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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Auch in Judenburg gab’s kein Kraut gegen Harrach

Beppo Harrach feiert im R4-Evo 9 den vierten Sieg in der vierten Rallye, Andi Aigner deklassiert im Clio R3 die 2WD-Konkurrenz um mehr als drei Minuten.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl

Vierte Rallye, gleiches Bild: Beppo Harrach kontrolliert im Mitsubishi Lancer Evo 9 das Geschehen, der Rest des Feldes ist chancenlos – egal ob es sich dabei um einen Serienstaatsmeister im Super 2000-Boliden oder einen früheren Gruppe N-Weltmeister und WM-Vierten im R4-Subaru handelt…

Auch am zweiten Tag der Castrol-Rallye, der regnerisch, nebelig und sogar mit vereinzeltem Schneefall beginnt und später mit wechselhaften Bedingungen für erschwerte Reifenwahl sorgt, hat Beppo Harrach die Fäden in der Hand.

Sein erstmals mit R4-Kit ausgestatteter Evo 9 läuft perfekt, selbst eine nicht ganz glückliche Reifenwahl (Slicks auf dem ersten „Ringerl“) hat keine bösen Konsequenzen für den ÖM-Leader.

Raimund Baumschlager kann zwar auf den ersten beiden Prüfungen die Bestzeit markieren, doch er schüttelt den Kopf: „Was bringt mir die Bestzeit, wenn ich das Letzte gebe und dann doch nur ein oder zwei Sekunden gutmachen kann?“

Auf den Prüfungen 10 und 11 antwortet Harrach seinerseits wieder mit zwei Bestzeiten, am Nachmittag stellt er ab und fährt damit seinem vierten Saisonsieg bei der vierten Rallye entgegen.

Nichts mehr riskieren will auch Raimund Baumschlager an diesem Samstagnachmittag: „Der zweite Platz ist sicher – und der Rückstand auf Beppo ist nicht mehr aufzuholen. Wir fahren den zweiten Platz nach Hause – mehr geht derzeit einfach nicht.“

Auf SP 12 feiert Patrick Winter seine erste Bestzeit in einem Super 2000-Fahrzeug. „Es geht bergauf“, jubelt der Peugeot-Pilot.

SP 13 ergeht dann wieder an Beppo Harrach – auf dem Pölstal Rundkurs, der mehr als 70 Prozent Schotter aufweist, heißt der Bestzeithalter Manfred Stohl. Der Wiener hat am Setup seines Subaru Impreza WRX STi mit R4-Kit eine Änderung vorgenommen und liegt vor der abschließenden SP 15 exakt sechs Sekunden hinter Mario Saibel auf Platz vier.

Doch MCC-Pilot Saibel, der in seinem Mitsubishi Lancer Evo X bereits beinahe zwei Minuten Rückstand aufweist, lässt sich den dritten Platz nicht mehr nehmen - am Ende fehlen Stohl auf Platz vier exakt fünf Sekunden auf den Podestplatz.

Patrick Winter beendet die Rallye mit beinahe drei Minuten Rückstand auf dem fünften Platz – ohne der Strafminute, die er am Freitag wegen Frühstempelns aufgebrummt erhielt, wäre Winter vor Stohl und knapp hinter Saibel auf dem vierten Platz gelandet.

Schon am Morgen ist für Gerwald Grössing die Rallye zu Ende – ein Defekt an der Belüftung macht wegen zu befürchtender schlechter Sicht einen Start bei den unwirtlichen Bedingungen unmöglich.

2WD: Überlegener Sieg von Andi Aigner

Auf dem beeindruckenden siebten Gesamtrang beendet Andi Aigner seine Premierenrallye in einem frontgetriebenen Fahrzeug. Der Renault Clio R3 von Schlager Rally Sport läuft perfekt, Aigner kommt im Verlaufe der Rallye immer mehr in Fahrt.

Schließlich deklassiert der PWRC-Champion 2008 seine Konkurrenten, gewinnt überlegen mit mehr als drei Minuten Vorsprung auf den Zweiten der 2WD, Hermann Neubauer im Suzuki Swift S1600.

Um den dritten Platz der 2WD entwickelt sich am Nachmittag zwischen Michael Böhm, Hannes Danzinger und Michael Kogler ein Dreikampf um den dritten Platz, den schließlich Ford Fiesta R2-Pilot Danzinger für sich entscheiden kann.

Michael Böhm kann mit dem vierten Platz die Führung in der 2WD-Wertung behalten – allerdings liegen Neubauer und Danzinger nur mehr jeweils zwei Punkte hinter dem Abarth 500-Piloten zurück.

VW Scirocco-Pilot Michael Kogler wiederum holt zugleich den Sieg in der Diesel-Klasse vor Christian Mrlik im Subaru Impreza des Stohl Racing-Teams.

Den Gruppe H-Sieg feiert überlegen Philipp Lietz im Mitsubishi Lancer Evo 7 – in der Gesamtwertung der Castrol-Rallye glänzt Lietz mit dem formidablen achten Platz.

Die österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft trifft sich wieder Anfang Juli in Marburg.

Punktestand in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft

Division I:
1. Beppo Harrach 80, 2. Raimund Baumschlager 72, 3. Patrick Winter 49, 4. Mario Saibel 40, 5. Jörg Rigger 22.

2-WD-Wertung: 1. Michael Böhm 56, 2. Hermann Neubauer und Hannes Danzinger 54, 4. Michael Kogler 40.

Diesel-Klasse: 1. Michael Kogler 78, 2. Christian Mrlik 56.

Klasse H12: 1. Philipp Lietz 60

Division III: 1. Alfred Leitner 40, 2. Rene Rieder 38.

Historische Staatsmeisterschaft Division I: 1. Karl Wagner 73, 2. Josef Stiegler 55, 3. Gerhard Oppenauer 42.
Division II: 1. Kurt Göttlicher 69, 2. Dieter Bardel 56, 3. Raimund Valenta 38.

Suzuki-Cup: 1. Manuel Kössler 62, 2. Klemens Haingartner und Rene Rieder je 53.

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