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Rallye St. Veit: Bericht RRA
Fotos: Harald Illmer, RRA

Einmal Traumziel, einmal Alptraum

Beim gelungenen ORM-Debüt der Rallye St. Veit gab es bei Race Rent Austria frenetischen Jubel über den zehnten Gesamtrang von Andreas Schart und Rolf Offner, während Michael Kogler und Roland Matusch schon früh wegen eines Kupplungsschadens aufgeben mussten...

Die Hospiatlity von Race Rent Austria war beim Debüt der Rallye St. Veit als Staatsmeisterschaftslauf einmal mehr recht großflächig - was daran liegt, dass neben den beiden im Bewerb startenden Teams auch jene Mitsubishi-Modelle eingesetzt und betreut wurden, mit welchen Legenden wie Achim Mörtl, Raphael Sperrer oder Alfred Kramer senior auf der Rennbahn die Rallyefans mit rasanten „Taxifahrten“ erfreuen konnten. Zudem frönte auch Christian Kornherr dem gepflegten Driftwinkel...

Schart/Offner: Traumziel erreicht

??Bei seiner erst elften Rallye konnte Andreas Schart eines seiner Traumziele erringen: „Ich wollte immer schon einmal den zehnten Gesamtrang bei einem Staatsmeisterschaftslauf erzielen.“ Genau das ist Andreas gemeinsam mit Copilot Rolf Offner bei deren zweiter Heimrallye rund um Sankt Veit an der Glan dann auch gelungen - zudem konnte man im Österreichischen Rallye Cup (ORC) und in der Klasse 8, der sogenannten „Proto-Klasse“ Platz zwei belegen.

Entsprechend gut fällt die Bilanz des Lavanttalers aus: „Die Rallye war fahrtechnisch sehr anspruchsvoll - das Streckenlayout der wunderschönen Sonderprüfungen ist für mich eine Mischung aus Rebenland und Lavanttal - was mir und dem Auto zugutekommt.“

Das Auto, der Mitsubishi Lancer Evo IX Proto, lief wie ein Uhrwerk. Andreas: „Die Rallye verlief komplett reribungslos, es gab null Probleme. Alexander (Race Rent Austria-Juniorchef Alexander Schmollngruber) und Cihan (Mechaniker) haben das Auto stets auf Niveau gehalten - am Ende hatte es keinen einzigen Kratzer, so kann man mit minimalstem Aufwand problemlos durchfahren.“

Er selbst habe nun als Fahrer ein dunkles Kapitel seiner noch jungen Karriere abgeschlossen: „Ich habe zu alter Stärke zurückgefunden und hatte zu hundert Prozent Vertrauen in das Auto. Ich denke, dass ich meinen Unfall bei der Wechselland-Rallye 2019 nun endgültig hinter mir gelassen habe.“

Copilot Rolf Offner, der erst seine dritte Rallye im Wettbewerb absolvierte und von Andreas Schart als zweiter Beifahrer ins Projekt geholt wurde, habe nun „ein ähnliches Niveau erreicht wie jenes meines Stammbeifahrers Christoph Gutschi“, streut Schart Offner Rosen. Warum er einen Standby-Co benötigte, ist leicht erklärt: „Wir sind alle berufstätig und Christoph hat nicht für alle Rallyes die nötige Freizeit.“

Schließlich möchte Andreas nun weitaus mehr Rallyes fahren als ursprünglich vorgesehen war: „Das stimmt. Ich würde am liebsten gleich wieder ins Cockpit steigen und weiterfahren. In Weiz werde ich wieder mit Christoph an den Start gehen. Aber ich habe auch mit Gerald Rigler gesprochen - eventuell starten wir auch bei der Perger Mühlsteinrallye.“

Was Andreas Schart noch ganz besonders erfreut hat: „Unser Teamchef Wolfgang Schmollngruber hat diesmal fette Pokale für die Top 3 der Klasse 8 spendiert, zusätzlich zu dem Preisgeld, das er teamintern für Podiumsplätze in der Protoklasse gutschreibt. Ich finde, das ist eine schöne Anerkennung unserer Leistungen und dafür bin ich sehr dankbar.“

Kogler/Matusch: Nach Bestzeit Enttäuschung

Als Pilot hat Michael Kogler in Sankt Veit bereits schöne Erfolge feiern können, so auch zwei dritte Gesamtränge in einem 2WD-Fahrzeug oder auch der sechste Platz mit einem Race Rent Austria-Mitsubishi Lancer Evo IX Proto im Jahr 2019.

Mit dem historischen Ford Escort RS2000 konnten Michael und Einspringer Roland Matusch, Stammbeifahrer von Rudolf Leitner, bei der abendlichen Eröffnungsprüfung auf der Sankt Veiter Rennbahn gleich einmal mit der Bestzeit der Historischen aufhorchen lassen. Michael nickt: „Das hat meine Motivation zusätzlich gestärkt.“

Doch dann kam der Samstag und Michael musste schon früh mit Kupplungsschaden aufgeben. Er gibt ganz offen zu: „Natürlich bin ich jetzt schwer enttäuscht und muss diesen weiteren Rückschlag erst einmal verarbeiten - denn heuer scheinen wir den Defektteufel an Bord zu haben.“

Bis zur Rallye Weiz jedoch wird die Enttäuschung verflogen sein, versichert der Melker Routinier: „In Weiz werden wir ganz sicher wieder dabei sein - und dann starte ich auch wieder mit meinem Stamm-Co Andre Kachel.“

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