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Hermann Gaßner holte vorzeitig den Titel

Mit einem Sieg bei der ADAC Eifel Rallye sicherten sich Hermann Gaßner und Siggi Schrankl vorzeitig den Titel in den ADAC Rallye Masters.

Nach einem spannenden Rallyeverlauf sicherten sich Hermann Gaßner/Siggi Schrankl den Sieg bei der ADAC Eifel-Rallye.

Auf der Zielrampe in Daun hatten sie aber einen deutlichen Vorsprung vor Lokalmatador Frank Färber (Neuwied), der ebenfalls einen Mitsubishi Lancer pilotierte. Zusammen mit Ehefrau und Copilotin Carmen Freiberger hatte Färber im Ziel nach einer Gesamtfahrzeit von 1:21:33,7 Stunden einen Rückstand von 55,4 Sekunden auf das Duo aus Bayern.

Der dritte Platz ging ebenfalls nach Bayern. Zur Halbzeit lagen Anton Werner und Beifahrer Ralph Edelmann (Altfraunhofen/Mühl­dorf) in ihrem Porsche 911 GT 3 nur vier Sekunden hinter Gaßner. Nach einem Platzregen verloren sie auf nasser Strecke mit dem Hecktriebler den Anschluss an die Allradler.

Vor insgesamt 22.000 begeisterten Fans sicherten sich Gaßner/Schrankl mit dem siebten Sieg in Folge vorzeitig den Titel in den ADAC Rallye Masters.

In der seriennahen Gruppe N dominierten wieder drei Junioren. Im Dreikampf mit Florian Auer (22, Freilassing) und Rudi Hachenberg (21,
Wermelskirchen) hatte mit dem 20-jährigen Stefan Schneppenheim (Alpen) letztlich der jüngste des Trios die Nase vorn.

Spannend bleibt es bei den ADAC Junioren: Cup-Leader Konstantin Keil lag in Führung, bis ihn eine defekte Servopumpe am VW Polo zur Aufgabe zwang. Die vollen Punkte sicherte sich dann der Berliner Niels Kunze im Citroen Saxo VTS. In der Gesamtwertung schob sich Kunze mit seinem dritten Saisonsieg bis auf 15 Zähler an Keil heran. So ist auch zwei Läufe vor dem Finale noch alles offen: Bei noch 40 zu vergebenen Zählern fällt die Entscheidung wahrscheinlich erst beim Finale in Berlin.

In der Eifel wurde auch die vierte Runde zu den HJS Diesel Masters ausgetragen. Bei den Selbstzündern setzte sich der Nordhesse Siggi Steinacker nach der Auftaktprüfung an die Spitze. Auf der ersten Prüfung am frühen Samstag rutschte er seinen VW Golf TDI in einem Graben und konnte nicht weiterfahren. Dann übernahm der 19-jährige Tim Stebani aus Essen im Skoda Fabia RS TDI die Führung. Doch schnell machte Routinier Markus Moufang wieder alles klar und fuhr als Sieger über die Zielrampe in Daun. Im BMW 120d konnte Moufang seine Tabellenführung weiter ausbauen.

Szenenapplaus auf offener Strecke erhielten die Teilnehmer bei den Demonstrationsfahrten historischer Rallyeboliden anlässlich der ADAC Eifel-Rallye.

Zu den Stars im größten rollenden Rallyemuseum der Welt zählten nicht nur die liebevoll vorbereiteten und überwiegend im Originalzustand befindlichen Fahrzeuge, sondern auch ihre Chauffeure wie die ehemaligen Weltmeister Walter Röhrl (Regensburg) und Björn Waldegaard (Schweden).

Im Wechsel steuerten sie verschiedene Automobiltypen. Dabei waren mit dem Oberreichenbacher Armin Schwarz und Reinhard Hainbach (Schotten) auch zwei ehemalige Deutsche Rallye-Champions. Attraktion der Eifel-Historic Rallyeparty war zweifellos der bärenstarke Auftritt von rund zwei Dutzend Gruppe-B-Boliden, die vielfach aus Großbritannien angereist waren. Am Start waren insgesamt 62 Teilnehmer aus neun Nationen, darunter auch Bewerber aus Neuseeland und Australien.

Stimmen im Ziel

1 Hermann Gaßner/Siggi Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo VIII)
Gaßner: "Der siebte Sieg in Folge, das ist einfach Klasse. Das ich mir vorzeitig den Masters-Titel sichern kann, habe ich vor der Saison nicht gedacht. Das dieses jetzt schon bei der ADAC Eifel-Rallye geklappt hat, ist phantastisch. Das werden wir heute Abend kräftig feiern."

2 Frank Färber/Carmen Freiberger (Mitsubishi Carisma Evo VI)
Färber: "Ich bin zufrieden, erster Nicht-Bayer. Wir haben mit sechs neuen Reifen die ganze Rallye bestritten und konnten über den ganzen Tag hinweg eigentlich die Zeiten von Hermann (Gaßner) mitgehen. Ab und zu hat er dann mal eine Fabelzeit rausgehauen."

3 Anton Werner/Ralph Edelmann (Porsche 911 GT3)
Werner: "Wenn es in meinem Terminkalender passt, werde ich auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder zur ADAC Eifel-Rallye kommen. Die Veranstaltung ist super organisiert und die Prüfungen sind echt toll. Beim nächsten Start in der Eifel werde ich auf den Schotterpassagen aber schneller sein als in diesem Jahr."

4 Florian Auer/Markus Peter (Mitsubishi Lancer Evo VIII)
Auer: "Die letzten Prüfungen haben wir alle gewonnen, für den Sieg in der Gruppe N hat es nicht ganz gereicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn Stefan (Schneppenheim) ist in der Masters nicht vor uns. Daher lag das Hauptaugenmerk darauf, Rudi (Hachenberg) hinter uns zu lassen. Das haben wir geschafft. Es ist also alles im grünen Bereich."

6 Stefan Schneppenheim/Jörn Limbach (Mitsubishi Lancer Evo VIII)
Schneppenheim: "Das war meine schönste Rallye. Nicht nur weil ich erstmals die Gruppe N gewonnen habe, sondern weil ich diese schnellen, flüssigen Strecken liebe."

5 Rudi Hachenberg/Kathi Wüstenhagen (Mitsubishi Lancer Evo VII)
Hachenberg: "Bis auf Freitag Abend lief es bei uns sehr gut. Wir sind heute noch vier Gruppe-N-Bestzeiten gefahren. Ich habe viel Spaß gehabt."

Endstand nach 13 Wertungsprüfungen (138,95 km)

1. Hermann Gaßner/Siggi Schrankl Mitsubishi Lancer, 1:21:33,7 Stunden
2. Frank Färber/Carmen Freiberger
Mitsubishi Lancer, + 0:55,4 Minuten
3. Anton Werner/Ralph Edelmann
Porsche 911 GT3, + 1:56,5 Minuten

Zwischenstand ADAC Rallye Masters nach 7 von 9 Läufen:

1. Gaßner/Schrankl, Mitsubishi Lancer 280
2. Auer Florian, Mitsubishi Lancer 176
3 Hachenberg/Wüstenhagen, Mitsubishi L. 141

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