Mitsubishi Outlander 2,0 DI-D - im Test | 10.07.2007
Fahren & Tanken
Ein Sport Utility Vehicle ist ja per definitionem die Kombination der Vorteile von Geländewagen und Pkw; so schön liest sich das zumindest auf dem Papier. Der Outlander jedenfalls ist beim Betrieb auf befestigten Wegen ganz klar ein Pkw.
Hier gibt es keine Überraschungen: Die Seitenwindempfindlichkeit hält sich ebenso in Grenzen wie die Neigung des Aufbaues. Man fährt einen größeren Kombi, und damit hat es sich. Also genau, was der überwiegenden Mehrheit der SUV-Kunden zusagen wird.
Trotz seines feschen Blicks („Ich bin ein Evo“) ist der Outlander aber mehr Utility als Sport. Denn der Motor im Mitsubishi lässt es lieber gemütlich angehen. 140 Pferdestärken mobilisiert der Turbodiesel mit Partikelfilter, der – und das ist angesichts der Kooperation mit PSA eine wirkliche Überraschung – von Volkswagen kommt.
Diese Leistung ist für ein Leergewicht von 1,6 Tonnen nicht allzu üppig; Mitsubishi plant auch bereits eine stärkere Version.
Nun ist es aber auch nicht so, dass man mit dem Outlander auf der Standspur verhungern würde. Das Drehmoment von 310 Newtonmetern ist ebenfalls ausreichend – aber eben nur ausreichend. Das Gefühl spielerischer Agilität kommt nicht auf. Bergauf schaltet man gern auch einen Gang zurück; sechs Gänge hat man zur Auswahl. Die Abstufung passt gut zum Motor, das Schalten geht mühelos von der Hand – alles sehr easy und Pkw-artig.
Wer ein echtes Offroad-Auto sucht, wird sich in der Mitsubishi-Modellpalette eher anderweitig umschauen. Auch insofern ist der Outlander ein typisches SUV: Man kann eben auch als Auto nicht alles können. Feldwegtauglich ist er jedoch allemal, und die meisten Outlander werden ohnehin nur Asphalt unter die Räder bekommen. Die Bodenfreiheit setzt der Wanderlust eben rasch Grenzen.
Der deutsche Diesel gibt sich frugal, unser Durchschnittsverbrauch pendelte sich bei 8,5 Liter auf 100 Kilometer ein, davon waren zugegeben deutlich mehr On- als Offroad.