RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Die große Getriebe-Blockade

Diesmal leider nicht: Das Bemühen von Walter Kovar/Werner Kohlbacher um ein gute Position bei der Castrol-Rallye wurde von höherer Stelle abgewiesen.

Der härteste aller Gegner hatte zugeschlagen und dabei nicht an Krafteinsatz gespart. Und so wurde nichts aus den sportlichen Plänen, die man sich für diese Veranstaltung gesetzt hatte. Bekanntlich wollte das HOECO-Team Walter Kovar/Werner Kohlbacher, das seit vielen Jahren Mitsubishi die Treue hält, so gut als möglich mit den Stars wie Raimund Baumschlager oder Andreas Waldherr mithalten und den einen oder anderen eventuell sogar ein wenig fordern. Man wußte zwar um deren technische Überlegenheit, aber man kennt auch die Leistungen, die Walter Kovar schon oft auf unbefestigtem Untergrund gezeigt hatte. Es gilt zudem immer auch als Erfolg, wenn man den Abstand zur Spitze reduzieren kann.

Diese Hoffnungen durfte sich Walter Kovar sehr wohl machen, denn schon auf der Eröffnungsprüfung Gaberl-Kohlplatz (hier noch ohne unbefestigtem Untergrund) durfte er sich über eine sechstbeste Gesamt-Zeit freuen. Und das lediglich 3,7 Sekunden hinter dem späteren Gesamt-Zweiten Willi Stengg. Das sah schon sehr gut aus und bestätigte grundsätzlich die zuversichtlichen Erwartungen. Die zweite Sonderprüfung über altes A1-Ring-Gebiet zeigte ein ganz ähnliches Bild.

Walter Kovar war wieder Sechstschnellster (diesmal ganz knapp hinter Beppo Harrach) und hielt sich auch in der Zwischenwertung auf Platz 6. Eine Prüfung später war das HOECO-Team aus der Ergebnisliste verschwunden: Das Getriebe hatte, offenbar durch einen massiven mechanischen Schaden, bei der Abfahrt von der Gaberl-Strecke blockiert. Damit war natürlich die gesamte Übertragungseinheit lahmgelegt und die Rallye augenblicklich zu Ende.

Das ist absolut schade, denn Walter Kovar zeigte sich, wie an den Zeiten sichtbar, in einer sehr guten Form, und gerade bei dieser Veranstaltung hätte er im späteren Verlauf einiges zusätzlich aufholen können. Die Strecken, die ihm richtig liegen, wären ja erst noch gekommen. Außerdem gab es an der Spitze noch Ausfälle durch den überhitzenden Motor bei Mario Saibel oder die Aufgabe von Andreas Waldherr, der an seinem Golf Kitcar ganz ähnliche Probleme hatte. Und vielleicht wäre es ja doch noch möglich gewesen, einen der drei Erstplazierten (Baumschlager/Stengg/Harrach) zeitenmäßig zu fordern und damit selbst einen Podestplatz, nicht nur in der Gruppe, zu schaffen.

Das läßt sich alles nicht mehr herausfinden, Möglichkeiten dafür hätten sicher bestanden. In Anbetracht der Tatsache, daß das Getriebe erst eine Rallye hinter sich hatte, wirkt der Ausfall besonders mysteriös. Schmerzlich ist er sowieso.

Wie immer in solchen Fällen bleibt nur übrig, sich auf den nächsten Einsatz zu konzentrieren. Beabsichtigt ist ein Start beim BRK-Rallyesprint, bei dem Walter Kovar auf eine sehr schöne Serie an Podestplätzen und Gruppe N-Siegen zurückblicken kann. Das Einzige, was ihm hier noch fehlt, ist ein Gesamtsieg...

Die ÖRM werden Walter Kovar und Werner Kohlbacher planmäßig bei der BP Ultimate-Rallye im September fortsetzen. Und dann hoffentlich mit etwas mehr Glück.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Auf den knüppelharten Schotter-Stages der Ungarn-Rallye schaffen Wagner/Winter das angepeilte Top 10-Ergebnis. Kramer/Kvick nach Überschlag out.

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Lengauer

Vorfreude auf „die Lavanttal“ mit zwei Premieren

Mit der „LASER HERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg“ steht nur drei Wochen nach der Rebenland-Rallye bereits ÖRM Lauf 3 vor der Türe. Jänner-Rallye Sieger Michael Lengauer kann neben seinen bewährt treuen Sponsoren auch auf die Unterstützung einiger Lavanttaler Unternehmen zählen, welche seinen Start in Wolfsberg mit ermöglicht haben.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.