Peugeot 607 2,2 HDI – im Test | 08.01.2007
Fahren & Tanken
Der neue 4-Zylinder Bi-Turbo-Dieselmotor mit seinen 170 PS steht dem Peugeot 607 ausgezeichnet. Dank der zwei unterschiedlich einsetzenden Turbos ist nicht einmal das kleinste Turboloch zu spüren, die große Limousine zieht somit schon vom Stand weg ordentlich und kontinuierlich bis zur Drehzahlgrenze an.
Das maximale Drehmoment von 370 Nm steht schon ab 1.500 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung, was den Peugeot auch auf Landstraßen und Autobahnen zum Zwischenspurt-König macht. Die 6-Gang Schaltung lässt sich dabei sehr präzise und leicht bedienen, wenngleich, wie schon eingangs erwähnt, dem 607er eine Automatik gut stehen würde.
Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der große Peugeot lt. Werk 9,3 Sekunden, subjektiv wird dieser Wert aber unterboten.
Wer die Leistung des Franzosen ständig abruft, wird dafür an der Tankstelle nicht ganz auf die vom Werk genannten 6,4 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer kommen. Unser Testwert lag bei rund 7,8 Liter pro 100 Kilometer, was jedoch in Ordnung geht.
Der Fahrzeugklasse angemessen sind auch Komfort und Fahreigenschaften, wobei der 607 eher als sanfter Gleiter denn sportlich-dynamische Limousine durchgehen mag.
Auf schlechten Straßen werden alle Unebenheiten weggefiltert, ohne aber einen Schaukeleffekt auszulösen, der 607 bügelt die Straßen dank der ausgezeichneten Federung einfach glatt. Bei sportlicher Gangart auf Passstraßen fühlen sich Auto und Insassen dafür nicht ganz so wohl.
Zwar bleibt er auch in flott gefahren Kurven sicher auf der Straße (auch Dank des serienmäßigen ESP), das Lieblings-Revier des Franzosen sieht aber anders aus.
Ganz in seinem Element ist der 607 wieder wenn „Not am Mann“ ist und die Bremsen gefragt sind, welche zwar anfänglich etwas schwerer zu dosieren sind, im Falle eines Falles aber dafür umso kräftiger zupacken.