RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Lavanttal-Rallye: Vorschau
Foto: Christoph und Markus Hollauf

Lei Lei chter wird in Kärnten nix!

Vorhang auf für den dritten Akt im österreichischen Rallye-Thriller heißt es in Wolfsberg. Nach der Jänner- und der Rebenland Rallye stehen die besten Rallyepiloten des Landes vor der ultimativen Herausforderung Lavanttal.

Dort also, wo letztes Jahr der Salzburger Hermann Neubauer seinen großen Rivalen aus Oberösterreich Simon Wagner nach einem hochklassigen Fight hinter sich lassen und nach 2017 und 2019 seinen dritten Sieg bei diesem Traditionslauf holen konnte.

ORM

Ein Blick auf die Nennliste zeigt, dass sich die Fans und der nationale Rallyesport allgemein auch heuer wieder auf dieses brisante Duell freuen dürfen. Sowohl der zweifache Staatsmeister Hermann Neubauer als auch der dreifache Champion Simon Wagner werden in Wolfsberg ihre Skoda Fabia Rally2 zünden. Und dort, soviel darf jetzt schon gesagt werden, nicht nur wie in den letzten Jahren in einen Zweikampf verstrickt sein. Denn mit Jännerrallye-Sieger Michael Lengauer (Skoda Fabia), Luca Waldherr (Citroen C3), Julian Wagner (Skoda Fabia), Martin Roßgatterer (Citroen C3) oder Fabian Zeiringer (Ford Fiesta Rally2) scharren junge Racer in den Löchern, die allesamt das Talent mitbringen, den beiden Ausnahmekönnern das Leben zumindest schwer zu machen.

Die starke ausländische Front wird wie zuletzt im Rebenland auch in Wolfsberg angeführt vom deutschen Rallye-Meister 2022 Philip Geipel (Skoda Fabia Rally2) und EM-Starter Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia Rally2). Das deutsche Quintett, das durchwegs auf Punktejagd im Mitropacup ist, machen Björn Satorius (Ford Fiesta Rally2), Ralf Mangertseder (Skoda Fabia Rally2) und Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X) komplett.

Kandidaten auf eine Top-ten-Platzierung sind neben dem Steirer Enrico Windisch (Audi A1 Rally2) auch der Ungar Zoltan Laszlo oder der Slowake Robert Kolcak (beide Skoda Fabia Rally2).

Stimmen von heimischen Toppiloten:

Simon Wagner: „Ich freue mich auf die Heimrallye meines Copiloten Gerry Winter. Der zweite Platz im Vorjahr hat mir schon ein bissel weh getan. Nach dem Sieg im Rebenland Rallye vor drei Wochen bin ich gleich nach Schweden geflogen, weshalb die Vorbereitung auf die Lavanttal Rallye etwas zu kurz kommt. Aber die Performance in Leutschach hat gezeigt, dass wir ein gutes Paket haben, das es nun umzusetzen gilt. Wir werden/dürfen/können aber sicher nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen agieren, weil unser Projekt über die österreichische Meisterschaft hinausgeht und wir uns einen Unfall oder Ausfall daher nicht leisten können. Aber ich freue mich, dass die österreichische Meisterschaft heuer so bunt durchgemischt und so spannend wie schon lange nicht ist.“

Hermann Neubauer: „Ich freue mich auf eine coole Rallye im Lavanttal, aus der dortigen Region habe ich auch wie Sponsoren. Einen wirklich schweren Kopf mache ich mir aber nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen und warte einmal ab, wie’s läuft. Im Rebenland hat man beim Ausfall nach nur einer Prüfung ja gesehen, wie schnell es vorbei sein kann. Das war ein kleiner Fehler mit großer Wirkung. Deshalb gehe ich in Wolfsberg alles in aller Ruhe an und setzte mich sicher nicht unter Druck. Der Spaß an einer tollen Rallye steht im Vordergrund.“

Michael Lengauer: „Die Lavanttal-Rallye ist die letzte große österreichische Rallye in meinem Kalender, die ich noch nie gefahren bin. Nach meinem Start heuer habe ich alle durch. Dass diesmal Jürgen Rausch als Copilot im Auto sitzt, war schon länger ausgemacht, weil mein Stamm-Beifahrer Erik Fürst diesmal verhindert ist. Zudem hat mir Jürgen mit ein paar Sponsoren unter die Arme gegriffen, was en Einsatz in Wolfsberg erleichtert. Die Erwartungshaltung hat sich trotz dem vermeidbaren Ausfall im Rebenland nicht verändert. Wir wollen wieder soweit als möglich mit der Spitze mithalten, wenngleich man zuletzt gesehen hat, dass bei diesem Speed für Fehler eigentlich kein Platz mehr ist.“

Martin Roßgatterer: „Ich bin unglaublich beeindruckt von unserem Team. Da arbeiten alle vom Spengler bis zum Lackierer schon unter Hochdruck, um unser Auto für die Lavanttal-Rallye wieder auf Vordermann zu bringen. Mein Co Jürgen Heigl und ich sind schon topmotiviert. Für mich ist diese Rallye ja komplettes Neuland. Ich hoffe, dass sie so ähnlich ist wie in St. Veit mit vielen Kehren und so. So ein Streckenlayout taugt mir. Die Kärntner sind ein rallye-verrücktes Volk, das wird sich ein tolles Erlebnis für uns und unser noch junges Team.“

Julian Wagner: „Der Überschlag in Leutschach tut mir irrsinnig leid fürs gesamte Team. Wir sind trotz nur weniger Testkilometer super unterwegs gewesen, haben mit Simon insbesondere auf trockenem Asphalt fast auf Augenhöhe mithalten können. Ein Defizit auf nassem Terrain war mir klar, weil ich mich bei solchen Verhältnissen schon in den letzten Jahren nicht so wohl gefühlt habe. Nach dem Ausfall vom Michi Lengauer hätte ich eigentlich nur noch ins Ziel fahren müssen, deshalb habe ich Tempo rausgenommen. Dadurch ist aber leider auch die Konzentration etwas verloren gegangen. Der Unfall hat nicht nur dem Team eine Menge Arbeit beschert, sondern vor allem auch meinen Budgetplan für die nächsten Läufe ein wenig durcheinandergebracht. Nichtdestotrotz wollen wir uns nicht unterkriegen lassen und hoffen, dass wir im Lavanttal wieder richtig schnell unterwegs sein können und dass wir noch einige Partner finden, damit wir dann trotzdem weitermachen können, auch wenn jetzt ein großer Schaden entstanden ist.“

Luca Waldherr: „Die Lavanttal-Rallye ist immer wieder ein cooler Lauf, auf den man sich richtig freuen kann. Im Rebenland haben wir gesehen, dass wir in der österreichischen Spitze mitfahren können. Das freut nicht nur mich, sondern auch meine Sponsoren. Ich habe jetzt mit einem vierten und einem zweiten Platz zwei schon mal zwei Topplatzierungen ins Ziel gebracht und deshalb den kleinen Vorteil, dass die anderen unter Zugzwang sind. Von da her bin ich ganz entspannt. Explizit bedanken möchte ich mich bei jenen Lavanttaler Unternehmen, die meinen Start in Wolfsberg erst fix möglich gemacht haben.“

Fabian Zeiringer: „Mein Ziel für die Lavanttal-Rallye ist es, den Abstand zur Spitze weiter zu verringern und mich weiter zu steigern. In Wolfsberg bin ich vor zwei Jahren schon einmal gefahren, allerdings damals noch im zweirad-getriebenen Fahrzeug. Aber ich habe sehr gute Erinnerungen an die Prüfungen.“

ORM-2WD

In der Kategorie der Fahrzeuge mit Zweiradantrieb wartet auf die Österreicher durch den Mitropacup und Fahrern wie z. B. den schnellen Slowenen Mark Skulj (Opel Corsa Rally4), die Deutschen Rene Noller und Joe Bauer (beide Opel Corsa Rally4) oder die Ungarn Antal Kanyik (Peugeot 208 Rally4) und Imre Kocsis (Citroen C2R2) ähnlich starke ausländische Konkurrenz wie zuletzt im Rebenland, wo der beste heimische Pilot, nämlich Raphael Dirnberger (Opel Corsa Rally4), erst an siebenter Stelle zu finden war. Der in der Gesamtwertung führende Jännerrallye-Sieger Simon Seiberl (Peugeot 208 Rally4) war gar nur Achter, was fürs Lavanttal natürlich Revanchegelüste weckt. Verstärkt wird die nationale Angriffswelle in Wolfsberg u. a. durch Ex-2WD-Staatsmeister Roland Stengg, Gerd Koschier, Michael Penz (alle Opel Corsa Rally2), ThomasTraußnig, Andreas Mörtl (beide Peugeot 208 Rally4), Robert Joven (Renault Clio R3C), Rene Thiede (Renault Clio 3 RS) sowie Ingo Otti (Citroen C2R2).

ORM Junior

Für die Junioren Rallye Staatsmeisterschaft, die auch heuer wieder um einen Preisgeldtopf kämpfen darf, haben diesmal nur die Oberösterreicher Lukas Dirnberger, Marcel Neulinger und Nico Neulinger sowie der Wiener Fabio Becvar genannt. Ausgeglichenheit ist garantiert. Alle Vier lenken einen Ford Fiesta.

Österreichischer Rallye Cup

Enorm stark ist auch die Punktejagd im Österreichischen Rallye Cup besetzt. Auf den Titelverteidiger und auch diesmal in der Gesamtwertung führenden Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX) wartet eine Heerschar an namhaften Jägern. Die Oberösterreicher Markus Stockinger (Mazda 2 Proto) und Robert Zitta (Subaru Impreza), die Kärntner Andreas Schart (Mitsubishi Evo IX Proto) und Rene Knauder (Subaru Impreza) oder auch Hauptsponsor LASERHERO-Boss Michael Hübler (Mitsubishi Evo VI), der Steirer Peter Hopf (Mitsubishi Evo VII), der Salzburger Max Lampelmaier (Ford Fiesta Proto) sowie das niederösterreichische Jung-Damenteam Pia Steffe und Nina Spitaler (Mitsubishi Evo V) stehen stellvertretend für ein bunt gemischtes Verfolgerfeld.

Rallye Cup 2000

Im Rallye Cup 2000 ist nach seinen Siegen bei der Jännerrallye und im Rebenland der Oberösterreicher Lukas Dirnberger im Ford Fiesta ST nicht nur der Gesamtführende, sondern in Wolfsberg auch der große Gejagte. Angeführt wird das Jäger-Ensemble von den Neulinger-Brothers aus Oberösterreich Marcel und Nico in ihren Ford Fiestas ST. Auch die Kärntner Sandro Hasler (VW Golf TDI) und Robert Joven und Rene Thiede (beide Renault Clio) mischen mit. Ebenso übrigens wie der starke Italiener Federico Laurencich (Peugeot 106).

Historische Rallye Staatsmeisterschaft

In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft ist in Wolfsberg wieder alles vertreten, was derzeit Rang und Namen hat. Angefangen u. a. von Titelverteidiger Lukas Schindelegger (Ford Escort RS 2000) über den heuer überragenden Zweifach-Sieger Günther Königseder (Lancia Delta Integrale), Horst Stürmer (Audi Quattro Gr4), Patrik Hochegger (Opel Kadett C GT/E), Alois und Alfons Nothdurfter (beide Ford Sierra Cosworth), Gerhard Openauer (Ford Escort RS 2000), Thomas Klösch (Opel Kadett C GT/E), Daniel Furian (Opel Ascona B) bis Walther Stietka (VW 1302). Aus dem Ausland kommt u. a. mit dem Italiener Rino Muradore ein Topmann mit seinem Ford Escort RS 2000.

Österreichische Rallye Trophy

Auch die Spielwiese für Teilnehmer ab 50 Jahren ist in Wolfsberg gut gefüllt mit Namen, die in der österreichischen Rallyeszene nicht wegzudenken sind. Ein Auszug daraus: Hermann Gaßner (D/Mitsubishi Evo X), Enrico Windisch (Audi A1 Rally2), Andreas Mörtl (Peugeot 208 Rally4), Günther Königseder (Lancia Delta Integrale), Alfons Nothdurfter (Ford Sierra Cosworth), Robert Zitta (Subaru Impreza), Walther Stietka (VW 1302).

Mitropa Rally Cup 2024

Die inoffizielle Europameisterschaft für Amateure und Privatfahrer geht heuer bereits in ihre 59. Saison, Rekordhalter mit sieben Gesamtsiegen ist der Deutsche Hermann Gaßner senior, bei allen Erfolgen war als Co. Karin Thannhäuser dabei

Der unverwüstliche, immer sehr schweigsame Hermann, in der Zwischenzeit 64 Jahre alt, war in den Jahren 2001, 2007, 2008, 2010, 2013, 2015 und zuletzt 2022 erfolgreich.

Aber es gab seit der Gründung des Mitropa Rallye Cups auch fünf österreichische Erfolge. Gewonnen hat 1965 Heinz Romberg (Austin Cooper), dann folgte 1967 Gerhard Tusch (Renault R8). Franz Wittmann (Opel Kadett) holte sich in den Jahren 1976 und 1977 den Gesamtsieg und es brauchte bis zum Jahr 2021 bis sich der junge damals erst 20-jährige Lukas Dunner (Skoda Fabia) in die Siegerliste eintragen konnte.

Im Vorjahr gewann in der Mitropa Rally Cup Fahrerwertung der Ungar Andras Hadik mit 295 Punkten vor dem Slowenen Mark Skulj mit 253 Punkten und dem unverwüstlichen Deutschen Hermann Gaßner mit 240 Punkten.

Im Mitropa Rally Historic Cup für Fahrer gab es durch Paolo Lulli mit 199 Punkten einen italienischen Erfolg, Zweiter wurde der Ungar Huba Mang mit 171 Punkten und Platz Drei ging mit 120 Punkten an den Italiener Rino Muradore mit 120 Punkten. Die Österreicher Gerhard Openauer und Patrik Hochegger landeten auf den Rängen Vier und Fünf mit 115 bzw. 95 Punkten an vierter und fünfter Stelle im Endergebnis.

Beim heurigen ersten Lauf im Mitropa Cup 2024 im Rebenland dominierten Albert von Thurn und Taxis / Jara Hain vor Philip Geipel / Katrin Becker und Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser, alle Deutschland.

Im Mitropa Rallye Cup Historisch gab es einen Erfolg von Patrik Hochegger / Julia Hochegger vor Thomas Klösch / Sandra Klösch, beide Teams aus Österreich

LASERHERO Lavanttal Rallye Radio

Freitag, 5. April 2024
15.35 h Stimmen der Piloten nach SP2
18.25 h Stimmen der Piloten nach SP4
20.25 h Stimmen der Piloten nach SP5

Samstag, 6. April 2024
11.45 h Stimmen der Piloten nach SP9
15.20 h Stimmen der Piloten nach SP11
17.35 h Stimmen der Piloten vor dem Ziel

LIVE:
mixlr.com/rallye-radio-noir
Zum Nachhören:
mixlr.com/rallye-radio-noir/showreel
Rallye Radio Noir auf facebook:
www.facebook.com/rallyeradionoir/

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Achims Sport am Montag

Kolumne: Alles wie gehabt?!

Max Verstappen bügelt wieder alle in Japan her und Simon Wagner arbeitet seine Gegner im Lavanttal auf! Und der Rest? Mit zu wenigen Ambitionen und zu farblos.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Gebrüder Wagner feiern ersten Doppelsieg

Staatsmeister Simon Wagner feierte bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg seinen zweiten Sieg nach 2022 / Ein packendes Sekundenduell prägte vor allem die 2WD-Staatsmeisterschaft