BMW X3 3.0d A - im Test | 13.02.2006
Fahren & Tanken
Der Dreiliter-Sechszylinder-Diesel von BMW ist und bleibt eine Wucht, egal ob in Dreier, Fünfer, Siebener, X5 oder eben dem X3, das rot-weiß-rote Triebwerk löst seine Aufgaben mit Bravour.
In der jüngsten Ausbaustufe stemmt es 218 PS auf die Kurbelwelle und verfügt über ein gewaltiges Drehmoment von satten 500 Nm. Und dabei legt das Aggregat eine Sparsamkeit an den Tag, die ihresgleichen sucht, im Schnitt flossen nicht mehr als 9,5 Liter pro 100 Kilometer in die Brennräume.
In Kombination mit dem neuen Sechsgang-Automatikgetriebe und dem Allrad-Antrieb X-Drive ist das Fahrvergnügen perfekt.
Beim Tritt auf das Gaspedal schnellt der X3 wie ein Sportwagen nach vorne, in nur 7,7 Sekunden ist Tempo 100 km/h erreicht, die Maximalgeschwindigkeit beträgt 220 km/h.
Doch es sind nicht einfach nur Beschleunigung oder Geschwindigkeit, die den X3 auszeichnen, zur sprichwörtlichen Freude am Fahren trägt auch das Fahrwerk einiges bei. Während sich andere Hersteller bemühen, ihren SUVs sportliche Manieren beizubringen, geht der X3 mit einer Leichtigkeit zu Werke, die beinahe unverschämt ist.
Schnell vergisst man, in einem Geländewagen zu sitzen, das Fahrfeeling ist gar nicht allzuweit von einem Dreier-Coupé entfernt - und das will was heißen.
Die wenigsten SUVs werden auf jenen unbefestigten Wegen gefahren, für die sie eigentlich gebaut sind. Für viele Besitzer zählt einzig der beruhigende Gedanke, dass man es könnte.
Das X-Drive-System zählt ohne Zweifel zu den besten Allrad-Systemen auf dem Markt, die Kraft wird automatisch an jene Räder geleitet, die über die beste Traktion verfügen. In der Praxis merkt man so gut wie gar nichts von den elektronischen Helferlein, das ist eigentlich das beste Kompliment. Apropos Helferlein, ein elektronisches Stabilitäts-Programm ist beim X3 natürlich selbstverständlich.
Und spätestens wenn Väterchen Frost solch große Schneemassen zu uns schickt wie in diesem Winter, werden die SUV-Piloten doch noch zu kleinen Helden. Denn dort, wo mit Front- oder Heckantrieb Schluss ist, lässt sich der Allrad-Fahrer nicht aus der Ruhe bringen. Und in den Städten trumpft man mit X3 und Co auch bei der Parkplatzsuche auf, man stellt sein Gefährt einfach in den nächsten Schneehaufen.