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Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Warum es Christian Mrlik im verregneten Pinggau zu trocken war

Christian Mrlik und Leopold Welsersheimb belegten bei der Bosch-Rallye in ihrem Subaru Impreza Sport Boxer Diesel den zweiten Platz in der Diesel-Wertung.

Fotos: Daniel Fessl

Nicht wenige Piloten klagten über die zum Teil heftigen Regenschauer, welche die Bosch-Rallye begleitet haben. Christian Mrlik jedoch war es „zu trocken“. Ein Lapsus auf dem Rundkurs konnte trotz starker Zeiten nicht mehr egalisiert werden – doch mit Platz zwei bleibt man dennoch am Diesel-Ball.

Nur wenige Piloten haben vor der Bosch Super plus-Rallye in Pinggau derart innig auf Regenwetter gehofft, wie das Christian Mrlik und sein Beifahrer Leopold Welserheimb getan haben.

Der Hintergrund: Auf den schnellen Sonderprüfungen am Fuße des Wechsels wird jedes Kilogramm zu viel bestraft – Christian Mrlik erklärt: „Wir wussten, dass uns diese Rallye nicht entgegenkommen wird - es sei denn, der ‚Wettergott’ stellt sich an unsere Seite und schenkt uns durchgehenden Regen.“

Zunächst schien es der Allmächtige der Meteorologie tatsächlich gut mit Mrlik und Welsersheimb zu meinen. Auf einigen Prüfungen setzte intensiver Regen ein – SP 3 beispielsweise wird vielen noch lange als extreme „Wasserschlacht“ in Erinnerung bleiben…

Im triefenden Nass, gewürzt mit heimtückischem Aquaplaning konnte Mrlik sein großes Können in die Waagschale werfen, zudem machte sich die bewährte Allradtechnik des Subaru Impreza Boxer Diesel bezahlt.

Mrlik nickt: „Unser Auto wurde von Stohl Racing perfekt vorbereitet, technisch lief es wie am Schnürchen. Freilich war die gesamte Rallye auch eine Reifenlotterie, doch wir haben uns bei der Reifenwahl keine groben Schnitzer erlaubt. So konnten wir auf den wirklich nassen Prüfungen sehr gute Zeiten fahren.“

Einmal sogar durften sich Mrlik und Welsersheimb über die formidable zehntschnellste Zeit gesamt freuen. So hätte das Subaru-Duo wohl die Führung in der Diesel-Wertung übernehmen können, wäre da nicht dieser Lapsus passiert, als man auf dem Rundkurs einen Umlauf zu wenig drehte. In Anbetracht des damit einhergehenden Zeitverlustes hoffte Mrlik erneut auf Regen am zweiten Tag – denn noch war ein Sieg möglich.

Doch der „Wettergott“ konnte sich am Samstag offenbar nicht so recht entscheiden – obschon Mrlik wie am Vortag heftig attackierte und er für seinen spektakulären Fahrstil vom Publikum mit Applaus bedacht wurde, reichte es nicht aus, um den führenden Michael Kogler abzufangen.

Mrlik berichtet: „Obwohl es immer wieder kurz geregnet hatte, war der Samstag in Summe für uns zu wenig nass, denn die Spur trocknete viel zu schnell wieder auf. Die paar rutschigen Kurven bringen auch keinen Vorteil, da die Bodenhaftung sehr begrenzt ist und es in dem Fall dann auch egal ist, ob man zwei oder vier angetriebene Räder hat.“

Am Ende belegten Christian Mrlik und Leo Welsersheimb in ihrem Subaru Impreza Sport Boxer Diesel den zweiten Platz in der Diesel-Wertung – bei den vorherrschenden Bedingungen war dies das Höchste der Gefühle, wie Mrlik bestätigt: „Ja, in Summe muss man diesmal mit Platz zwei zufrieden sein. Dafür werden wir bei der nächsten Rallye wieder voll attackieren, um den Sieg in der Diesel-Klasse einzufahren. Unser Ziel bleibt nach wie vor der Gewinn der Diesel-Wertung der Rallye-ÖM.“

Nach drei von acht Rallyes führt Kogler mit 58 Punkten vor Mrlik mit 38 Zählern – doch während Kogler bislang bei allen Rallyes Punkte holen konnte, hat Mrlik bereits ein Streichresultat, eine Nullrunde auf dem Konto. Am Ende zählen jedoch nur die sechs besten Ergebnisse, es bleibt also spannend…

Mr-leaks Nr.5: Wer wurde da so schamlos verwöhnt?

Für Aufsehen sorgte Mrlik Racing im Fahrerlager der Bosch-Rallye: Direkt neben dem Servicebereich von Stohl Racing fielen zahlreiche zufriedene Gesichter auf, diese Menschen wurden mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt, die gute Stimmung war ansteckend. Was war da los?

Mr-leaks enthüllt exklusiv: Es wurden 60 VIP-Gäste des Wiener Neustädter Autohauses Partsch eingeladen, um die Faszination des Rallyesports aus nächster Nähe erleben zu können. Auf den Prüfungen bestaunten die illustren Gäste die Künste der Lenkradakrobaten – hernach, beim mehrgängigen Menü im Servicepark, wetterleuchtete die Begeisterung in ihren Gesichtern.

Einige von ihnen durften in einem weiteren Subaru-Boliden auf dem “heißen Sitz” Platz nehmen und die Rallye im Vorausauto aus der Cockpitperspektive erleben. Am Steuer saß niemand geringerer als die lebende Legende des Rallyesports, Rudi Stohl.

Christian Mrlik lacht: “Einige von unseren Gästen haben sich richtiggehend mit dem Rallye-Virus infiziert, sie wollen schon bei der nächsten Rallye wieder dabei sein.” Der nächste Event, die Castrol-Rallye steigt am 27. und 28. Mai in Judenburg-Pölstal.

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