Morgan Aero 8 - im Test | 02.05.2002
Start your Engines
„Gentlemen, please Start your Engines“ – dieser legendären Spruch aus Indianapolis geht einem durch den Kopf, wenn man auf den kleinen grünen Startknopf drückt. Zu diesem Zeitpunkt hat man bereits die Kunst vollbracht, durch die kleine Türe in den engen Fahrgastraum einzusteigen. Sitzt man erst mal, ist es jedoch äußerst bequem, wenn auch die Bewegungsfreiheit in jede Richtung sehr bescheiden ist. Die Pedale liegen etwas zu nahe beisammen, was zu ungewollten Aktionen führen kann.
Der Blick auf die lange Motorhaube und die breiten Kotflügel, gemeinsam mit dem kernigen Sound des Motors lassen das Herz höher schlagen. Vermischt sich dann die geballte Kraft der 286 Pferdestärken mit dem Fahrtwind, ist man endgültig vom Morgan-Virus infiziert.
Vorsicht ist jedoch bei einem äußerst nervösen Heck schon geboten. Man gewöhnt sich jedoch sehr schnell an die Fahreigenschaften und freut sich schon auf die nächste Kurve der Landstraße. Für diese ist der Morgan auch gebaut. In der Stadt oder auf Autobahnen macht es sicherlich nicht so viel Spaß mit einem so fahraktiven Auto zu fahren.
Bei gezügelter Fahrweise hält sich auch der Verbrauch in Grenzen. Mit rund 12,5 Litern pro 100 km kann man durchaus leben – vor allem, da sich der Morgan mit 95 Oktan begnügt und nicht den teuersten Saft braucht. Bei einer Fahrweise die auch den Spaßfaktor berücksichtigt, klettert der Verbrauch aber auch schon mal auf über 18 Liter. Den Morgan Kunden wird das in anbetracht eines Grundpreises von 109.000,- Euro aber auch kaum jucken!
Fazit:
Mit dem Aero 8 ist Morgan ein Meisterstück gelungen. Der Wagen verbindet reinstes Roadster – Feeling mit der Power eines reinrassigen Sportwagens und kombiniert das ganze noch mit englischen Flair vergangener Automobil-Tage.Der Wagen stellt nicht nur ein Fortbewegungsmittel dar, sondern viel mehr ein Lebensgefühl, welches man entweder - genügend Geld vorausgesetzt - erleben möchte oder nicht.