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Rallye-ÖM: ARBÖ

Sieg der Lokalmatadore, Titel für Harrach

Raimund Baumschlager gewinnt die Rallye, Beppo Harrach holt mit Platz zwei den Titel, Stohl Dritter. Aigner gewinnt 2WD-Wertung vor Neubauer.

Michael Noir Trawniczek & Stefan Schmudermaier, Foto: Daniel Fessl

Der „Wettergott“ meinte es gut mit den Rallyefans – an einem strahlenden Samstagnachmittag wurde die zweite Etappe der ARBÖ-Rallye mit den Prüfungen „Weng“, „Kaiserau Nord“ und „Hall“ zur Vollendung gebracht.

Wie schon am ersten Tag hießen die drei Hauptdarsteller Raimund Baumschlager, Beppo Harrach und Manfred Stohl. Echte Siegchancen hatten lediglich Baumschlager und Harrach – doch die Herangehensweise der beiden war denkbar unterschiedlich…

In den Regrouping-Zonen bot sich stets das gleiche Bild: Ein abgekämpfter, aber zufrieden wirkender Raimund Baumschlager erklärt, dass er voll attackiert habe. „Wie schon das gesamte Jahr über – ich fuhr heuer immer mit Vollgas“, zuckt Baumschlager mit den Achseln.

Während Baumschlager am Freitag noch drei von vier möglichen Bestzeiten erobern konnte, reichen dem Skoda Fabia S2000-Piloten am Samstag drei von zehn möglichen Bestmarken, um am Ende mit 25,5 Sekunden Vorsprung den ersten Saisonsieg bejubeln zu können.

Glückliche Gesichter

Jubel und Erleichterung herrscht aber auch beim Zweitplatzierten – denn Beppo Harrach hat schon vom Start weg klar definiert, worauf es ihm in Admont ankommt: Ein fünfter Platz hätte bereits ausgereicht, um sich am Ende als neuer Staatsmeister feiern zu lassen.

Mit ihrem zweiten Platz krönen sich Beppo Harrach und sein Co-Pilot Andreas Schindlbacher zum ersten Mal in ihrer Karriere zum Rallye-Staatsmeister der großen Division – ein zweiter Platz, der Harrach alles andere als leicht gefallen ist, denn die Taktikbremse im Kopf mag kein Rennfahrer.

Harrach beendet damit die beinahe schon unheimlich anmutende Titelserie von Raimund Baumschlager, der seit 2003 ungeschlagen blieb.

Mit etwas mehr als zwei Minuten Rückstand beenden Manfred Stohl und seine für Ilka Minor eingesprungene Co-Pilotin Tina Maria Monego die ARBÖ-Rallye auf dem dritten Platz. Der Erdgas-Pilot steht damit auch bei seiner zweiten Rallye mit dem neuen Erdgas-Sponsor auf dem Siegerpodest und darf sich über eine SP-Bestzeit freuen.

Mario Saibel darf mit dem vierten Platz zufrieden sein – denn sein Mitsubishi Lancer Evo X war in Admont zum ersten Mal mit dem R4-Kit ausgerüstet, Saibel musste sich ohne jeden Test bei der Rallye auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Mehrmals monierte er, dass vor allem die neue Gewichtsverteilung für andere Voraussetzungen sorgen würde.

Happy Birthday für Andi Aigner

16,1 Sekunden fehlten Andi Aigner im Renault Clio R3 am Ende auf Saibel – der steierische Lokalmatador fuhr in der 2WD-Klasse abermals in einer eigenen Liga und macht sich mit dem neuerlich Sieg ein schönes Geschenk zu seinem heutigen Geburtstag.

Dahinter folgt das Gruppe-H-Trio Gerwald Grössing, Walter Kovar und Philipp Lietz, die allesamt eine starke Leistung boten. Die zeigte auch Christian Mrlik, der den Diesel-Subaru erstmals gegen die Benzinvariante eingetauscht hat. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten kam der Waldviertler immer besser in Fahrt.

Die Top-Ten komplettiert Hermann Neubauer, der damit auch Platz zwei in der 2WD-Wertung holt. Die Vorzeichen für ein spannendes Finale sind gesichert, Hannes Danzinger hat den Ausfall bei der ARBÖ-Rallye als 2. Streichresultat verbucht und liegt nun noch zwei Zähler vor Neubauer.

Der Suzuki-Pilot wird dann 2WD-Staatsmeister, wenn er entweder den Sieg im Waldviertel holt oder zwei Plätze vor Danzinger liegt. Andernfalls geht der Titel an den Ford-Piloten.

Im Suzuki-Cup holt Klemens Haingartner mit einem Heimsieg vor Mario Skarek und Rene Rieder auch die Gesamtführung.

SP-Bestzeiten: Baumschlager = 6, Harrach = 5, Grössing = 2, Stohl = 1

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