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Latte zu hoch gelegt!

Schwerste Bedingungen bei der WRC/ERC-Rally Catalunya - Johannes Keferböck und Ilka Minor belegten in der WRC2 Platz 18 von 35 Teams. “Kefer“ schwärmt vom großen Abenteuer bei der von Fans gestürmten Kultrallye, räumt aber klipp und klar ein, dass er sich mit dem angepeilten Top 15-Platz „die Latte zu hoch gelegt hat“.

„Es ist wirklich schade um diese Rallye - denn die RACC Rally Catalunya ist eine Top-Veranstaltung mit extrem vielen Zuschauern. In den Kreisverkehren standen die Familien und feuerten uns sogar auf den Verbindungsstrecken an. Die Stadtprüfung hat Riesenspaß bereitet und auch hier gab es Leute ohne Ende“, gerät Johannes Keferböck ins Schwärmen, wenn er auf das vergangene Wochenende zurückblickt, an dem das K4 RALLY TEAM mit Johannes Keferböck und Ilka Minor im ŠKODA FABIA Rally2 evo am vorerst letzten Weltmeisterschaftslauf in Spanien teilnahm.

Weil die RACC Rally auch das Finale zur Europameisterschaft bildete, waren in der WRC2 satte und zu einem großen Teil hochkarätige 35 Teams am Start. Auf Johannes Keferböck wartete in Katalonioen die eine oder andere Überraschung: „Ich war sehr erstaunt über das Grip-Level, das wir auf den Prüfungen aufbauen konnten. Der Asphalt ist in dieser Region extrem grob und bietet jede Menge Grip. Jene Südländer, die dort leben, kannten natürlich diese Gegebenheiten...“

„Regen am SP-Start: Richtig rutschig“
Was die Lage erschwerte, waren Regenschauer, die oft von einer Minute auf die andere einsetzten: „Unser Keane Motorsport Team hat top gearbeitet und den ŠKODA FABIA Rally2 evo bestens vorbereitet - auch unsere Reifenentscheidungen waren stets richtig. Nur hilft dir das nicht, wenn kurz vor dem Start der Sonderprüfung plötzlich Regen einsetzt. Dann nämlich, mit den Slicks am Auto, wird der grobe Asphalt so richtig rutschig.“

Weil bekanntlich aller guten Dinge deren drei sind, kam eine weitere Überraschung hinzu: „Wir haben uns ja im Vorfeld verschiedene Videos und Onboard-Aufnahmen angesehen aus dem Vorjahr. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Cuts in den Kurven um ein Vielfaches tiefer waren, was wohl dem Regen geschuldet war. Viele Kurven waren daher komplett übersät mit Schotter - man hat die gesamte Rallye über gesehen, wie schnell es passieren konnte, dass man von der Strecke fliegt.“

„Kam nicht so recht in meinen Rhythmus“
Für Johannes Keferböck ist es kein Problem, ganz offen zuzugeben: „Diese schwierigen Bedingungen hatten zur Folge, dass ich nicht so richtig in meinen Rhythmus kam. Es war einfach extrem schwierig zu fahren. Auch ein Fahrer vom Kaliber eines Kajetan Kajetanowicz gab zu, dass er hier nicht in seinen Rhythmus kam. Man konnte sich einfach schnell mal verkühlen und abfliegen, und das wollten wir natürlich nicht.“

So konnten Johannes Keferböck und Ilka Minor den K4 ŠKODA bis auf eine kaputte Felge komplett unbeschädigt nach der drei Tage langen Rallye abstellen. Das einzige österreichische Team landete in der WRC2 auf Platz 18, ins Ziel kamen 30 Teams. Johannes Keferböck will in seiner Schlussbilanz keinesfalls schönfärben: „Unser Ziel war ein Platz in den Top 15 und den haben wir ganz klar verpasst. Ich habe mir da wohl die Latte zu hoch gelegt.“

„Kefer“ fügt jedoch hinzu: „Unabhängig davon möchte ich aber sagen: Die Rallye war so richtig geil - es war für uns alle ein wunderschönes Abenteuer. Und dafür möchte ich Ilka, dem Keane Motorsport Team und unseren Sponsoren ganz herzlich danken.“

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