RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Baumschlager: Saisonrückblick
Foto: Harald Illmer

Baumschlager lässt die Zukunft offen

Škoda Pilot Raimund Baumschlager blickt auf die für ihn schwierige Saison 2023 zurück und lässt die Zukunft vorerst offen...

Mit einem fünften Platz beendete Škoda Pilot Raimund Baumschlager am vergangenen Wochenende die „Bucklige Welt Rallye“, den letzten Lauf zur Österreichische Meisterschaft 2023. Nach einem vierten, zwei fünften, einem sechsten Platz, sowie zwei Ausfällen, landete der Oberösterreicher in der Meisterschaft auf Rang fünf. „Ich bin nicht unglücklich, dass die Saison zu Ende ist“, blickt Baumschlager auf ein durchwachsenes Jahr zurück und erklärt: „Bei jedem Start in dieser Saison, war mein höchstes Ziel, nichts kaputt zu machen und das Auto heil ins Ziel zu bringen. Wenn man das dauernd im Hinterkopf hat, ist es nicht einfach, eine Rallye zu bestreiten. Wir hätten schneller fahren können, wurden aber von den eigenen Prioritäten im wahrsten Sinne eingebremst“. Die zwei Unfälle bei der Rallye W4 und der Rallye Weiz bezeichnet der Rekordstaatsmeister selbst als „schmerzhafte Watschen“, führt aber auch diese zum Teil auf das erwähnte „halbherzige Fahren“ zurück.

Der letzte Staatsmeisterschaftslauf in der Buckligen Welt war diesbezüglich ein Spiegelbild der gesamten Saison: „Die Versuchung, mehr Gas zu geben, war da, aber nach einer kurzen Schrecksekunde wird man gleich wieder daran erinnert, dass es unbedingt notwendig ist, das Auto ganz zu lassen. Dann nimmt man unweigerlich sofort wieder Fahrt raus, um nichts zu riskieren“, erklärt der 63jährige seinen Spagat zwischen der Rolle als Rallyepilot und jener als Unternehmer. In zweitere hat er dafür Sorge zu tragen, dass der Škoda Fabia RS Rally2 seinen Kunden Woche für Woche für zahlreiche Einsätze bei nationalen und internationalen Meisterschaften zur Verfügung steht. Und das im Idealfall unbeschadet und in einem Stück. Aber gerade diesbezüglich hat die ansonsten wenig befriedigende Saison auch Positives gebracht: „Wir haben große Fortschritte mit dem Auto gemacht, haben viel über das Fahrzeug Setup unter Wettkampfbedingungen gelernt, und daher war es auch die richtige Entscheidung, in vollem Umfang an der Meisterschaft teilzunehmen“.

Dass dies auch im kommenden Jahr der Fall sein wird, scheint aus heutiger Sicht allerdings unwahrscheinlich. Nach 41 Jahren Rallyesport auf professionellem Niveau, ist eine weitere volle Meisterschaftssaison 2024 vorerst nicht geplant. „Ich möchte den Gesprächen mit meinen treuen Partnern und Sponsoren nicht vorgreifen, aber eine Saison so zu bestreiten, wie die abgelaufene, macht wenig Sinn. Das war nicht Fisch und auch nicht Fleisch und dafür bin ich nach wie vor mit zu viel Leidenschaft am Start. Das Fahren am Limit macht mir immer noch Spaß, aber mit angezogener Handbremse ist das leider nicht möglich.“ Ob es in der Zukunft zu sporadischen Einsätzen auf, welcher Bühne auch immer, kommen wird, lässt Raimund Baumschlager gegenwärtig noch offen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mit der slowenischen Rally Vipavska Dolina steigt am Wochenende der Saisonauftakt der Austrian Rallye Challenge. ART-Champion Daniel Mayer hat dort sogar Chancen auf den Gesamtsieg. Der Alpe Adria Rally Cup startet seinen zweiten Saisonlauf.

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

ERC, Gran Canaria: Bericht

Simon Wagner in den Top 10

Wagner/Winter schafften den Sprung in die Top 10, Neubauer auf P 20, Von Thurn und Taxis auf P23. Waldherr Motorsport in der ERC4 zweifach auf dem Podium.