Rallye-ÖM: Castrol-Rallye | 24.05.2008
Sekundenkrimi bei Castrol-Rallye wird fortgesetzt
Raimund Baumschlager übernimmt vor der Mittagspause die Führung. Die ersten vier Fahrer der Gesamtwertung nur durch 18,1 Sekunden getrennt
Raimund Baumschlager (Mitsubishi Lancer Evo IX) hat die Rangordnung bei der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye wieder hergestellt. Mit drei von fünf Bestzeiten am Vormittag des ersten Tages konnte der Rosenauer Hermann Gassner (D/Mitsubishi Lancer Evo IX) abfangen und geht als Führender nach elf Sonderprüfungen in die Mittagspause. Dabei profitierte er natürlich auch vom Ausfall von Andreas Waldherr, der bereits 30 Sekunden voran lag, seinen VW Polo S2000 aber nach SP 8 mit Geriebeschaden abstellen musste. Dritter ist derzeit Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo IX). Dem Wiener klebt jedoch Beppo Harrach im Biogas-Mitsubishi an der Stoßstange. Für Spannung ist auf den letzten vier Sonderprüfungen der Castrol-Rallye auf jeden Fall gesorgt, denn die ersten vier sind nur durch 18,1 Sekunden voneinander getrennt.
„Wir haben gestern Abend unseren Fans versprochen, dass wir Druck machen. Und das ist sehr gut aufgegangen. Der Ausfall von Waldherr tut mir wirklich leid, denn er hätte sich hier den Sieg verdient. Noch stehen aber vier Sonderprüfungen aus und die Zeitabstände sind wirklich knapp. Wir müssen voll konzentriert bleiben. Das wird sicher kein Spaziergang“, erklärt Baumschlager.
Druck ist auch das Zauberwort von Beppo Harrach. Der Brucker will mit seinem CNG-Boliden wie im Vorjahr unbedingt aufs Stockerl und sieht gute Chancen: „Wir können einen sehr hohen Speed gehen und die noch ausstehenden Prüfungen passen uns gut. Wir werden alles daran setzen, damit wir Saibel noch abfangen.“
Probleme hat hingegen Kris Rosenberger (VW Polo S2000). Ab SP 10 streikte die Servolenkung. Das Team konnte den Schaden im Service aber beheben.
Knapp geht es auch in der Division II zu. Nach SP 11 führt Patrick Winter mit 6,9 Sekunden vor Christoph Leitgeb und 14,9 Sekunden vor Daniel Wollinger (alle Ford Fiesta ST).
Die Entscheidung in der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft, sofern Christian Rosner (Porsche 911 Carrera) die Rallye beendet, ist gefallen. Josef Pointinger (Ford Escort RS 2000) fiel auf Sonderprüfung 9 mit Elektrikschaden aus.
Bei den Dieseln steuert Ing. Michael Böhm (Fiat Punto 199) einem ungefährdeten Sieg zu. Bernhard Spielbichler (VW Golf V TDI) kann den bislang dreifachen Saisonsieger nicht mehr fordern.