Nissan Pickup Navara „HobieCat“ – im Test | 12.08.2005
Fahren & Tanken
Drei Tonnen Anhängelast! Her mit euren Katamaranen, ach was, her mit euren Motorbooten. Der Nissan Pickup Navara ist ein kompromissloses Nutztier, ob eben als Zugmaschine für Boote oder für Pferdeanhänger, ob bei der Forstarbeit im unwegsamen Gelände oder für die Knochenarbeit auf einer Baustelle.
Doch Moment. Wenn wir den „HobieCat“ so vor uns stehen haben, mit seinem orangen Metalliclack, seinen Chrombügeln und seiner Alcantara-Innenausstattung: Würden wir ihm das alles antun?
Nur die Wenigsten würden oder werden – und für alle anderen ist es zumindest ein gutes Gefühl zu wissen, was sie alles mit ihrem Pickup anstellen könnten, wenn sie nur wollten.
Für den nötigen Vortrieb bei allen Unternehmungen sorgt ein moderner Direkteinspritzer mit 133 PS, in normalen Fahrbetrieb glänzt er mit humanen Verbrauchswerten um die elf Liter auf 100 Kilometer.
Schon bei 2.000 Umdrehungen schupft er das Maximaldrehmoment von 305 Newtonmeter auf die Antriebswelle, von dort reicht ein Fünfgang-Schaltgetriebe die Kraft an ein Verteilergetriebe mit zuschaltbarer Geländereduktion weiter.
Im „Normalbetrieb“ werden nur die Hinterräder angetrieben, was vor allem bei der Kurvenfahrt im Regen einen zarten Umgang mit dem Gasfuß unabdingbar macht, da nützt das ganze Sperrdifferenzial an der Hinterachse nichts.
Wer’s übertreibt, darf an der leichtgängigen, für Pickups typisch unpräzisen Servolenkung kurbeln, das Heck lässt sich aber meist leicht einfangen – ein Bonus des extrem langen Radstands. Ach ja: Fragen Sie erst gar nicht nach einem ESP.
Im Gelände oder bei besonders rutschigen Verhältnissen empfiehlt sich das Zuschalten des Vorderradantriebes. Gemeinsam mit der Geländeuntersetzung, der großen Bodenfreiheit und des akzeptablen Böschungswinkels braucht es dann schon extrem tiefen Boden oder besonders gemeine, rutschige Steigungen, dass der Nissan Navara vorzeitig aufgeben muss.