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Kult

Seit 1968 setzen nicht nur Japans Jäger und Forstarbeiter auf den Suzuki Jimny. Wir testen den kleinen Offroader in seiner aktuellsten Version.

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Als der Autor dieser Zeilen gerade von der Test-Session mit dem neuen Suzuki Jimny in Richtung Heimat fuhr, kam im Radio ein, zugegeben äußerst morbider, Witz. Und der geht so: „Was bleibt bestehen, wenn ein Jäger samt seinem Hochstand verbrennt?“ Die Antwort lautet trocken: „Ein Suzuki-Schlüssel!“

Was sagt uns diese böse Pointe (mit der wir keineswegs die Jägerschaft beleidigen wollen)? In erster Linie, dass der Suzuki Jimny, um den es hier geht, ganz sicher eines ist: ein Kult-Auto. Und solche gibt es heutzutage nur noch wenige.

1968 wurde der kleine Suzuki-Offroader in Japan erstmals als Jimny produziert, seit 1998 heißt er auch bei uns so (davor kannte man ihn als SJ). Seither haben Generationen von Jägern, Forstarbeitern und Bergbauern die Vorteile dieses kleinen Offroaders kennen und lieben gelernt.

Alle paar Jahre wird der Jimny seither leicht retuschiert – im Grunde genommen aber handelt es sich immer noch um jenen Wagen, dessen Basis ein solider Leiterrahmen bildet, in Kombination mit der hinteren Starrachse, Blattfedern, großzügiger Bodenfreiheit und kurzem Radstand (225 cm) ist der Jimny im Gelände fast unaufhaltsam.

Motorisch gibt es den Jimny nur mit dem 1,3 Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der 86 PS leistet und bei 4.100 Touren ein maximales Drehmoment von 110 Nm abgibt. Zur Wahl stehen ein Fünfgang-Schaltgetriebe und eine Viergang-Automatik – die Höchstgeschwindigkeit beträgt beim einen 140, beim anderen 135 km/h. Beide Varianten verfügen über einen zuschaltbaren Allradantrieb.

Unser Testauto, in der „Deluxe“-Ausstattung war mit Handschaltung ausgerüstet. Zur Serienausstattung gehören in dieser Variante auch eine manuelle Klimaanlage, Sitzbezüge in Synthetic-Leder und PVC mit Sitzheizung vorne, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorne, elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel und ein Radio mit CD-Funktion.

Steigt man in den Suzuki Jimny, fühlt man sich unweigerlich in die Achtziger- und Neunzigerjahre versetzt – und diese erfahren derzeit bekanntlich ein Revival. Der Blick auf die Armaturen, auf das Radio mit CD-Player, alles wirkt wie in dieser guten alten Zeit. Dennoch leben wir in der Gegenwart – und dazu gehört auch die mobile Telefonie. Unverständlich ist daher - Retro hin, Retro her - warum es im Suzuki Jimny auch in der Top-Ausstattungsvariante keine Bluetooth-Freisprechanlage gibt.

Das Platzangebot lässt ebenfalls zu wünschen übrig, großgewachsene Personen müssen auch am Steuer Kompromisse eingehen, das Lenkrad ist in keiner Richtung verstellbar und auch der Fahrersitz kann lediglich in einem geringen Bereich justiert werden.

Dafür erleichtert eine Automatik am Beifahrersitz den Zugang zu den hinteren Sitzen, die beide getrennt umzuklappen sind, auch die hinteren Kopfstützen lassen sich mühelos entfernen. Wenig überraschend und mit freiem Auge erkennbar ist natürlich das geringe Ladevolumen des 3,40 Meter kurzen Jimny: Der Kofferraum fasst nur 113 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen werden daraus, dachhoch beladen, immerhin 816 Liter.

Wie sich der Suzuki Jimny auf Freilandstraßen und auf losem Untergrund fährt, wieviel er verbraucht und kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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