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Kolumne: Safari-Rallye und die Zukunft im Rallyesport

Kolumne: Safari-Rallye und die Zukunft im Rallyesport

Achim Mörtl feiert Kalle Rovanperä für seinen Auftritt bei der Safari-Rallye und macht sich Gedanken über die Rallye-WM und den nationalen Rallyesport.

Achim Mörtl

Die Safari-Rallye ist Geschichte und fand mit Kalle Rovanperä wohl einen mehr als würdigen Sieger, Startposition am ersten Tag hin oder her! 6 von 6 SP-Bestzeiten am ersten Tag, dann noch auf der 36 km langen Königsprüfung eine Machtdemonstration mit einem Vorsprung von 25 Sekunden auf den Zweitplatzierten und 51 Sekunden auf den Drittplatzierten, Rückstände, die man normal von einer gesamten Rallye gewohnt ist!

Noch viel beeindruckender ist es aber, dass der erst 23 jährige kompromisslos liefert, seine Chancen nützt und dann völlig abgebrüht und kontrolliert verwaltet und die Rallye nach Hause fährt. Freue mich schon auf nächstes Jahr!

Die Safari-Rallye brachte aber auch sehr beeindruckende Bilder und TV-Aufnahmen, die das Thema Rallye – mit all der darin beinhalteten Faszination und Emotion in verschiedensten Facetten – durchaus auch einem breiteren Publikum schmackhaft machen kann. Und das braucht der Rallyesport nach wie vor, nicht nur in der WRC auch in Österreich fehlt noch ein wenig die Idee, wie man außerhalb der eingeschworenen Fans und Petrolheads, die eh schon immer da waren und sein werden, neue Kundenkreise gewinnen kann!

Und da hat man den Eindruck, dass selbst die FIA sowie die Rallyekommission da nicht wirklich mit Ideen brilliert. Das bis 2026 fixierte Reglement soll jetzt bereits 2025 ersetzt werden, die technisch und sicherheitstechnisch perfekt ausdesignten Rallye1-Boliden will man „kastrieren“ und den Rallye2-Autos – mit deutlich schlechteren Sicherheitsfeatures – möchte man deutlich mehr Leistung geben. Und das unter dem Gesichtspunkt, dass Sicherheit immer an oberster Stelle steht?!

Nicht zu unrecht stellen sich die Hersteller im Zuge der Safari Rallye zumindest leicht auf die Barrikaden, denn so klar scheint es nicht, dass mit einer Reglementänderung sich auch gleich mehr Hersteller werksseitig engagieren werden.

Vielmehr sollte man sich vielleicht nach Ideen suchen, wie man Kinder und Jugendliche für den Sport begeistern könnte und wieder einem breiten Publikum Helden und Vorbilder präsentiert!

Denn schafft man diese Crux zu meistern, werden sich vielleicht auch mehr Hersteller engagieren wollen, den Rallyesport als Marketingsinstrument zu verwenden und – hier bei uns im Ösi-Land – wieder mehr Sponsoren zum Sport bringen lassen!

Aber dafür müssten vielleicht die jetzigen Protagonisten der heimischen Szene etwas mehr Profil und Kante zeigen, um auch außerhalb der Fangemeinde für etwas Aufmerksamkeit zu sorgen …

Bis zum nächsten Mal!

Euer Achim

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