4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Boom-Segment

Seat hat den Ibiza höhergelegt und auf gekonnt auf Crossover gestylt - herausgekommen ist ein schickes, kleines SUV namens Arona. Erster Test.

mid/rhu

Mit 4,14 Metern übertrifft der ab Anfang November erhältliche Arona den Ibiza um knapp acht Zentimeter, er ist rund zehn Zentimeter höher und bietet dank einer steiler stehenden Frontscheibe und höher angeordneten Sitzen ein gutes Raumgefühl und den aktuell so angesagten SUV-Ausblick plus das komfortable Ein- und Aussteigen.

Das Platzangebot zeugt von einer ausgefuchsten Raumökonomie, vorne geht es erfreulich luftig und hinten auch noch ganz ordentlich geräumig für die Knie, den Kopf und die Schultern zu. Auch beim Kofferraum gibt es nichts zu meckern: 400 Liter bei voller Bestuhlung sind in der Klasse der Renault Capturs, der Hyundai Konas oder der Kia Stonics ein guter Wert. Der um immerhin knapp zehn Zentimeter längere Konzernbruder VW T-Roc (jener basiert auf der größeren Plattform MQB A, der Arona auf MQB A0) bringt es auf 445 Liter.

Angeboten wird der Arona wie bei Seat üblich in den Ausstattungsversionen Reference, Style, Xcellence und FR. Stolz ist die spanische VW-Tochter auf den farbenfrohen Auftritt des kleinen Stadt-und-Land-SUV. Die neuen Lackierungen und die grauen, schwarzen, orangenen und in Wagenfarbe lackierten Dächer sorgen für insgesamt 68 mögliche Farbkombinationen. Auch im Innenraum, dessen Instrumente und Schalter auf den Fahrer ausgerichtet sind, zieht auf Wunsch Farbe ein. Angenehme Materialien und eine einfache Bedienbarkeit sind serienmäßig. Die Verarbeitung ist auf einem angenehm hohen Niveau, der Arona macht einen rundum frischen und soliden Eindruck.

Der setzt sich auch fort, wenn sich das kleine SUV in Bewegung setzt. Bei ersten Testfahrten rund um Barcelona gibt sich der Arona mit Einliter-Dreizylinder, 85 kW/115 PS und Doppelkupplungsgetriebe in der Ausstattungsstufe Xcellence munter, spritzig und angenehm leise.

Er genehmigt sich auf Landstraßen und Autobahnen im Schnitt 6,7 Liter pro 100 Kilometer aus dem Tank und lässt sich auch auf nassen Straßen nicht von flotten, engen Kurven in Verlegenheit bringen. Das Fahrwerk und die Lenkung harmonieren gut miteinander, sie ermöglichen einen aktiven Fahrstil. Die Federung ist straff, ohne durch übertriebene Härte zu nerven.

Das gilt trotz einer etwas knackigeren Abstimmung auch für den FR mit 110 kW/150 PS starkem 1,5-Liter-Turbobenziner mit Zylinderabschaltung, der natürlich alles noch flinker und souveräner kann und beim Test im Schnitt 7,2 Liter Benzin auf 100 Kilometern konsumierte.

Die weiteren Motorisierungen: Den Einstieg markiert der Dreizylinder-1.0-Benziner mit 70 kW/95 PS und Fünfganggetriebe, dazu gibt es noch einen 1.6-Liter-Turbodiesel mit 95 oder 115 PS. Die schwächere Version ist mit Fünfgang-Schaltgetriebe oder mit Siebengang-DSG, die stärkere mit Sechsgang-Schaltgetriebe zu haben. Mitte 2018 folgt noch die erste Erdgas-Variante des kompakten Crossovers.

Android Auto und Apple CarPlay? Klar, auch das hat der Arona zu bieten. Ein 300 Watt starkes Audiosystem von Beats ist auf Wunsch ebenso an Bord. Und je nach Ausstattungsstufe teils serienmäßig oder gegen Aufpreis die ganze Phalanx der aktuellen Infotainment- und Assistenzsysteme - vom Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion bis hin zur Multikollisionsbremse oder dem schlüssellosen Schließ- und Startsystem.

Auch induktives Smartphone-Laden ist möglich und eine Vielzahl netter Angebote wie Rückfahrkamera oder ein Acht-Zoll-Touchscreen mit überzeugender Farbdarstellung.

Dass der Arona ein Erfolg wird, ist eigentlich heute schon klar. Die Zahl der Vorbestellungen und das rege Interesse am neuen Modell euphorisieren die Seat-Manager, die mit ihren frischen Modellen Ateca, Leon und Ibiza und aktuell sowieso auf der Erfolgsspur unterwegs sind. Ihr neuester Kleiner dürfte diesen Trend noch verstärken - er passt in die Zeit und bietet zu überschaubaren Kosten eine Menge Substanz - und das richtige Feeling.

Der Einstiegspreis beträgt in Österreich 16.990 Euro, in Deutschland: gar 15.990 Euro. Wobei der extrem günstige Deutschland-Preis noch ein wenig relativiert werden muss: Dem Basismodell fehlen nämlich so entscheidende und unverzichtbare Zutaten wie Klimaanlage und Radio. Während diese in Österreich bei der Einstiegs-Ausstattung "Reference" serienmäßig sind, gibt es sie in Deutschland erst mit dem Cool & Sound-Paket für 1.150 Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

Marktstart ist bereits dieses Jahr

Ford Ranger Raptor enthüllt: bulliger Look, viel Power

Die letzten werden die ersten sein, heißt es doch: Während er "normale" Ranger erst 2023 auf den Markt kommt, darf der nun vorgestellte Ranger Raptor, samt seinen 288 PS und feinstem V6-Sound bereits dieses Jahr mit uns in Sand und Dreck spielen. In manchen Märkten gar schon im Sommer.

Limitiert auf 2.500 Exemplare

Der Elfer wird zum Wüstenfuchs

911 Dakar nennt Porsche den ersten und bislang einzigen Offroad-Elfer aller Zeiten. Wer will, kann sogar 170 km/h im Offroad-Modus fahren.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.