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Fahren & Tanken

Spätestens beim ersten Kaltstart zweifelt niemand mehr an den hehren Absichten des 350 Z und daran, dass er auch Taten folgen lässt. Grantig schüttelt sich der 3,5-Liter-V6 und röhrt ungehalten aus dem Doppelauspuff. Mit zunehmender Erwärmung klingen die 280 Pferde dann nicht mehr ganz so verstimmt, ein sonores und tiefes Brummen bleibt dem Sechszylinder aber – Gott sei Dank – erhalten.

Und obwohl der Sound selbst bei geschlossenem Dach sehr gut aber nicht nervig in den Innenraum dringt, raten wir dringend zum offen Fahren. Die Eindrücke beim 6,4 Sekunden dauernden Sprint von 0 auf 100 km/h sind einfach herzerwärmend, so kalt kann’s draußen gar nicht sein.

Dabei vergisst man glatt, dass sich gerade in diesem Punkt das Mehrgewicht von gut 120 Kilogramm gegenüber dem Coupé bemerkbar macht. Die geschlossene Variante des 350 Z beschleunigt nämlich um eine halbe Sekunde schneller – bei der Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h herrscht hingegen wieder Gleichstand.

Im Fahrbetrieb fehlt dem Roadster dennoch nix von der Agilität, die das Coupé so lobens- und liebenswert macht, 363 Newtonmeter Maximaldrehmoment schupfen den Zweisitzer mit spielerischer Leichtigkeit von einer Kurve in die nächste. Und dort fängt der Spaß erst richtig an.

Dank seiner gescheiten Gewichtsverteilung von 53:47 zwischen Vorder- und Hinterachse liegt der Hecktriebler unglaublich lange sehr neutral, klebt dabei förmlich auf der Straße und erlaubt irrwitzige Kurvengeschwindigkeiten. Beim Herausbeschleunigen verändert sich die Gewichtsverteilung dann auch noch auf das Verhältnis 50:50, besser geht’s eigentlich nicht mehr.

Das Abschalten des serienmäßigen Stabilitätsprogrammes ESP sollte man sich – außer für den kleinen Drift zwischendurch – dennoch sparen. Erstens hebt es ohnehin sehr spät den mahnenden Finger in Form eines meist deutlichen Eingriffs und zweitens kann der 350 Z trotz aller Ausgewogenheit bei ernsthaften Geschwindigkeiten wirklich gemein werden.

Nicht, weil er schlecht abgestimmt wäre sondern vielmehr, weil Hecktriebler – gerade solche mit ausreichend Kraft auf den Hinterläufen – gerne einmal zu deutlichen Lastwechselreaktionen neigen. Und dann hilft nur mehr ein Könner am Volant oder der Überrollbügel hinter dem Sitz, wir empfehlen im Zweifelsfall ersteres.

Aber so weit muss es gar nicht erst kommen, um Spaß im offenen 350 Z zu haben. Er bietet einfach alle Zutaten, um jeden Tag, in allen Situationen wirkliche Fahrfreude zu vermitteln. Lenkung, Schaltung sind enorm präzise und direkt ausgelegt, die Bremse ist – vom Spezialisten Brembo beigesteuert – einfach eine Wucht, das Fahrwerk Lang-, Kurz- und Rennstreckentauglich, lediglich empfindlichen Gemütern könnte die gesunde Härte von Federn und Dämpfern aufs Gemüt schlagen.

Dem sportlich-ambitionierten Fahrer und Frischluftfreund kann maximal ein Blick auf den (schlecht zu bedienenden) Bordcomputer die Lust am offenen Kurvenwetzen vermiesen. Nämlich dann, wenn dort ein Schnittverbrauch von rund 17 Litern Superplus prangt.

Doch keine Sorge: Wer seinen Vorwärtsdrang in halbwegs geregelten Bahnen halten kann, der findet mit rund 13 Litern auf 100 Kilometern das Auslangen.

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