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ORM: Weiz-Rallye

„Man hat uns herausgepickt und bestraft“

Philipp Kipperer, wegen „illegalem Besichtigen“ bestraft, fühlt sich als „Bauernopfer“. Und: Der Sachrichter habe ihn aufgefordert, weiter zu besichtigen…

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Philipp Kipperer@Facebook, Michael Hintermayer

Jene, welche den offiziellen Aushang der Rallye Weiz begutachteten, mussten beim Studium der Entscheidung im Zusammenhang mit der Startnummer 16, Bewerber Philipp Kipperer schmunzeln – denn dort stand und steht geschrieben: „Der Teilnehmer wurde am 1. August um 17.58 Uhr außerhalb der erlaubten Besichtigungszeiten vom Sachrichter Martin Pucher auf der Strecke der Sonderprüfung 2/4 kurz nach dem Aktionspunkt 6 festgestellt und angehalten. Auf die Frage, was er hier mache, antwortete Kipperer ‚die schöne Gegend anschauen‘“.

Die Folge: Kipperer erhielt schon vor dem Start wegen einer illegalen Besichtigung eine Zeitstrafe von drei Minuten aufgebrummt…

Im Rahmen der Regrouping-Interviews nahm Kipperer gegenüber motorline.cc Stellung: „Formal ist die Strafe natürlich in Ordnung. Was ich aber nicht verstehe: Der Mann, der uns gestoppt hatte, hat zu uns gesagt: ‚Fahrt weiter, ich habe euch nicht gesehen!‘ Das kann meine Co-Pilotin bezeugen, denn sie saß am Sozius. Wir sind dann ohnehin gleich rausgefahren, da mich der Vorfall natürlich erschreckt hat. Aber ich war dann doch überrascht, dass uns dieser Mann zuerst quasi dazu auffordert, weiter zu besichtigen und dann offenbar doch angezeigt hat.“

Kipperer glaubt, dass er eine Art Bauernopfer wurde: „Es sind mindestens zehn weitere Piloten dort unterwegs gewesen – aber man hat uns herausgepickt und bestraft. Das finde ich nicht in Ordnung. Wenn man so streng ist, was ja okay ist, dann sollten auch alle bestraft werden. Wie gesagt: Formal ist es in Ordnung, aber es bleibt ein schaler Beigeschmack.“

motorline.cc bat auch Sachrichter Martin Pucher um eine Stellungnahme. Pucher sagt: „Ich habe Kipperer verwarnt. Ich habe ihm gesagt: ‚Wenn ihr schon da seid, dann fährt gemütlich weiter‘ – ich habe aber auch dazugesagt: Wenn ein Foto von ihm auftaucht, nimmt das ohnehin seinen Gang und er wird bestraft.“

Der Hintergrund: Auf den Prüfungen sind Kameras mit Bewegungsmeldern aufgestellt, diese sollen illegale Besichtiger entlarven. Laut Pucher sei das Foto von Kipperer das einzige aus 3500 Fotos gewesen, welches „zuordenbar“ gewesen sei. Pucher präzisiert: „Allein 300 Fotos waren von einem vorbei fliegenden Blatt. Dazu kamen Rehe und natürlich der ganz normale öffentliche Verkehr.“

Das Foto entstand am 1. August um 15:39 Uhr, die Anhaltung durch Pucher passierte am gleichen Tag um 17:58 Uhr.

Pucher und die OSK verwiesen auch darauf, dass man Pucher auch hätte ausschließen können und man aber die sanftere Variante einer 3 Minuten-Strafe gewählt habe…

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