BMW X3 3.0d A – im Test | 01.06.2004
Innenraum
Tatort Aufpreisliste: Um nicht weniger als € 18.817.- (inkl. 14% NoVA und MwSt.) war unser schwarzer Testwagen mit Extras ausstaffiert. Darum bekommt man anderswo ein ausgewachsenes Auto. € 71.000.- und 23 Cent stehen schlussendlich unter dem Strich. Eine knappe Million in alter Währung.
Wir wollen aber nicht so kleinlich sein und uns lieber vom luxuriösen Ambiente des Bayern verwöhnen lassen: Das sandbeige Leder (€ 2.476.-) strahlt in seiner vollendeten Verarbeitung mit dem hellen Birkenholz um die Wette. Gatschige Kinderschuhe oder gar Heinz, den langhaarigen Bernhardiner möchte man sich nicht einmal in der Nähe des Interieurs vorstellen.
Trotz Verwendung hochwertiger Kunststoffe neigen die hellen Oberflächen dazu, schnell zu verschmutzen. Schwarze Verkleidungen und Polsterungen sind für diejenigen Pflicht, die nicht jeden Monat mehrere Stunden zur Autopflege aufbringen wollen oder können.
Absolute Klapperfreiheit und die Ausstrahlung unverwüstlicher Massivität lassen den Fahrer die Annehmlichkeiten wie das extrem flotte DVD-Navigationssystem mit Farbbildschirm (€ 3.105.-) und die Sprachsteuerung ungestört genießen.
Perfekter Sound mit abgrundtiefem, trockenem Bass und schillernden Höhen kommt aus dem (€ 1.046.- teuren) Hifi System Professional. Das riesige Panorama-Glasdach mit elektrischem Himmel bringt fast Cabrio-Feeling in den X3 (€ 1.737.-)
Bluetooth-Handies werden beim Einsteigen automatisch an die Freisprecheinrichtung (€ 677.-) gekoppelt. Gewählt wird entweder per Stimme oder über den Bordmonitor. Klasse!
Bi-Xenon-Scheinwerfer (€ 1.245.-) tauchen die dunkelsten Landstraßen in gleißend helles Licht. Die Option „Adaptives Kurvenlicht“ hilft um € 500.- dem Straßenverlauf besser zu folgen und Fußgänger beim Abbiegevorgang frühzeitig zu erkennen.
Ohne Aufpreis hingegen die hohe Sitzposition und die selbstverständliche Bedienung. Das Fahren im X3 hat etwas Herrschaftliches, Souveränes. Man fühlt sich den anderen Verkehrsteilnehmern stets etwas überlegen, genießt die gute Aussicht und kann sich früher auf die vorausliegende Verkehrssituation einstellen.
Großzügige Fensterflächen und die verlässliche Einparkhilfe (€ 869.-) lassen den übersichtlichen Wagen auch in engen Tiefgaragen niemals unhandlich erscheinen.
Das Platzangebot auf sämtlichen Plätzen ist vergleichbar mit dem des X5. Auch in der zweiten Reihe finden ausgewachsene Männer bequem Platz. Die großzügige Kopffreiheit unterstreicht den luftigen Raumeindruck noch zusätzlich.
Besonders empfehlenswert: Sportsitze für Fahrer und Beifahrer. Um € 609.- erhält man hervorragende Sitze, die selbst 1.000-km-Touren nicht zur Tortour für den Rücken werden lassen. Der zusätzliche Seitenhalt durch vergrößerte Wülste im Lendenbereich wird bei den sportlichen Fahreigenschaften des X3 dankend angenommen.
Eindeutig besser gelöst als beim großen Bruder ist die Heckklappe: Diesmal nur einteilig ausgeführt erleichtert sie die Bedienung mit vollen Händen ungemein. Das Kofferraumvolumen lässt sich durch Umklappen der Rückbank von 480 auf stolze 1.560 Liter erweitern. Durch die flache Ladekante, hochwertige Gleitschienen im Boden und durch die unverbaute Form des Gepäckabteils wird der Transport sperriger Güter zum Kinderspiel.
Vorbildlich auch die passive Sicherheitsausstattung: Neben adaptiven Frontairbags sind Windowbags sowie Sidebags vorne serienmäßig. Seitenairbags für den Fond gibt´s als Extra. Unbezahlbar: Die bekanntermaßen hohe Steifigkeit der BMW Karosserien.