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ORM: Weiz-Rallye

Voller Erfolg für Reini Sampl

Reini Sampl konnte bei seiner zweiten Rallye mit einem Top-Ergebnis aufhorchen lassen. Er kam am 22. Gesamtrang ins Ziel.

Foto: Drivestyle

Reini Sampls Rallye-Abenteuer ist um ein spektakuläres Kapitel reicher: Bei der heute zu Ende gegangenen Rallye Weiz in der Steiermark – seinem erst zweiten Rallye-Einsatz, dem ersten auf Staatsmeisterschafts-Ebene – belegte der querschnittsgelähmte Spitzensportler aus dem Salzburger Lungau heute den sensationellen 22. Gesamtrang. Gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Barbara Watzl fuhr Sampl von Beginn an im vorderen Mittelfeld, ließ dabei zahlreiche Spitzenpiloten mit leistungsstärkeren Boliden hinter sich und notierte als absolutes Highlight sogar eine 20. Etappenzeit.
Gerade einmal zwei Einsätze ist die Rallye-Karriere von Reini Sampl nun alt – und kann doch schon jetzt als voller Erfolg verbucht werden. Nur ein knappes Monat nach seiner Premiere bei der Kärnten-Rallye bestätigte der Spitzensportler dieses Wochenende seinen starken Eindruck und belegte nach 14 Sonderprüfungen bzw. 195 Kilometer den sensationellen 22. Gesamtrang. „Es ist viel besser gelaufen, als ich selbst erwartet durfte. Als 40-jähriger Quereinsteiger mit Handicap bei der zweiten Rallye auf höchstem Niveau auf Gesamtrang 22 zu landen, ist supercool und macht mich total happy“, so Sampls erste Reaktion im Ziel der Rallye in Weiz. „Primär bin ich ja nicht hier, um auf Platzierungen zu fahren, sondern um zu lernen und Spaß zu haben.“

Eine Schrecksekunde hatte Sampl auf der 12. Sonderprüfung zu überstehen: „Als es gerade mit Vollgas über eine Kuppe ging, habe ich einen Teil der Ansage nicht verstanden und voll stehen gelassen – nur ging es nach dem Hügel nicht gerade weiter, sondern in eine Kurve. Und die haben wir gerade noch so gepackt. Das war voll am Limit – und hat doch funktioniert. Aber dieser Eindruck wird mir definitiv in Erinnerung bleiben. Mit Ausnahme dieses „Hörfehlers“ hat sich die erste Zusammenarbeit mit Co-Pilotin Barbara Watzl jedoch vollends bewährt: „Mit Barbara stand mir in Weiz eine extrem erfahrene Beifahrerin zur Verfügung, ohne die solche eine Leistung nicht einmal im Ansatz möglich gewesen wäre. Ohne absolutes Vertrauen in den ,Co’ ist es nicht ratsam, mit 150 km/h durch den Wald zu rasen. Beim Rallyefahren geht es ja nicht nur ums Schnellfahren, sondern auch um die Logistik - allein käme ich wahrscheinlich zu jedem Start zu spät und würde so schon jede Menge Strafminuten sammeln.“

Auch seine Beifahrerin Barbara Watzl streute Reini für seine Leistung Rosen: „Ich bin schwer beeindruckt, was Reini da leistet. Bei dieser schweren Rallye haben weitaus erfahrenere Piloten ihre Schwierigkeiten – und Reini fährt mit einer Hand über diese schweren Prüfungen – das ist wirklich eine wahnsinnige Performance. Mich freut es besonders, dass er von Meter zu Meter besser damit zurechtgekommen ist, auf Schrieb zu fahren." „Super Leistung, eine derartige Performance konnte niemand erhoffen“, lobte auch Reinis Mentor Andreas Aigner. „Der Evo ist in dieser seriennahen Spezifikation sehr unberechenbar und schwierig zu fahren. Nach zwei Rallyes auf diesem Niveau im vorderen Mittelfeld zu fahren, ist eigentlich unglaublich – er hat heute einige namhafte Piloten hinter sich gelassen, die auch nicht gerade langsam unterwegs sind“, so der PWRC-Weltmeister von 2008.

Doch Reini wäre kein Spitzensportler, würde er nicht schon an die nächsten Ziele denken: „Bei der ARBÖ-Rallye in Admond geht es weiter. Wenn wir ein paar Sponsoren zusammenbekommen ist es langfristig vielleicht sogar eine Überlegung wert, ein richtiges Gruppe N-Fahrzeug aufzubauen – und dann zu schauen, wo wir liegen. Aber wie gesagt – primär besteht das Ziel darin, die Rallye-Elite zu begleiten und Spaß im Auto zu haben.“

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