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ORM: Jännerrallye 2020

Fahrfehler kostete Kogler den 2WD-Sieg

Wie schnell das Verlassen der Idealllinie eine Fahrt zum Sieg vereiteln kann, erlebte Michael Kogler bei der Jännerrallye.

Foto: Daniel Fessl

Michael Kogler möchte 2020 wieder eine volle Rallyesaison bestreiten. Das Ziel ist eindeutig: Rallye-Staatsmeister in der 2WD-Meisterschaft. Da aber sein reinrassiges Renngefährt, der Citroën DS3 noch nicht geliefert wurde (da noch nicht fertig gestellt), borgte er sich das Rallye-Urgestein, den Diesel-Scirocco von Joe Rittner, für die Jännerrallye aus, da man nicht gleich die erste Rallye als Streichresultat in Anspruch nehmen wollte.

Daher sagte man sich: Lieber mit einem unterlegenen Auto an den Start gehen und ein wenig Punkte sammeln, als gar nicht. Der Plan lautete, mit wenig Aufwand, kleinem Budget, und einem pflegeleichten Diesel das Ziel in Freistadt zu erreichen.

Am ersten Rallyetag waren die Straßenverhältnisse eher trocken, daher nahm man die Serien-Winterreifen vom Servicefahrzeug herunter und montierte diese auf den Scirocco. Mit Erfolg, da man sich am zweiten Rang in der 2WD-Klasse wiederfand. Zum Staunen unzähligen Zuseher konnte der 1300 Kilo schwere "Dieselbrummer" vorne mithalten und war auch in der Gesamtwertung im tollen Mittelfeld angesiedelt.

Samstagnacht kam dann der erwartete Schneefall, samt blankem Eis auf allen Sonderprüfungen. Nun packte man im Hause Kogler die aus dem Jahre 2011 stammenden Serienwinterreifen mit Spikes aus - uralt und steinhart. Deswegen machte man sich wenig Hoffnung gegen die Konkurrenz mit den neuwertigen Rennreifen für Eis und Schnee bestehen zu können.

Doch bereits auf der ersten Sonderprüfung des Sonntags, stand plötzlich fest, dass der altersschwache Reifen eine Wunderwaffe ist: Zwei Bestzeiten waren die Folge. „Ich machte mir am Start der Sonderprüfung noch wenig Hoffnung und mir kam es eher vor, als würde ich Spazierenfahren und gab mein Bestes. Im Ziel waren alle aus dem Häuschen, weil ich den Anderen fast eine Minute abgenommen hatte“, erklärt Kogler.

Dadurch führte man bis zur zwölften Sonderprüfung die Spitze in der 2WD-Klasse an. Jedoch übertrieb es Michael Kogler auf Sonderprüfung 13 ein wenig und flog von der Strecke. Fazit : Reifenschaden und 13 Minuten Zeitverlust bis man wieder aus dem Acker herausgekommen war. Auf der letzten Sonderprüfung konnte Kogler noch wertvolle Punkte als Zweiter der Powerstage sammeln. Auf Platz sieben der 2WD-Wertung und wertvollen Staatsmeisterschaftspunkten war man mit dem Billigausflug auf Straßenreifen trotz allem mehr als zufrieden.

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