Hyundai Terracan 2,9 CRDi Executive – im Test | 23.09.2004
Innenraum
Mag sein, dass das Plastik in dem einen oder anderen Luxus-SUV noch schöner ist, dass Wurzelholzeinlagen dort oder da edler wirken. Doch der in Korea gefertigte Innenraum braucht sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken.
Mit dem Facelift kamen zusätzlich neue Innenraum-Farben, die Optik und Haptik der verwendeten Materialien hat – wie schon gesagt – auch vorher bereits gepasst. Die Ledersitze sind bequem, der Fahrersitz lässt sich elektrisch verstellen, schnell hat man eine gute Sitzposition gefunden.
Wobei beim vorhandenen Platzangebot die Gefahr besteht, weniger zu sitzen sondern eher „herumzuhängen“, wie auf der Couch zu Hause. Selbst wenn jemand mit den vorderen Sitzen übertrieben weit nach hinten rutscht, brauchen sich die Passagiere in der zweiten Reihe nicht über Platzprobleme zu beklagen.
Da nützen selbst größere Geländewagen ihre Außenabmessungen nicht besser aus, bei knapp über 4,7 Meter Länge bietet der Terracan mit voller Bestuhlung stattliche 1.180 Liter Laderaumvolumen, wer die hintere Sitzbank (60:40 geteilt) nach vorne klappt, kann bis zu 2.000 Liter Laderaum nutzen.
Damit nicht nur Hüttenwirte ihre Freude am Terracan haben, sind die Komfort-Features des Riesen-Allradlers so umfangreich, dass sich auch der verwöhnteste Limousinen-Fahrer wohlfühlt.
Von der Klimaautomatik (die es an heißen Tagen fast zu gut meint und dann extrem kalt bläst) über das „Privacy Glass“ (abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule) bis zur Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer ist alles vorhanden, die Bedienung sämtlicher Schalter und Knöpfe sowie die Bedienbarkeit ist perfekt, der Terracan ist auch für den Allrad-Neuling quasi selbsterklärend. Das gilt besonders für den Wählschalter zwischen 2WD, 4WD und 4WD mit Untersetzung, der sich in der Mittelkonsole hinter dem Wählhebel der Automatik aufhält.
In punkto Sicherheitsausstattung gibt es leider Nachholbedarf. Fünf höhenverstellbare Kopstützen, Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen (vorne mit Gurtstraffer und Kraftbegrenzer), Fahrer- und Beifahrer-Airbag, ISOFIX Kindersitzbefestigung und Seitenaufprallschutz in den Türen sind zwar vorhanden, aber Seitenairbags? Ist nicht, nicht einmal vorne, nicht einmal gegen Aufpreis. Schade.
Ähnliches gilt auch für die aktiven Sicherheitssysteme. ABS mit EBD ist vorhanden, zusätzlich wurden die Scheibenbremsen vergrößert, was auch eine spürbar bessere Bremsleistung als beim Vorgänger-Modell bringt. Dennoch kann all das – ebensowenig wie der Allrad-Antrieb – ein ESP ersetzen, das einfach nicht zu bekommen ist.