Ford Maverick 2,3 Highclass - im Test | 24.06.2005
Grüße von Uncle Sam
Neu motorisiert und kräftig geliftet tritt der Ford Maverick erneut in den Ring gegen die vernichtend starke SUV-Konkurrenz aus Fernost.
„Quality crafted together“ – Groß und unübersehbar prangt diese Plakette auf der Windschutzscheibe des Ford Maverick. Nicht schlecht, soviel Selbstvertrauen. Die Ford-Leute aus dem Werk in Kansas City scheinen also voll und ganz hinter ihrem Produkt zu stehen.
Und wirklich, die Leute überm großen Teich dürften sich ernsthaft bemühen: Gebaut seit 2002, erstrahlt der Maverick nach seiner jüngsten Überarbeitung in neuem Glanz. Neben edel aussehenden Klarglasscheinwerfern, zieren nunmehr runde Nebelscheinwerfer die frisch gestylten Stoßfänger. Von Natur aus unlackiert, verzeihen die Stangen auch kleinere Feindkontakte, ohne gleich eine teure Reparatur notwendig zu machen.
Der Innenraum wirkt nach wie vor auf den ersten Blick typisch amerikanisch. Er erreicht nicht ganz das Niveau seiner europäischen Konkurrenten, ist jedoch keineswegs ungefällig, sondern funktionell.
Die neu gestaltete Mittelkonsole bietet nunmehr Platz für zwei Cola-Dosen. Ebenfalls erneuert: Die kommode Mittelarmlehne ermöglicht nicht nur lässiges Lümmeln am Highway sondern mit ihrem unglaublichen Fassungsvermögen auch das Verstauen eines ganzen Wochenendeinkaufs.
Herzstück der Überarbeitung ist sicherlich das 110 kW/150 PS starke 2,3 Liter Vierzylindertriebwerk. Mit 200 Nm Drehmoment bei 4.000 U/min gewinnt der Benziner zwar sicher nicht, wenn er im Autoquartett gegen seine Turbodieselkollegen antreten muss, er überzeugt jedoch mit anderen Qualitäten wie Laufruhe und Drehfreude.
10,9 Liter Normalbenzin auf 100 km flossen im Test durch die Einspritzdüsen - nicht allzu viel, gemessen an der Masse, die er ausreichend beschwingt in Bewegung zu setzen vermag.
Einen zwiespältigen Eindruck hinterließ jedoch die Sicherheitsausstattung: Zwei Front-, zwei Seiten- sowie zwei Fensterairbags (vorne und hinten) kümmern sich im Fall der Fälle rührend um die Insassen des Mavericks.
ISOFIX-Halterungen hingegen gibt es weder für Geld noch für gute Worte. Ebensowenig erhältlich, dafür noch weniger zu verschmerzen: ESP. Wenigstens ABS inklusive elektronischer Kraftverteilung ist ab Werk mit dabei.
Versöhnlicher stimmt da wiederum ein Blick in die Preisliste: Der Maverick 2,3 Highclass steht für € 31.300.- (inkl. aller Abgaben) in der Liste und bringt an Komfortfeatures alles mit, was das Herz begehrt.
Neben Ledersitzen inkl. Heizung, elektrischer Fahrersitzverstellung, einem elektrischen Glasschiebedach, el. Fensterhebern vorne und hinten, Klimaanlage, Tempomat, Leichtmetallfelgen, einem CD Radio mit hervorragenden Klangeigenschaften, ist auch noch eine Alarmanlage mit Funk-ZV fix mit dabei.
Die einzige(!) Position auf der Aufpreisliste ist der Metalliclack um glatte € 500.-. Alle, die sich ein Leben abseits von Leder und Tempomat vorstellen können, werden auch mit der Basisvariante für € 28.700.- auskommen.
Dieselfreunde werden bei diesem Ford Modell leider nicht fündig, es sei ihnen aber an dieser Stelle eine Probefahrt mit dem Topmodell 3,0 V6 (203 PS, 4 Gang Automatik, € 36.700.-) ans Herz gelegt. Vielleicht werden sie ja bekehrt.
Weitere Testdetails:
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