Range Rover Sport TDV6 HSE - im Test | 19.05.2006
Fahren & Tanken
Der 2,7 Liter Sechszylinder Turbodiesel leistet 190 PS und verfügt über ein Drehmoment von 440 Nm. Damit wird der Zweieinhalbtonner in 12,7 Sekunden auf Tempo 100 km/h beschleunigt, die theoretische Spitze liegt bei 193 km/h.
In der Praxis reicht das Gebotene durchaus aus - um dem Kürzel "Sport" gerecht zu werden, wäre aber mehr Leistung gefragt. Landrover arbeitet derzeit intensiv an einem stärkeren Dieselmotor, der auch bei der Schwestermarke Jaguar gut passen würde.
Allerdings muss man fairerweise sagen, dass der Range Rover Sport kein Sportwagen sein will und kann, gleiten liegt dem Briten wie auch seinem großen Bruder mehr als hetzen. Der Verbrauch pendelt sich je nach Fahrweise zwischen 11 und 13 Litern ein, in Anbetracht der Masse geht das aber durchaus in Ordnung.
Technisch basiert der Sport übrigens nicht auf dem Range Rover sondern dem Discovery 3. Das hat zur Folge, dass er in Sachen Geländetauglichkeit gemeinsam mit dem Discovery sogar die Nummer eins im Hause Landrover ist.
Großen Anteil daran hat das Terrain Response Control System, das erfreulicherweise watscheneinfach zu bedienen ist. Alles was der Fahrer tun muss, ist mittels Drehrad den jeweiligen Untergrund auszuwählen. Das Angebot reicht von Asphalt bis hin zu Sanddünen, der Range Rover Sport stellt sich dann blitzschnell auf die Gegebenheiten ein.
Während im Onroad-Betrieb etwa maximaler Vortrieb und schnelles Ansprechverhalten des Gaspedals erforderlich ist, wäre das beim Bergauffahren auf Schnee kontraproduktiv. Das System bremst allzu forsche Gasfüße und bietet so den Reifen die Möglichkeit, optimalen Grip aufzubauen.
Was in der Theorie recht trocken klingt, ist in der Praxis äußerst beeindruckend. Daher legt Landrover jedem Kunden einen Gutschein für einen Offrad-Tag unter der Aufsicht von Profis des ÖAMTC bei, wenngleich die wenigsten Range Rover Sport Fahrer vermutlich je in die Verlegenheit kommen dürften, wirklich rauhes Gelände zu erkunden.
Doch auch wenn man sich nur im Großstadt-Dschungel bewegt, so ist es wenigstens schön zu wissen, wozu der fahrbare Untersatz fähig wäre, wenn man ihn denn ließe.
Mit dem optionalen und beim HSE knapp 5.000,- Euro teuren Dynamik-Paket bekommt man nicht nur sehr schöne und mit 20-Zoll gewaltig große Alufelgen, sondern auch das sogenannte "Dynamic Response System".
Die elektronischen Helferlein sorgen dafür, dass sich u.a. die Seitenneigung der Karosserie in schnell gefahrenen Kurven in Grenzen hält und sich der Range Rover Sport eben dynamisch bewegen lässt. Trotz aller Dynamik bürgt der Name Landrover natürlich auch im Gelände für Qualität.