.