RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
motorline.cc-Exklusiv

Ogier fordert Sound und Leistung

Sebastien Ogier im motorline.cc-Interview über Boxenstopps in der Rallye, seine Rundstrecken-Auftritte und das perfekte Rallyeauto.

Michael Hintermayer
Foto: Racecam

Der amtierende Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier war zu Gast in Österreich. Im Rahmen des Grand Prix von Österreich startete der VW-Werkspilot im Porsche Supercup. motorline.cc nutzte diese Gelegenheit und bat Ogier zum Interview – über die Probleme in der Rallye-Weltmeisterschaft und seinen Traum-Rallyewagen.

Sebastien, vor kurzem wurde der Vorschlag laut, auf langen Sonderprüfungen einen „Boxenstopp“ einzulegen um Reifen zu wechseln. Was hälst du davon?
„Die Idee allein klingt schon absurd. Ich denke wir haben im Moment wichtigere Probleme die es zu lösen gibt.“

Die WRC hat Probleme mit der Vermarktung und den Promotoren. Wo liegen die Probleme und wie könnte man sie deiner Meinung nach lösen?
„Rallye ist ein großartiger und spektakulärer Sport, doch leider ist die Übertragung schlecht. Die Fans sehen uns nicht. Wir brauchen mehr Übertragungen in Fernsehen und Internet. Das ist das Hauptproblem zurzeit.“

Du hast schon einige Einsätze auf der Rundstrecke bestritten. Wäre es möglich, dass man dich nach deiner aktiven Zeit im Rallyesport im Rundstreckenauto oder als Teamchef sieht?
„Im Moment denke ich über so etwas noch nicht nach, alles läuft wie am Schnürchen. Aber es ist in der Zukunft durchaus denkbar.“

Wie viel ist ein Rallye-Weltmeistertitel im Gegensatz zur Vergangenheit, in der heutigen Zeit wert (zum Beispiel die zwei Titel von Walter Röhrl)?
„Das sind verschiedene Generationen. Ich denke nicht, dass man das auf irgendeine Art vergleichen kann. Früher war es sehr gefährlich, heute sind die Autos leichter zu fahren. Wenn man allerdings mit den heutigen Wagen einen Fehler macht fällt man sofort zurück, da es um Sekundenbruchteile geht.“

Mads Östberg sagte in einer Gespräch über die Startreihenfolge „Fuck off“ zu dir. Warum?
„Darüber möchte ich nichts sagen. Wenn man jemanden fragt der gewinnt, wird er natürlich sagen, dass es unfair ist, ihn als Erster auf die Strecke zu schicken. Wenn man jemanden fragt der noch nie gewonnen hat, wird man das Gegenteil hören. Ich finde es nicht richtig.“

Wie sieht dein Traum-Rallyewagen aus?
„Unsere Autos sind schon ganz in Ordnung, aber ein bisschen mehr Leistung wäre schön. Eine aggressivere Optik und mehr Sound wären auch nicht schlecht, die Zuseher lieben das.“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Bericht ARC

Dirnberger und Maier teilen sich den ARC-Sieg

Titelverteidiger Lukas Dirnberger und sein Herausforderer Max Maier holen beim Saisonauftakt im Lavanttal je 40 Punkte. Großartiges Debüt der Lavanttal-Rallye als selektiver Saisonauftakt der Austrian Rallye Challenge 2025.

ARC Lavanttal: Bericht Schindelegger

Glanzleistung wird nicht belohnt

Das Rallyeteam Schindelegger erlebt bei einer traumhaften Lavanttal Rallye kurz vor Ziel einen herben Rückschlag und fällt mit Getriebeschaden aus

Rallye in Tennessee geplant

WRC kehrt 2026 in die USA zurück

Das USA-Comeback der Rallye-WM ist in trockenen Tüchern: Mehrjahresvertrag über Schotterrallye im Bundesstaat Tennessee wurde unterschrieben

WRC Kanaren-Rallye: Tag 2

Die Rovanperä-Show geht weiter

Kalle Rovanperä dominiert die WRC-Rallye auf den Kanaren - Zwölf von 13 Wertungsprüfungen hat er bereits gewonnen - Fünf folgen am Sonntag. Schwarz/Ettel auf P12 der WRC2.

Mörtl & Schwarz @ Alpenfahrt

Prominentes Vorauswagen-Duo

Achim Mörtl und Sigi Schwarz werden entlang der Strecke zu sehen sein - insgesamt werden 49 Mannschaften an diesem zweiten Revival teilnehmen

ARC Lavanttal: Bericht Friedl

„Mit Handicaps ins Ziel“

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten bei der Lavanttal -Rallye mit Ihrem Mitsubishi Evo IX nach mehreren technischen Problemen am ersten Tag und einer Aufholjagd am zweiten Tag das Ziel erreichen.