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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Ziel wird höher gesteckt

Mit einem vierten Platz in der Zweiradwertung sowie dem elften Gesamtrang konnte Abarth 500-Pilot Michael Böhm die 2WD-Führung behalten.

Foto: Böhm

Als führendes Team der 2WD-Wertung nach bereits drei Rallyes konnten Michael Böhm und Martin Tomasini ohne Druck die Castrol Rallye in Angriff nehmen.

Der Kleine Abarth 500 war perfekt vorbereitet und die Motivation im gesamten Team hervorragend. Auch die Wetterprognose mit starken Regenfällen konnte dem Optimismus keinen Abbruch tun.

Zum einen hatte man entsprechendes Reifenmaterial von Michelin dabei und zum anderen hat sich Michael Böhm auf wechselnde Fahrbahnbeschaffenheiten eingestellt. Die Rallye startete bei sommerlichen Temperaturen und trockener Strasse, was dem in puncto Leistung etwas benachteiligten Abarth nicht gerade entgegen kam.

Vorne weg stürmte Andreas Aigner, der erstmals in einem 2WD Auto startete. Böhm/Tomasini lagen nach SP eins auf dem achten Platz in der 2WD-Wertung, das was nach der Papierform möglich war. In SP zwei schaffte das Abarth-Duo eine drittschnellste 2WD Zeit und schob sich um vier Plätze auf den viertel Platz in der Zweiradwertung nach vorn.

In dieser Tonart ging es am Freitag weiter, egal ob bei nasser oder trockener Strecke. Böhm kontrollierte Zellhofer und Danzinger und schaffte in SP sechs sogar eine zehntschnellste Zeit im Gesamtklassement und konnte den viertel Platz in der 2WD-Wertung, nach der drittschnellsten 2WD-Zeit am Rundkurs in Judenburg – übrigens bei strömendem Regen - auch ins Ziel der ersten Etappe bringen. Hoch motiviert ging das Abarth-Team den Samstag an, der mit Dauerregen begann. Nachdem Wollinger aus der Wertung genommen wurde – das Auto war zu leicht – war der Abarth 500 plötzlich an der dritten Stelle der 2WD Wertung und am zehnten Gesamtrang platziert.

Mit fahrerischem Talent und dem bestens abgestimmten Abarth schaffte Böhm gleich in der ersten SP des zweiten Tages eine dritte Zeit und festigte den zehnten Gesamtplatz respektive den dritten Platz in der Zweiradwertung, was angesichts der viel stärkeren Mitbewerber eine kleine Sensation war.

Böhm, der 2011 auch wieder im Mitropa Cup genannt hat (Europameisterschaft der Amateure) lag in der Mitropacup-Wertung der Castrol Rallye auch bereits an der dritten Stelle.

Mit konstanten SP-Zeiten um den zehnten Gesamtplatz und dritten 2WD-Zeiten hielt Böhm Hannes Danzinger auf Distanz und es sah nach einer sensationellen Platzierung aus.

Da in der Gesamtwertung die Plätze bereits am Freitag bezogen waren, war es die 2WD-Wertung, die die Spannung bei der Castrol Rallye ausmachte. Böhm und Danzinger kämpften um Sekunden und Zehntelsekunden und Böhm konnte bis zur drittletzten Sonderprüfung Danzinger auch mit 3,2 Sekunden auf Distanz halten.

Auf der vorletzten SP verschenkte Böhm den dritten Platz, da der Motor des Abarth in einer engen Linkskurve abgestorben ist und es einige Sekunden dauerte, bis der Wagen wieder Fahrt aufnahm.

Mit einem Rückstand von neuen Sekunden startete das Abarth Duo in die letzte SP, die mit voller Motivation in Angriff genommen wurde. Eine zwölfte Gesamtzeit reichte zwar um Zeit gut zu machen, aber Böhm/Tomasini verpassten den dritten Platz in der Zweiradwertung um lediglich fünf Sekunden, und das bei 152 Sonderprüfungskilometern.

Trotzdem war der vierte Platz und der elfte Gesamtrang eine kleine Sensation und vor allem konnte die Führung in der 2WD-Wertung behalten werden.

Michael Böhm: „Wir sind ohne Druck nach Judenburg gekommen und haben uns bestens präsentiert. Unser Ziel war es, an die Zeiten von Hannes Danzinger und Hermann Neubauer heranzukommen, was absolut gelungen ist."

"Ohne den kleinen Fehler in der vorletzten SP wäre uns der dritte Platz sicher gewesen. Wir haben unsere Hausaufgaben gut gemacht und ich denke, dass man von nun an etwas mehr auf uns schauen wird. War unser Ziel zu Jahresbeginn ein Platz unter den ersten Fünf der 2WD-Wertung, so ist das Ziel nun ein Platz unter den ersten Drei.”

Auch Teamchef Christian Böhm ist mit der Platzierung mehr als zufrieden: „Michael hat sich seit der letzten Rallye enorm gesteigert, fahrerisch wie emotional und auch unser Abarth ist in puncto Fahrwerk nun beinahe perfekt. Michael war durchwegs schneller, oder zumindest gleich schnell mit Danzinger und hat den Abstand zu Neubauer enorm verringert."

"35 Sekunden nach mehr als 150 SP-Kilometer stimmen uns für die Zukunft optimistisch. Das gesteckte Ziel wurde erreicht und wir haben die Führung in der 2WD-Wertung behalten. Das Team hat perfekt gearbeitet und die Stimmung ist einmalig. Ich denke, dass man mit uns auch in Marburg rechnen muss.”

2WD Wertung nach vier Rallyes
1. Böhm / Tomasini Abarth 56 Pkt.
2. Danzinger / Schirnhofer Ford 54 Pkt.
3. Neubauer / Kachel Suzuki 54 Pkt
4. Kogler / Heigl VW 40 Pkt.

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