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Rallye-ÖM: BP Ultimate Rallye

Heißer Kampf, schnödes Ende

Die Rallye von Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger könnte man zusammenfassend am Besten mit „stilvolle Niederlage” skizzieren.

Stil hatte ihr Antreten allemal: Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger mußten zwar, ehe die Rallye zu Ende war, die Segel streichen respektive den Motor abstellen, aber wie sie das sportliche Geschehen mitgestaltet hatten, entsprach genau dem, was man seit einem Jahr von ihnen gewohnt ist: Meisterliche Drifts und Zeiten, wo jeder die Ohren anlegt. Regen und einiges an Schotter am ersten Tag, da stiegen die Chancen wieder etwas.

Auf den ersten Prüfungen positionierte sich Alois Nothdurfter als Fünftschnellster bei den Historischen, das war für seine Verhältnisse fast schon zurückhaltend. Auf SP Schloß Krumbach II begann die Feinarbeit – drittbeste Zeit bei den Historischen. Nachdem die vierte Prüfung abgesagt worden war, ging die Jagd bei Mariensee mit vollem Hammer weiter: Mit einer erneut drittschnellsten Zeit überholte Alois Nothdurfter seine Konkurrenten Johannes Huber (Porsche) und Sepp Gruber (Escort). Damit war er nun schon Dritter hinter Christian Rosner (Porsche) und Josef Pointinger (Escort).

Genial auch die Vorstellung beim ersten Durchlauf von Mönichkirchen, der vielbeachteten Night-Stage: Wieder eine drittbeste Zeit – aber diesmal ganz dicht dran am Zweitschnellsten (Johannes Huber) und auch nicht allzu weit weg von Christian Rosner. Pointinger etwas in Troubles – ein Wasserloch hatte kurzzeitig Unordnung in die Elektrik seines Escort gebracht. Ergebnis: Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger trennten von Platz Zwei bei den Historischen nur zwei Zehntelsekunden!

Auf Mariensee II schlugen die Gegner zurück – Josef Pointinger und Johannes Huber waren die Schnellsten, noch vor Christian Rosner. Alois Nothdurfter erwischte es zwar auch sehr gut, aber nicht gut genug, um Johannes Huber hinter sich zu lassen und eventuell sogar einen Platz zu gewinnen: Vor dem Start in die achte Prüfung – das Grande Finale der ersten Etappe bei Mönichkirchen – lag er auf Platz Vier bei den Historischen.

Hier aber schlugen Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger so richtig zu: 14. Gesamtzeit – bei den Historischen lediglich von Christian Rosner um eine knappe Sekunde geschlagen! Eine wahre Überleistung für jemanden, der – man vergesse das nie – einen 42 Jahre alten Rallyewagen fährt. Auch wenn dieser Rallyewagen zu seiner Zeit unbestritten der schnellste war.

Ein persönliches Erfolgserlebnis hatten Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger noch auf der ersten Samstagesprüfung, wo sie ein knappes Zeitenduell mit Josef und Gertrude Pointinger für sich entschieden hatten. Die SP Innerschildgraben überstand der Ford-Lotus Cortina leider nicht mehr: Nach einem Halbachsbruch war Ende der Vorstellung. Aber was für eine Vorstellung!

Betrachtet man die Ergebnisbilanz der letzten zwölf Monate, so ist der Ausfall bei der BP Ultimate-Rallye eher vernachlässigbar, weil eine Ausnahmeerscheinung. Großartige Leistungen und stolze Erfolge gab es hingegen regelmäßig. Auch der Verlauf der BP Ultimate-Rallye schließt an diese Serie an.

Die Titelführung, die Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger kurzzeitig mit Johannes Huber/Wolfgang Viakowsky geteilt hatten, ist zwar dahin, die Titelchancen sind aber unverändert intakt. Zwei Läufe zur Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft stehen noch aus. Und die werden sicher nicht ohne Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger stattfinden.

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