Daihatsu Sirion 1,3 TOP - im Test | 25.11.2005
Fahren & Tanken
Der Sirion gehört zu der Gattung Autos, in die man sich einfach reinsetzt und sich auf Anhieb wohl fühlt. Selbst kleine Schwächen bei Lenkung und Dämpfung verhindern keineswegs das gute Gefühl, jederzeit Herr über das Geschehen zu sein.
Schlicht: Der Daihatsu wird nach kurzer Zeit zu einem sehr guten Kumpel mit dem man einfach gerne unterwegs ist.
Einen Gutteil dazu bei trägt der 1,3 Liter Vierzylinder mit 87 PS. Er gibt sein maximales Drehmoment von 120 Nm bereits bei 3.200 U/min ab und wirkt über das gesamte Drehzahlband sehr munter und aufgeweckt. Schnelle Reaktionen auf Befehle des Gaspedals machen ihn in der Stadt zum wahren Sprintmeister.
Dank lediglich 940 kg Leergewicht beschleunigt der Sirion in 11,3 Sekunden von 0 auf 100 und er erreicht locker die Werksangabe von 170 km/h.
Im Leerlauf hilft meist erst ein prüfender Blick auf den Drehzahlmesser, um zu überprüfen, ob der Motor überhaupt noch läuft. Bei höheren Geschwindigkeiten klingt der Dreizehnhunderter dann doch schon etwas kerniger, wird jedoch nie aufdringlich laut.
Trotz aller Lebendigkeit fiel der motorline.cc-Testverbrauch mit 5,9 Litern Normalbenzin auf 100 km sensationell niedrig aus. Selbst lange Autobahnetappen konnten diesem Wert nichts anhaben. Bravo!
Etwas verbesserungswürdig das Fahrwerk: Es zeigt sich zwar auf schlechten Pisten überaus schluckfreudig, wirkt aber in flotteren Kurven etwas unterdämpft und weich.
Starke Aufbaubewegungen und ein unruhiges Heck bei Lastwechseln stehlen leider etwas Fahrfreude.
Die Lenkung ist angenehm leichtgängig, bietet jedoch zu wenig Rückmeldung über den aktuellen Fahrbahnzustand.
Kompakte 9,4 Meter Wendekreis und gute Übersichtlichkeit lassen selbst engste Parkhäuser ihren Schrecken verlieren.