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Wer kann Raimund Baumschlager stoppen?

Baumschlager gilt als Favorit, dennoch gibt es einige Piloten, die ihm den Sieg streitig machen könnten – vielleicht sogar ein Fronttriebler?

Manfred Wolf

In der Gruppe A muss Raimund Baumschlager als absoluter Favorit gelten, selbst eine massive WRC-Armada konnte den Rosenauer bei der IQ-Jänner-Rallye nicht vom Siegen abhalten.

Doch die Voraussetzungen werden dieses Mal etwas andere sein. In Kärnten wird es – wenn der Wettergott mitspielt – auf trockenem Asphalt und etwas Schotter zur Sache gehen und tschechische World Rallye Cars werden nicht zugegen sein – dennoch gibt es einige Teams, die zumindest versuchen werden, den Seriensieger an seiner liebsten Beschäftigung zu hindern.

Raimund Baumschlager gibt sich derweil bedeckt: „Die Rallye ist sehr lang und sehr schwierig. Sie zählt aber zu meinen absoluten Lieblingsveranstaltungen und eines ist sicher: Ich werde wieder voll auf Angriff fahren – ob es reicht, werden wir im Ziel sehen. Ich hoffe allerdings, dass ich nicht wieder soviel Pech wie im letzten Jahr habe…“

Baumschlager spielt dabei auf das Drama vom Vorjahr an, als er fünf Kilometer vor dem Ziel der letzten Sonderprüfung mit einem Motorschaden ausrollen musste.

Lokalmatador Alfred Kramer gibt sich kämpferisch

Der Sieg ging damals an einen Piloten aus den Reihen jener, vorher angesprochenen Herausforderer, die auch in diesem Jahr gegen den Staatsmeister antreten. Lokalmatador Alfred Kramer startet seinen Mitsubishi für die Heimveranstaltung und möchte den Triumph aus dem Vorjahr natürlich liebend gerne noch einmal feiern.

„Ich freue mich schon auf diese Aufgabe. Im letzten Jahr habe ich neben einem hervorstehenden Kanaldeckel auch mit Reifenproblemen zu kämpfen gehabt. Für heuer habe ich vorgesorgt, schön wäre es, den Sieg vom letzten Jahr zu wiederholen.

Ruben Zeltner einmal mehr in Kärnten

Auch der Mitropa-Cup-Gesamtsieger 2003, Ruben Zeltner, kommt wieder nach Kärnten. Er möchte seine Scharte vom letzten Jahr ausmerzen, wo er auf Grund eines Unfalles vorzeitig aufgeben musste: „Diesmal möchte ich meinem Freund Raimund schon ein bisschen Druck machen, kampflos gebe ich mich sicher nicht geschlagen.“

Wie schnell ist Beppo Harrach?

Immer rechnen muss man mit Beppo Harrach. Leider war dem jungen Mitsubishi-Piloten das Glück in Kärnten noch nie wirklich hold. Die letzten drei Jahre in Folge musste er nach technischen Gebrechen aufgeben oder er fiel weit zurück.

In diesem Jahr hofft der Mann aus Bruckneudorf auf mehr Glück. Nach seinem frühen Ausfall beim ersten Gruppe A-Auftritt im Mühlviertel ist auch die Motivation entsprechend groß. „Mein Motto lautet volle Attacke. Was dabei herauskommt, werden wir sehen – ich rechne aber mit einem Platz unter den Top-Drei.“

Claudio de Cecco im einzigen WRC

Der Italiener Claudio de Cecco, der im letzten Jahr kurzfristig seinen Start im Lavanttal absagen musste, wird dieses Mal mit einem Peugeot 206 WRC antreten. Ob er die heimischen Spitzenleute gefährden kann, bleibt abzuwarten, eine Performance wie bei seinem ersten heurigen Auftritt bei der deutschen Oberland-Rallye wird dafür aber wahrscheinlich nicht ausreichen.

Gelingt Andi Waldherr die ganz große Überraschung?

Bei eben jener Rallye war allerdings ein anderer Mann sehr schnell unterwegs, der in Kärnten ebenfalls zugegen sein wird: Andreas Waldherr bringt nach dem „Testeinsatz“ in Deutschland sein nagelneues VW Golf IV KitCar zum ersten Mal in Österreich an den Start.

Der „Diesel-Flüchtling“ tankt nun Super und hat noch mehr Leistung zur Verfügung, als im ohnehin schon starken Diesel-Golf. „Ich freue mich auf die Österreich-Premiere in Kärnten. Wichtig ist es, sich langsam an den neuen Wagen zu gewöhnen und erst in Folge voll auf Angriff zu fahren“, so Waldherr.

„Die Rallye ist gerade richtig, sie ist lang genug um diese Taktik anzuwenden. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Wenn ich wieder wie im letzten Jahr Dritter werde, wäre ich schon sehr zufrieden.“

Wer allerdings weiß, dass Waldherr trotz kaputter Zylinderkopfdichtung bei der ultraschnellen Oberland-Rallye nur wenige Minuten hinter den voll fahrenden WRC-Piloten Kahle und Kopecky lag, darf sich möglicherweise auf ein wahres Feuerwerk des VW-Piloten gefasst machen…

Viele weitere Gruppe A-Bewerber

Die Liste der Gruppe A-Mitstreiter ist damit allerdings noch lange nicht zu Ende. Zu den „üblichen Mitsubishi-Verdächtigen“ wie Gottfried Kogler, Johann Holzmüller oder Mario Saibel gesellen sich etwa Thomas Wallenwein, der mit Blickrichtung Mitropa-Cup an den Start geht, oder Neuling Walter Redl.

Für willkommene Farbtupfer sorgen Josef Schrott mit seinem Lancia Delta Integrale und Quertreiber Christoph Weber, der seinen Mercedes 190 E 2,3 16V hoffentlich an den Start ins Lavanttal bringt.

Endlich wieder Super1600 KitCars!

Eine Sensation gibt es aus der Klasse A 6 zu vermelden: Dort starten, nachdem die österreichischen Rallye-Fans lange Zeit auf den unnachahmlichen Sound der Super1600 KitCars verzichten mussten, gleich zwei Vertreter dieser spektakulären Spezies.

Der Wiener Waldemar Benedict bringt mit einem Renault Clio S1600 das momentan sicherlich stärkste KitCar an den Start, Lokalmatador Günther Lichtenegger hat sich für sein Heimrennen einen Peugeot 206 „geschnappt“.

Mit ihren „größeren“ Seat Ibiza KitCars haben die Brüder Heitzer, Erwin Heitzer sowie Markus Jaitz genannt, sie treffen auf den Lavanttal-Stammgast Luca Boscaro, der ebenfalls einen Ibiza der Gruppe A 7 steuern wird.

Weitere Nennungen in der Gruppe A: Fredi Leitner (Citroen Saxo VTS), Wolfgang Trinkl (Citroen Saxo VTS), Erich Althuber (Citroen Saxo), Michael Hofer (VW Golf GTI), Kurt Jabornig (Peugeot 205 GTI), Andreas Mörtl (Renault Megane Coupe), die „Adams-Familiy“ Kurt und Hanide Adam (Seat Ibiza Cupra), Markus Nössler (Toyota Corolla), Martin Karlhofer (Peugeot 205), Erwin Hosner (Seat Ibiza Cupra), der Deutsche Wolfram Thull (Opel Corsa), Skoda-Heitzer Jiri Perlicek (Skoda Felicia) aus der Tschechischen Republik, der Italiener Pierpaolo Montino (Peugeot 106) sowie Alois Handler (Peugeot 206 XS).

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